Erstausstrahlung am Freitag, 10.01.2014 um 20:15 Uhr in ARTE
Fünf Gäste werden auf einem Frankfurter Restaurantschiff erschossen, förmlich hingerichtet. Darunter ein hessischer Staatssekretär. Mord im Milieu oder ein Attentat? Doch die Ermittlungen von Kommissar Robert Marthaler führen in eine andere Richtung – in die Zeit des Dritten Reichs. Spannender Thriller aus dem Frankfurter Milieu.
Fünf Gäste werden auf einem Frankfurter Restaurantschiff erschossen, förmlich hingerichtet. Der Restaurantbesitzer wird kurze Zeit später schwer verletzt am Mainufer gefunden, die einzige Augenzeugin liegt erstochen in ihrer Küche. Für die Presse ein klarer Fall: Mord im Schutzgeldmilieu. Aber spätestens als klar wird, dass auch eine französische Journalistin an Bord war, die offenbar verschleppt wurde, stehen Kommissar Robert Marthaler und sein Team endgültig vor einem Rätsel. Oliver Frantisek, ein ehrgeiziger junger Kollege vom Landeskriminalamt, der die Sonderkommission verstärken soll, nimmt im Alleingang die Spur von Waffenhändlern auf und wird brutal ermordet.
Der Schlüssel zu den Morden liegt in der Vergangenheit. Die Partitur einer bislang unbekannten Operette von Jacques Offenbach, die aus den Vernichtungslagern geschmuggelt werden konnte, enthält nicht nur die unschätzbar wertvollen Noten, sondern auch die verschlüsselten Notizen eines jugendlichen Häftlings, die von den Gräueltaten eines Lagerarztes berichten. Gehen die Morde nicht auf das Konto geldgieriger Musikhändler, sondern stehen sie in Verbindung mit Deutschlands dunkler Vergangenheit? Ein Wettlauf um das Leben der jungen ARTE-Journalistin beginnt.
Soweit die Zusammenfassung des spannenden Kriminalfilmes, dessen Geschichte nicht an den Haaren gezogen, sondern schlicht falsch ist.
Der Film spielt im Jahre 2012. Der 94 Jahre alte, reiche, unter falschem Namen lebende Nazi, der KZ-Arzt gewesen ist, will die Partitur von Jacques Offenbach in seinem Besitz bringen, da darin verschlüsselte Notizen über die von ihm verübten Morde an Juden berichten. Zum Schluss des Streifens bringt sich der alte Nazi mit einer Zyankali-Kapsel um.
Der alte Nazi ist geistig fit, schließlich hat er (erfolglos) den Deal mit der Partitur eingeleitet und (erfolgreich) einen Auftragsmörder engagiert. Er weiß also, dass er niemals in Deutschland wegen KZ-Morden an Juden verurteilt, schon gar nicht in ein Gefängnis einsitzen wird. Er hat es also nicht im Geringsten nötig, die Partitur zu besitzen. Die darin versteckten Notizen über die von ihm verübten Morde an Juden lassen ihn unberührt.
Der gelungene Selbstmord enthebt die deutschen Gerichte, sich mit dem Fall zu befassen.
Die Intention des 2014 entstandenen deutschen Films ist, dem aufgeklärten ARTE-Zuschauer einzuflößen, dass alte Nazis auch heute noch verfolgt und zur Rechenschaft gezogen werden. Die meisten Zuschauer werden dies glauben.
Was für eine Propaganda!