Tod durch Verhungern

Neunhundert Tage, vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944 wurde Leningrad von der Deutschen Wehrmacht belagert. Über eine Million Leningrader starben, die meisten verhungerten. Der Massentod durch Verhungern war von den Deutschen gewollt.

Siebzig Jahre nach Ende der Belagerung Leningrads hat der Bundestag wie alle Jahre üblich der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Erneut erschallten folgenlos die hohlen Worte im Hohen Haus, dass alles getan werden müsse, damit ein solches Verbrechen sich nicht wiederhole.

In Syrien lässt der Diktator unbotmäßige Städte belagern, damit die Bevölkerung verhungert. Er hat das Erbe Hitlers angetreten und wird genau wie sein Vorbild verenden. Politiker, Industrielle, Kirchen und Pazifisten aus Deutschland haben die unheilige Allianz des Wegschauens fortgesetzt. Die Pazifisten fordern, dass der Westen nicht militärisch in Syrien eingreift und keinem Hungernden hilft. Der Bundestag wiederholt die Gebetsmühle:

„Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!“

In 70 Jahren wird ein Greis aus Syrien, der die Hungerblockade als Kind überlebt haben wird, im Bundestag sprechen dürfen. Schon heute weiß ich, was der zukünftige Bundestagpräsident sagen wird:

„Es muss alles getan werden, damit ein solches Verbrechen sich nicht wiederholt.“

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18 Antworten zu Tod durch Verhungern

  1. Aristobulus schreibt:

    Man könnte die schlimme Behauptung aufstellen, dass der deutschen politischen Elite der sog. Syrienkonflikt (wie man diese unaufhörliche Abfolge von Massakern und Gegenmassakern so scheinsachlich bezeichnet) sehr zupass kommt.
    Ich behaupte das also mal so…

    Wegen Israel. Weil es nämlich jeden Verstand, der noch einigermaßen bei sich selbst ist, fast unendlich überfordert, wenn er begreifen soll, wie und warum die deutsche politische Elite Angesichts der Gräuel in Syrien noch immer vorzugsweise die Israelis im Visier hat. Syrien mit seinen zerfetzten Toten ist denen völlig egal. Es geht denen nie um Syrien: Denn (kausales Zusammenhangs-Denn!) immer wieder wird Israel gebasht, Israel hier, Israel da!, von Israel wird gefordert, Israel wird zu riskanten Konferenzen gepresst, Israel steht unter Generalverdacht – oder schlimmer, wenn der gelbe Judenstern wieder eingeführt wird wie vor ein paar Monaten, als der deutsche Bundestag beschloss, dass jüdische Produkte aus Gegenden, die dem deutschen Bundestag nicht passen, ausgesondert werden müssen.

    Ich behaupte, dass der deutschen politischen Elite kaum etwas wichtiger ist, als die „besondere Verantwortung Deutschlands für die Juden“ dahingehend auszuleben, indem sie Israel basht.
    Wie absurd das ist, erwähne ich nicht – nur das Faktum.
    Das Bashen durchzuhalten, erfordert eine Unmenge seelischer Energie.
    Darum kommt dieser Elite das syrische Dauermassaker ganz Recht: Weil die seelische Anstrengung, umdaraufhin weiterhin die Israelis anzuzielen, nun enorme seelisch-energetische Ausmaße annimmt, weil sie sie annhemen MUSS.
    – Weil einer, der sich verrennt, weil er sich verrennen will, nie zurückschaut und nie sein Tempo drosselt, sondern weil er dann immer schneller weiterrennt, nicht? Wegen des wievielten thermodynamischen Seelensatzes von der Erhaltung der Energie und der Angst vor der Entropie 😉

    Folglich zurück zur Realität, der politischen: Wenn morgen der Iran Saudi-Arabien mit Atombomben überfiele und daraufhin nicht bloß 140tausend Syrer sterben, sondern 14 Millionen Saudis und Perser, würde de deutsche politische Elite um so heftiger und um so überzeugter über Israel herziehen, die Israelis mahnen, die Israelis anpflaumen.
    Sie werden sich damit nur folgerichtig verhalten. Weil: Einmal Sackgasse, immer Sackgasse.

