Terroristen sollte man eliminieren und nicht freilassen

„Terroristen sollte man eliminieren und nicht freilassen“, sagt Wirtschaftsminister Naftali Bennett Angehörigen von jüdischen Terroropfern. Für Palästinenser hingegen sind Judenmörder Freiheitskämpfer.

Israel und die arabische Autonomiebehörde im Westjordanland werden bald gegen ihren Willen über den Frieden sprechen. Die Araber würden die Gespräche gerne verhindern, denn jeder Araber, der mit Juden verhandelt, rechnet damit, von eigenen Radikalen umgebracht zu werden. Der ermordete ägyptische Präsident Sadat ist ein warnendes Beispiel. Sein Nachfolger Mubarak hat niemals direkt mit Juden verhandelt, was ihm letztendlich nicht half.

Die arabischen Führer der Autonomiebehörde im Westjordanland würden hingegen gerne einem eigenen palästinensischen Staat vorstehen. Dahinter stecken nicht allein Nationalismus, sondern auch finanzielle Eigeninteressen, wie sie nach dem Tod Arafats klar zu Tage getreten sind. Israel hingegen verhandelt gerne, wenn keine unangenehme konkrete Ziele zu befürchten sind.

Da sowohl Israel, wie auch die arabische Autonomiebehörde im Westjordanland auf dasselbe Land Anspruch erheben, spricht man bereits vor den Verhandlungen davon, dass sich diese schwierig gestalten werden. Ehrlich ausgedrückt: Sie werden scheitern.

Da nun Juden und Araber kein dringendes Interesse haben, über Frieden zu reden oder gar einen Friedensvertrag abzuschließen, der die Existenz der Gegenseite anerkennt, muss es eine dritte Kraft geben, die auf Friedensverhandlungen drängt. Diese Kraft muss auch die Mittel besitzen, Gespräche zu erzwingen, weshalb die EU hierfür nicht in Frage kommt. Bleiben nur die USA übrig, die über genügend finanzielle, politische und militärische Macht verfügen. Andere Staaten oder supranationale Organisation mit Friedensinteressen sind nicht vorhanden.

Diese logische Verkettung wird offiziell weder staatlich, noch medial zugegeben. Das Selbstverständliche wird verschwiegen. Die Gründe hierzu erfordert einen eigenen Artikel.

Die Antworten auf die nächste Frage sind nicht wichtig für die Friedensgespräche. Sie sind spekulativ: Welches Interesse haben die USA an den Gesprächen zum jetzigen Zeitpunkt?

Folgende Möglichkeiten stehen zur Auswahl:

  • Obama wünscht sich einen zweiten Friedensnobelpreis.
  • Außer in Nordkorea haben die USA unter dem jetzigen Präsidenten keine ihrer militärischen Ziele erreicht. Ihr Einfluss auf die gesamte Welt sinkt von Jahr zu Jahr. Sie haben den Krieg in Afghanistan und im Irak verloren und sie sind gezwungen, sich unverrichteter Dinge zurückzuziehen. Dort wie in Syrien, Libanon, Ägypten, Libyen und Tunesien herrscht zunehmender Terror. Trotz amerikanischem Drängen ist die strategisch wichtige Türkei kein Mitglied der EU geworden. Die einzig verbliebene Supermacht ist nicht fähig, zu intervenieren, um ihre Interessen durchzusetzen. Erfolgreiche Friedensgespräche im Nahen Osten sollen dass Vertrauen der US-Bürger in ihre Regierung zurück gewinnen.
  • Noch sind die USA politisch, militärisch und wirtschaftlich die stärkste Nation. In wenigen Jahren werden sie von China und Indien überholt sein. In der Wissenschaft beansprucht bereits heute China den ersten Platz. Die Verbündeten der USA sehen sich nach neuen Partnern um. Ein Frieden in Nahost könnte den alten diplomatischen Glanz erneut entfachen.
  • Die USA werden als Energie-Selbstversorger bald den Nahem Osten verlassen. Die EU ist zu schwach, sie zu ersetzen. Die USA hoffen, durch den Friedensvertrag sich das Wohlwollen regionaler Diktatoren zu erkaufen.

Weitere Möglichkeiten sind vorhanden. Sie sind alle nicht relevant, da die Friedensgespräche in Washington bereits begonnen haben.

Um die Einleitung von Friedensgesprächen zu verunmöglichen [Gründeutsch: s. bepfanden],  haben die arabischen Gesprächspartner hohe Hürden aufgestellt, in der Hoffnung, dass sie von Israel nicht akzeptiert werden. Auf Druck der USA muss Israel als Vorbedingung für die Friedensgespräche 104 Terroristen freilassen. Alle diese Gefangenen sitzen wegen Mordes an Juden ein. Die israelische Regierung hat dem Druck nachgegeben.

Weder von der US-amerikanischen, noch von der israelischen Regierung, noch von irgendwelchen Medien ist zu erfahren, womit die USA Israel gedroht oder gelockt haben. Da Israel politisch, militärisch und wirtschaftlich am US-amerikanischen Tropf hängt, könnte man meinen, dass ausgeprägter politscher Druck nicht notwendig sei, um Israel gefügig zu machen. Doch auch wenn Obama nicht erneut als Präsidentschaftskandidat antreten darf, können sich die USA nicht erlauben, ihren einzigen treuen Verbündeten im Nahen Osten zu verraten. Die politischen Verwerfungen würden nicht nur Israel, sondern auch den USA schaden. Selbst wenn Obama auf Grund seiner islamischen Erziehung einen persönlichen Groll gegen Israel hegen würde, ist er doch genug Patriot, der seinem Land nicht übel will.

Die Druckmittel, die Israel zwingen, den ungeliebten Friedensverhandlungen beizutreten und als Eintrittsgeld 104 arabische Judenmörder ohne Gegenleistung freizulassen, sind also nicht finanzielle Unterstützung, Waffen oder diplomatische Verlässlichkeit. Was dann? Wo ist Israel auf amerikanische Hilfe derart angewiesen, dass der Judenstaat ohne diese Hilfe zum Untergang verdammt wäre?

Es gibt nur eine Bedrohung, die Israel nicht selber meistern kann. Es sind die iranischen Atomwaffen, die unterschiedslos alle Juden und Muslime in Israel umbringen werden. Zwar wäre ein atomarer Zweitschlag denkbar, der das Ende des Iran bedeuten wird, jedoch die Bevölkerung Israels nicht vor einem erneuten Genozid retten kann. Wie ein deutscher Literaturnobelpreisträger richtig erkannt hat, hat Israel nur die Möglichkeit in einem atomaren Zweitschlag den Weltfrieden zu gefährden. Die einzige Möglichkeit, einem atomaren Holocaust zu entgehen, besteht in dem amerikanischen Versprechen, den Iran rechtzeitig anzugehen, bevor er Israel vernichten kann.

Das sollte die Freilassung von 104 Mördern wert sein.

Erschienen unter:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_freilassung_der_gefangenen_plan_b

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