Der Schweinehund in uns

Um das Unrecht wissend wegschauen. Etwas tun müssen, nichts tun wollen; nichts tun können? Dürfen wir, müssen wir uns in Gefahr bringen, um den Fremden, den Feind zu retten?

Nein. Der deutsche Maulheld, ob Politiker, Pazifist oder kritischer Journalist, darf sich nicht ins Schlachtengetümmel stürzen! Wenn schon seine Lippen verkotet, so sollen seine Finger sauber bleiben. Nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Wir werden die Demagogen noch brauchen.

Wer behauptet, dass Massenvergiftungen Wehrloser nicht mit  deutscher Ethik zu vereinbaren sind, der lügt. Der qualvolle Tod Unschuldiger zum eigenen Nutzen ist Verdienstkreuze wert. Wer dem Mörder die Waffe besorgt, ist noch lange kein Mörder! Außerdem schicken wir viel Geld und wenige Ärzte in Jordanische Lager, damit die Flüchtlinge aus Syrien die Zeit bis zur Rückkehr angenehm überbrücken und vom Gedanken abgehalten werden, uns hier auf der Tasche zu liegen.

Manfred Barsuhn, der Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen in Düren bat die Stadt Düren, angesichts der Christenverfolgungen in muslimischen Ländern, nur syrische Christen aufzunehmen. Dürener Zeitung DZ vom 9.9.13.

Es wird nicht berichtet, ob der anwesende Oberbürgermeister der Stadt Düren gegen diese rassistische Äußerung eingeschritten ist. Ich gehe davon aus, dass er mit dem Vorsitzenden des Bundes der Vertriebenen in Düren klare Worte gewechselt hat, denn der Oberbürgermeister weilt im Vorstand des Bündnisses gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt.

Nicht nur Linke und Pazifisten haben ein gutes Gewissen, welches sie im Wahlkampf ruhig schlafen lässt. Alle im Bundestag versammelten Parteien reden über den Krieg, ohne etwas zu sagen. Wir können nichts tun, denn egal was wir tun oder unterlassen, es ist falsch! Wir haben uns in unsere Schweinehund-Ideologie verstrickt. Wir sind nicht böse, wir sind konsequent.

Hat uns nicht der Papst in Rom aufgefordert, besonnen zu handeln? Mein ist die Rache, spricht der Herr Assad. Wenn wir den Massenmörder bestrafen wollen, bricht ein Weltkrieg aus, der niemandem nützt. Uns schon gar nicht.

Warum werden Verbrecher bestraft? Damit dem Recht genüge getan wird? Nein. Der Verbrecher wird bestraft, damit der brave Bürger nicht den Glauben an den Staat verliert und weiterhin brav seine Steuern zahlt. Wird der brave Bürger etwa den Glauben an Deutschland verlieren, wenn die Mächtigen des Landes sich weigern, den syrischen Massenmörder zu bestrafen? Einen Massenmörder, der sich bis jetzt nur an seinem eigenen Volk vergangen hat? Einem Massenmörder, der wie die Frommen des Iran damit droht, Juden in Israel zu vergasen? Schon jetzt leiden wir an den steigenden Preisen an der Zapfsäule.

„Wir füllen unser Schwimmbad mit dem Blut der FDP!“ singt in Hannover der Nachwuchs der SPD. Sollen die jungen Wilden gerügt werden? Cui bono? Wem nützt es? Es wird nicht so heiß gegessen wie gesungen. Und wenn doch, dann sollen wir uns glücklich schätzen, dass die deutsche Sozialdemokratie über genügend Schwimmbäder verfügt, die massenweise in verarmten Städte geschlossen werden. Blut ist dicker als Wasser!

Der frühere oberste Antisemitismusforscher hat anlässlich des Wahlkampfes den deutschen Innenminister in der Evangelischen Kirche, die von einem Antisemiten und Vorbereiter des Nationalsozialismus gegründet worden ist, als Kulturrassisten bezeichnet. Sollen wir gegen die Verunglimpfung von Repräsentanten der deutschen Demokratie durch zwielichtige Gestalten mit hohen Pensionsansprüchen einschreiten?

Eine NRW-Staatssekretärin  wird entlassen, weil die Staatsanwaltschaft beweisen kann, dass sie Gelder veruntreut hat. Zum Abschied erhält sie ⅓ Million €. Warum ist sie ohne die ansonsten übliche Überprüfung hastig Staatssekretärin geworden? Weil sie als Türkin die Aufgabe hat, wahlberechtigte Türken an die Wahlurne zu locken?

Der frühere deutsche Kanzler Schröder hat mit seiner Agenda Millionen von SPD-Wählern und andere benachteiligte Menschen in die Verzweiflung getrieben, die heute seine SPD nicht mehr wählen wollen. Der frühere italienische Ministerpräsident Berlusconi hat die Mafia bezahlt, um nicht von ihr getötet zu werden. John Fitzgerald Kennedy hat an seine Unsterblichkeit geglaubt. Der mächtige € lässt Osteuropäer verarmen und zwingt sie, ihre Heimat zu verlassen, um sich als Erntehelfer und Prostituierte ihren Lebensunterhalt und den ihrer Familien zu erarbeiten. Europäische Ärzte, die einen Eid geschworen haben, den Kranken, mit deren Steuergeld ihre Ausbildung finanziert worden ist, beizustehen, verlassen fluchtartig ihr Land und übersiedeln organisiert ins reiche Deutschland, welches Menschen braucht, um deutsche Kranke und Alte am Leben zu erhalten, da das deutsche Volk sich aus Eigennutz standhaft weigert, eigene Kinder aufzuziehen.

Die Liste der moralischen Verfehlungen, die uns ein angenehmes sorgenfreies Leben ermöglicht, kann nicht lange genug sein. Wir lassen uns nicht vom Diktator Assad in unserem geheiligten Schlaf stören. Nieder mit den Syrern, die den Veggietag nicht achten!

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3 Antworten zu Der Schweinehund in uns

  1. Hessenhenker schreibt:

    1/3 Million €uro zum Abschied – da würde ich heute noch auswandern!
    Aber nur bar auf die Hand, nicht daß die Verbrecher zwischen Überweisung und erster Möglichkeit was abzuheben noch eine Währungsreform machen.

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  2. Hessenhenker schreibt:

    In MIR ist übrigens kein Schweinehund.
    Zum Ausgleich bin ich der Schweinehund, der zeitgleich in allen Marburgern ist. LOL

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  3. Everette Adkinson schreibt:

    Dieser Blog ist echt cool.

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