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    • anti3anti schreibt:

      Danke für die Erklärung.

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    • Page jun. schreibt:

      Danke erst mal:
      Zu dem Stichworten „Tod durch Verhungern / Aushungern“, „politische Elite“, „Israel-bashing“ und die “besondere Verantwortung Deutschlands für die Juden” ist mir just folgende Ausführung von Stephan Grigat vor die Füße gefallen:

      „Anfang der 1980er Jahre ließ der israelische Premierminister Menachem Begin dem deutschen Kanzler Helmut Schmidt völlig zu Recht ausrichten, wer als Offizier am Vernichtungskrieg an der Ostfront teilgenommen hat, sollte zu den Problemen im Nahen Osten ein für alle mal den Mund halten. Das scheint beim ehemaligen Oberleutnant der Wehrmacht aber auf taube Ohren gestoßen zu sein: Schmidt zählt zu 26 europäischen Ex-Politikern, die Israel Ende 2010 mit einem Aufruf diktieren wollten, wie es sich beim Siedlungsbau und bei der Verhinderung der weiteren Aufrüstung im Gaza-Streifen zu verhalten habe. Ebenfalls mit von der Partie war ein weiterer ehemaliger Wehrmachtsoffizier: Ex-Präsident Richard von Weizsäcker […]. Schmidt und Weizsäcker [Bemerkung CEP: Beide, Vater und Sohn Weizsäcker] waren an der Aushungerung von Leningrad beteiligt, der über eine Million Menschen zum Opfer gefallen sind; sie kämpften an der Ostfront, in deren Rücken systematisch die Ermordung der europäischen Juden vorangetrieben wurde. Heute nun fordern sie gegenüber jenem Land, das als Reaktion auf die deutschen Verbrechen gegründet wurde, Sanktionen, sollte sich der jüdische Staat nicht den Vorstellungen der elder statesmen fügen. Mit Verweis auf die angeblich so vorbildhafte deutsche Auseinandersetzung mit der Geschichte fühlen sie sich legitimiert, dem Staat der Shoahüberlebenden und ihrer Nachkommen Vorschriften zu machen. Schmidt, der »beliebteste deutsche Politiker der jüngeren Geschichte«, hat das außenpolitische Resultat dieses Vorgangs offen ausgesprochen: »Deutschland hat keine Verantwortung für Israel.« Dementsprechend plädieren Schmidt und Weizsäcker gemeinsam mit einer ganzen Riege ehemaliger, hauptsächlich sozialdemokratischer Spitzenpolitiker für »Sanktionen« und »konkrete Maßnahmen« – nicht etwa gegen das iranische Regime oder seine Verbündeten Hamas und Hisbollah, die Israel vernichten wollen, sondern gegen den jüdischen Staat.“

      Stephan Grigat, Auszug aus Einleitung zu „Postnazismus revisited. Das Nachleben des Nationalsozialismus im 21. Jahrhundert“, ça ira Verlag, 2012.

      Alles Gute,
      CEP.

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  2. . schreibt:

    Danke Ari, danke Page! Ihr beide habt so recht, aber so! Ich sehe, denke das gleiche, nur könnte ich nie solche Beiträge schreiben. Gut, sehr gut daß ihr das könnt.
    lg
    caruso

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  3. Page jun. schreibt:

    Hallo Aristobulus,
    dein Kommentar im blog „Tapfer im Nirgendwo“ gefällt mir, Danke.

    Das statement:
    „Man kann gar nicht oft genug unterstreichen, dass die Palästinenser ebenso wie die Deutschen zu den Erben der Achsenmächte gehören! “
    ist natürlich nicht nur in Bezug auf die „Palästinenser“ richtig; Neben SS-Offizier und Kinder-Massenmörder Al-Husseini, der seine Pogrome von Hitler finanzieren liess, wurden die arabischen Sozialismen z.B. in Ägypten/Syrien durch die tatkräftige Unterstützung von (geflohenen) Nazi-Offizieren (mit Passierscheinen des Vatikans) aufgebaut.

    Du führst zutreffend auf, dass sowohl Araber als auch Deutsche während der Nazi-Zeit: „Totalitär, national-larmoyant, gewaltbesessen, untergeordnet, dem Individuum feindlich, mörderisch“ waren.

