Das Würzburger katholische Priesterseminar entfernt zwei Priesteramtsanwärter aus seinen Reihen. Folgende Taten werden den Studenten vorgeworfen und sind nachgewiesen:
- Zeigen des Hitlergrußes
- Erzählen von KZ-Witzen
- Hören rechtsradikaler Musik
- Rassistische Bemerkung
- Wiederholtes Abspielen des Badenweiler Marsches
Als Begründung des Rausschmisses werden seitens der katholischen Kirche folgende Aussagen gemacht:
- Rechtsradikales Gedankengut ist nicht mit dem Priesteramt und dem Christentum vereinbar.
- Antisemitismus hat in der Kirche keinen Platz.
- Antisemitismus und Rassismus ist mit dem Christentum unvereinbar.
Was treibt einen jüdischen Antisemitenjäger dazu, sich in innerkirchliche Angelegenheiten einzumischen, da es sich, wenn überhaupt, nur um einen unbedeutenden, antisemitischen Vorfall handelt, der für Juden keine absehbare Gefahren erkennen lässt? Gibt es nichts Wichtigeres zu schreiben? Wenn die Kirche der Meinung ist, dass zwei Priesterseminaristen das Seminar verlassen müssen, so haben es Außenstehende zu akzeptieren! Doch leider hat sich ein Jude bereits ohne Not eingemischt, nämlich Dr. Josef Schuster, auf Lebenszeit Erster Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Würzburg, der das Amt vor drei Jahrzehnten von seinem Vater geerbt hat, gleichzeitiger Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und nebenbei Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Über den Zustand der innerjüdische Demokratie der Juden in Deutschland, sei es in Aachen, Würzburg oder Berlin, brauche ich mich nicht zu äußern.
Dieser vielbeschäftigte, in der katholischen Provinz aufgewachsene Jude, dem man nachsagt, genauso wenig vom Judentum zu verstehen wie vom Katholizismus, hat Folgendes qua Amt laut im Internet kursierenden Zeitungsartikeln geäußert:
- Ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen mit einem solchen Gedankengut in einem geistlichen Amt tätig sein können.
- Sollten die Vorfälle zutreffen, sind die Seminaristen nicht fürs Priesteramt geeignet.
Ich fühle mich verpflichtet, die Vorgänge im Würzburger katholischen Priesterseminar zu analysieren, um eine unwissenschaftliche unwichtige jüdische Meinung zurecht zu rücken.
Die Vergehen der Seminaristen im Einzelnen:
Das Zeigen des Hitlergrußes ist eine staatlich sanktionierte Handlung. Sie ist der Staatsanwaltschaft angezeigt worden. Gerichtlich kann eine Strafe festgelegt werden. Möglich sind zudem die Entfernung aus bestimmten Berufen, wie Beamte oder katholische Priester. Die kirchliche Kommission hätte diesen Punkt schadlos dem Staat überlassen können. Somit ist die Tatsache des Zeigens des Hitlergrußes von untergeordneter Bedeutung für den Rausschmiss der Priesteramtsanwärter.
KZ-Witze zu erzählen ist nicht ehrenhaft. Es handelt sich hierbei nicht um jüdische Witze, in denen sich Juden über sich selber lustig machen, sondern um europäische Witze, um griechische Ironie, die sich über Unschuldige und Schwache mokiert. KZ-Witze in Deutschland sind nicht nur bei NPD-Veranstaltungen und an Stammtischen zu hören, sondern bereits in Grundschulen von Kindern mit ohne Migrationshintergrund oder mit und ohne eigener Migrationserfahrung. Wen nun die Kirche vom zukünftigen Priester verlangt, von griechischer Ironie Abstand zu nehmen, wird sich der Hirte von seiner Herde absondern müssen, was nicht Sinn des Pastoralamtes ist. Somit ist das Erzählen von KZ-Witzen kein überzeugendes Argument, Priesteramtsanwärter aus dem Priesterseminar zu entfernen.
Bei der rechtsradikalen Musik handelt es sich um ein Konzert der Gruppe Frei.Wild. Der Band wird nationalistisches Gedankengut vorgeworfen und Gewalt zu propagieren. Die Band bestreitet dies. Ich habe mich oberflächlich in die Musik hereingehört, die nicht meinem Geschmack entspricht. Nach einer Minute habe ich meine Recherche beendet, ohne rechtes Gedankengut zu finden. Nun möchte ich meine Zeit nicht mit Frei.Wild vergeuden. Ich gehe einen anderen Weg und frage, ob dem Seminaristen auch ein Konzertbesuch des Bambi-Integrationspreisträgers Bushido vorgeworfen worden wäre. Da ich sicher bin, dass dies nicht der Fall gewesen wäre, betrachte ich den Punkt „Hören rechtsradikaler Musik“ als gegenstandslos.
Die rassistische Bemerkung ist nach dem Mittagstisch zustande gekommen, als ein Seminarist nach einem „Neger zum Abräumen“ gerufen hat. Nun ist mit „Neger“ kein Schwarzafrikaner gemeint, sondern ein nichtstudierter, ungebildeter Mensch jeglicher Hautfarbe, der einfache Arbeiten für wenig Geld erledigt. Das Wort „Neger“ in diesem Zusammenhang ist wie die Süßspeise „Mohrenkopf“ politisch inkorrekt, jedoch keinesfalls eine rassistische Äußerung. Auch hier ist der Rausschmiss aus dem Priesterseminar nicht indiziert.
Bleibt das wiederholtes Abspielen des Badenweiler Marsches, welches Hitlers Lieblingsmarsch gewesen ist. Die Musik ist nicht verboten, in YouTube jedemmann frei zugänglich und von niedrigem ästhetischem Wert. Wer musikalisch ist, wird den Marsch kein zweites Mal hören wollen. Wer unmusikalisch ist, wird dem Marsch auch beim zweiten Hören nichts abgewinnen. Wer den Badenweiler Marsch, Hitlers Lieblingsmarsch, wiederholt abspielt, ist ein Masochist oder glühender Hitlerverehrer. Beides darf ein Priester nicht sein.
Somit ist die Entscheidung der Kommission, die Priesteramtsanwärter aus ihren Reihen zu entfernen, gerechtfertigt und nachvollziehbar. Doch wie steht es mit dem Ersten Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Würzburg, Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, der bekanntermaßen derart unmusikalisch ist, dass er Schwierigkeiten beim Differenzieren des „Schma Jisrael“ vom „Ave Maria“ haben soll, ganz zu schweigen vom „Badenweiler Marsch“?
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