    Doch erschließt sich mir die von Dir aufgeführte Identifikation nicht:
    „die Überidentifikation vieler, vieler Deutschen mit den palästinensischen Arabern hat aus Gründen der Selbstidentifikation weiter zu funktionieren“

    Florian Markl erklärt diese Symmetrie durch die Identifikation des arabischen Nationalismus mit dem deutschen Nationalismus. Dies könnte (neben dem Antisemitismus) auch eine Erklärung für die post-nazistische Identifikation der „Deutschen“ mit den arabischen Nationalbewegungen (inklusive obiger Adjektive) liefern:

    Dazu Florian Markl:
    „Der Nationalismus, der in den Jahrzehnten nach dem Ersten Weltkrieg sicherlich die einflußreichste politische Strömung im arabischen Raum darstellte, war in seiner Genealogie nach ein westliches Produkt, So richtig diese Aussage ist, so abstrakt ist sie. Denn innerhalb des Rahmens westlicher nationalistischer Vorstellungen lassen sich zumindest zwei Modelle identifizieren.
    Immer geht es dabei um die Frage, wodurch die Nation konstituiert wird, wer ihr
    aufgrund welcher Bestimmungen zugehören soll. Das eine Modell nationaler Sinnstiftung, dessen klassisches Beispiel der demokratische Republikanismus Frankreichs ist, hat sich vorgeblich ganz dem Subjektivismus verschrieben. Zur Nation soll gehören, wer dazu gehören will – Franzose [kann] [..] jeder sein, der sich zur französischen Nation bekennt. Im Jahre 1882 faßte Ernest Renan diese Vorstellung in folgende Worte:

    Das andere Modell, dessen klassisches Beispiel Deutschland ist, will von derlei Subjektivismus nichts wissen, sondern klammert sich an >objektive< Gegebenheiten: Sprache, Blut, Rasse. Entworfen wird das Bild einer ursprünglichen Verwandschaft aller Volksgenossen. Zu einer Nation zu gehören, ist eine Sache des Schicksals, nicht des Willens. Der Gegensatz dieser beiden Konzepte kann so formuliert werden:

    Volk

    Der arabische Nationalismus war gängigen Einordnungen zufolge westlich; inhaltlich war er aber vor allem eins: deutsch. Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß Deutschland das Vorbild der arabischen Nationalisten war.

    Florian Markl, »Freiheit, Islam, Frieden«: Ein Aufruf zum allgemeinen Krieg, aus Stephan Grigat (Hg.), Feindaufklärung und Reeducation – Kritische Theorie gegen Postnazismus und Islamismus, ça ira Verlag.

    Im Gegensatz zum vom (im Optimalfall) emanzipierten Individuum getragenen Nationalkonstruktes bietet die kollektive, autoritäre Schicksalsgemeinschaft (Sprache, Blut, Rasse) die Saat für eine ganze Reihe weiterer Parallellen zwischen Nazismus und Islamismus:
    Beide machen nicht nur ihren Gegnern (u.a. den emanzipierten Individuen) das Leben zu Hölle, sondern nehmen Ihren eigenen Tod billigend in Kauf und können somit Selbstmord-Ideologien aufgefasst werden.

    Alles Gute,

    CEP.

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    • Page jun. schreibt:

      (der editor hat sonderzeichen interpretiert: fehlendes stück:)

      Der Gegensatz dieser beiden Konzepte kann so formuliert werden:

      Der (demokratische) Nominalismus will es den Leuten selber überlassen, was sie sich unter Volk vorstellen: Volk ist, was man daraus macht. Die (autoritäre) Ontologie will die Leute dazu bewegen, pädagogisch oder im Befehlston, den objektiven Inhalt des Volkes als einer Naturkategorie endlich geistig anzuerkennen und politisch zu bezeugen. (Bruhn 1994)

      Der arabische Nationalismus war gängigen Einordnungen zufolge westlich….

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      • Aristobulus schreibt:

        Danke CEP, das sind sorgfältige Überlegungen.
        Zu dieser Identifikation der Deutschen mit den Fantastinensern: Ich habe das in jenem Kommentar nicht weiter ausgeführt, es blieb nichts hinzuzufügen, das in Gerd Buurmanns Artikel und in der langen, folgenden Diskussion nicht gesagt worden ist.

        Lücke nun einigermaßen geschlossen?

        Gut gefällt mir Markls Zweiteilung des Nationalismus in einem fortschrittlichen und einen rückschrittlichen. Jedoch: Warum soll das Konstrukt ‚Nationalismus‘ anno 2014 (bei dem es bloß noch um die fressende Variante „Schicksalsgemeinschaft“ geht, nicht?) noch ein westliches sein? Im Westen wurde er vor etwa zweihundert Jahren erfunden, und seit hundertfünfzig Jahren gedeiht er unter Arabern, die ihn längst für sich gepachtet haben. Allerspätestens seit den Schriften von Sayyid Qutb, dem einflussreichsten Staatstheoretiker der Region, in der the rules of Hama gelten.

        Die amerikanische, individualistische Variante bekam unter Moslems nie eine Chance, nicht?, außer allenfalls für kurze Zeit unter Atatürk in der Türkei und unter manchen Libanesen im Libanon, bis sie dort im Bürgerkrieg alles zerschlugen. Aus der Traum.

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  4. Page jun. schreibt:

    Danke Aristobulus!

    Ob die „fressende“, kollektive, autoritäre, auf Schicksalsgemeinschaft basierende Nationalwerdung historisch als „westlich“ oder als genuin arabisch (guter Punkt: Sayyid Qutb) eingeordnet wird ist mir nicht so wichtig, was mir eher Sorgen bereitet ist deren kollosaler Erfolg!

    Um wieder auf Nazi-Deutschland zu kommen: Die Nazis haben nicht nur bewiesen, dass angekündigte(r) Völkermord(e) ohne nennenswerten inneren oder äußeren Widerstand ausführbar ist, sondern auch, dass weder überlebende Nazis noch schuldig gewordene Mitläufer zur Rechenschaft gezogen werden.

    Mehr noch: Nach wenigen Jahrzehnten ist Deutschland wieder drittgrößte Industrienation, die suizidiale wagnerische Götterdämmerungs-Ideologie ist aufgegangen! (Wie sangen doch die Schergen schon 1923: „Und liegt vom Kampfe in Trümmern die ganze Welt zuhauf, das soll uns den Teufel kümmern, wir bauen sie wieder auf.“)

    Jetzt noch ein psychologisches Moment:
    Vielleicht bekennen sich auch deshalb die Vertreter des Staates, der die Rechtsnachfolge des Dritten Reiches inne hat, ohne Unterlaß zum „Existenzrechts Israels“, weil ihnen unterbewusst die moralische Legitimation für die Existenz Deutschlands fragwürdig geworden ist.

    Andere wandeln Schuld und Scham zu Sündenstolz (zu dem Thema siehe HM Broder). Werner Sonne mag dafür ein anschauliches Beispiel sein, versteigt er sich doch zu folgender Aussage: „Erst der Holocaust lieferte die moralische Legitimation für den israelischen Staat.“

    Alles Gute,

    CEP, 29.01.2014.

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    • Aristobulus schreibt:

      …ah ja, solche Aussprüche wie den des Werner Sonne (vom WDR) sammele ich ja. Weil ich gern verstände, wie dergleichen funktioniert…
      Ist der Ausspruch aus diesem Buch? „Staatsräson? Wie Deutschland für Israels Sicherheit haftet. Propyläen, Berlin 2013“

      Na was für ein Sonnenschein, dieser Herr. Wie definiert er die „moralische Legitimation“ für einen Staat? Analog müsst‘ man erstmal vierzig Millionen Deutsche umbringen, bevor Deutschland diese „moralische Legitimation“ verdient.
      Niemand, der nur ein Viertel bei Troste ist, würde je dergleichen vorschlagen, nicht? Nur bei den Jiddn machen die Leute eine Ausnahme.

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      • Page jun. schreibt:

        Hallo Aristobulus.

        Richtig:
        Titel: „Staatsräson?: Wie Deutschland für Israels Sicherheit haftet.“
        Autor: Werner Sonne, Verlag: Propyläen

        Aus dem Vorwort mit Titel „Nie wieder Krieg – Nie wieder Auschwitz“, fünfter Absatz:
        Zitat Angang:
        Es war Theodor Herzl gewesen, der lange vor dem Zweiten Weltkrieg, nach den Pogromen aus den Gettos Osteuropas, den zionistischen Traum nach Palästina gebracht hatte. Aber ohne den unvorstellbaren Zivilisationsbruch der Shoah wäre die Staatsgründung am Ende nicht möglich gewesen. Erst der Holocaust lieferte die moralische Legitimation für den israelischen Staat, und ohne ihn wäre die Mehrheit in der Generalversammlung der Vereinten Nationen für die Teilung Palästinas im November 1947 nicht zustande gekommen. Das sieht der deutsch-amerikanische Historiker Fritz Stern ähnlich, der in der ARD bei Beckmann äußerte: „Israel wäre nie in Existenz gekommen, wenn es nicht den Holocaust, wenn es nicht das Dritte Reich gegeben hätte.“ Dass die Deutschen „durch diese Verbindung eine besondere Verantwortung haben, das würde ich schon annehmen“.
        Zitat Ende.

        Hier haben wir ganz nebenbei auch wieder einen weiteren Rückgriff aus dem antisemitischen Repertoir, die (außerdem inhaltlich falsche !) Berufung auf einen Juden, den „deutsch-amerikanische[n] Historiker Fritz Stern“, und es ist natürlich kein Zufall, dass Herr Sonne hier nicht explizit schreibt, dass dieser Jude ist.

        Alles Gute,

        CEP, 30.01.2014

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      • anti3anti schreibt:

        Was wäre wenn nicht ist keine wissenschaftliche Fragestellung. Wir kennen nicht einmal die Richtung der Geschichte. Vielleicht hat die Gründung des Staates Israel das 3. Reich erzeugt?

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  5. Page jun. schreibt:

    Ich kann mal wieder nicht folgen.

    Wenn die Generalversammlung am Berg Sinai als Staatsgründung betrachtet wird, geht diese dem 3. Reich um grob 3200 Jahre vorraus.

    Was bitte ist mit „Richtung der Geschichte“ gemeint? (Die nicht Auflösbarkeit von Vorher und Nachher kenne ich nur aus der Physik).

    Alles Gute,

    CEP.

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    • anti3anti schreibt:

      Was Sind schon 3200 Jahre für Gott?
      Es geht weniger / nicht um Vorher-Nachher, sondern um Ursache und Wirkung.

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    • Aristobulus schreibt:

      Wir glauben, dass Zeit linear vorwärts verläuft. Nu glauben wir das wirklich?, und wer sind wir schon? 😉
      Große Teile der Weltmenschen glauben an Zentralpunkte innerhalb der Zeit, von denen aus es vorwärts und rückwärts geht. Glaubt nicht auch das Judentum an den zentralen Nullpunkt, als Mojsche die Luchess auf dem Har-Sinai bekam? Wir glauben es zum Glück in Freiheit, als Stiftung der Tojre, als Stiftung der Zivilisation mindestens.
      Andere glauben, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt durch einen bestimmten Erlöser alle Menschen erlöst worden sind, und dieser Punkt in der Zeit gelte rückwirkend als Zwangsbezug.
      Wieder Andere glauben, dass es seit einem bestimmten Zeitpunkt eines bestimmten Propheten nichts Weiteres mehr geben kann, kein Fortschreiten, sondern dass es Allen bestimmt sei, ewig in diesem einen Zeitpunkt zu leben.
      …uff.

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      • anti3anti schreibt:

        Wir beurteilem heute in der Gegenwart die Vergangenheit. Die Zukunft kennen wir nicht. Das, was heute geschieht, wird erst in der Zukunft erkannt.
        Angenommen, es hätte keinen Holocaust gegeben, und Israel wäre trotzdem gegründet worden, was – wie wir nun wissen – bereits vor 3200 Jahren festgelegt worden ist. Unser Gehirn hätte einen anderen Grund für die Entstehng Israels gefunden, da die Zukunft die Vergangenheit bestimmt.

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