Am 11. September 2014, genau 13 Jahre nach den islamistischen Terroranschlägen in New York, hält der Israelfreund, Politikwissenschaftler und Publizist Dr. Matthias Küntzel in Aachen einen Vortrag über den islamistischen Antisemitismus. Die schlecht besuchte Veranstaltung findet im Haus der Evangelischen Kirche statt, am Sitz der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit GCJZ Aachen in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Aachen JGA. GCJZ Aachen, JGA und die Deutsch-Israelische Gesellschaft DIG Aachen e.V. haben eifrig bis halbherzig und getrennt für die Veranstaltung geworben und ihre mehr oder weniger zahlreichen Mitglieder aufgefordert, daran teilzunehmen.
Seit mehreren Jahren sistiert die Zusammenarbeit zwischen der JGA/DIG und der GCJZ Aachens. Das Zerwürfnis beginnt mit einer einseitigen, Israel feindlichen Ausstellung in den Räumen des Hauses der Evangelischen Kirche. Dabei spielt die GJCZ eine unrühmliche Rolle. In der Folge veranstaltet die GCJZ Aachen weitere Events, die wegen ihrer Unerträglichkeit von Juden und Israelfreunden boykottiert werden.
Um die verfahrene Lage zu entspannen, lädt der kompromissbereite geschäftsführende Katholische Vorsitzende den Israelfreund Matthias Küntzel ein, seine Sicht im Konflikt im Nahen Osten zwischen Juden und Araber darzulegen. Nach Absprache mit der JGA findet das „Versöhnungsfest“ im Haus der GCJZ und nicht in der Jüdischen Gemeinde statt, um auch gemäßigten Israelkritikern der GCJZ die Teilnahme zu ermöglichen. Bekannten Judenhassern wird bereits aus Gründen der Sicherheit der Zutritt zur Jüdischen Gemeinde verwehrt.
Der kahle, große Vortragsraum wirkt mit drei Duzend Besuchern leer. Der Evangelische und der Jüdische Vorsitzende erscheinen nicht. Die meisten Anwesenden gehören dem gemäßigten Flügel der GCJZ an mit Überschneidungen zu pax christi und zum Aachener Friedenspreis AFP, die sich zu den Pazifisten zählen. Von der JGA sind zwei Vorstände und aus üblichem Desinteresse nur eine Handvoll jüdischer Gemeindemitglieder zugegen. Der erste Vorsitzende ist vorzeitig aus dem Ausland nach Aachen zurückgekehrt, wo er über die ganze Arbeitswoche hinweg seiner Beschäftigung nachgeht. Auch vereinzeltes Fußvolk der DIG ist zugegen, jedoch kein Mitglied aus der zahlreichen Vorstandschaft. Israel – you’ll sometimes walk alone.
Matthias Küntzels Vortrag ist kurz und anregend, gefolgt von einer kontroversen und heftigen Diskussion, an die der Vortragende gewöhnt ist. Matthias Küntzel legt den Beginn des islamistischen antisemitischen Krieges auf 9/11. Die arabischen Terroristen haben New York für ihre Verbrechen ausgewählt, da für sie diese Stadt die Hauptstadt der Juden und Wolkenkratzer das Symbol des von Juden dominierten Kapitalismus ist. Bekennerschreiben werden geraume Zeit später in Hamburg gefunden, am Ort der von den deutschen Behörden unbemerkten Verbrechensvorbereitung. Da der darin vorhandene islamische Antisemitismus einwandfrei zu erkennen ist, beschließt die deutsche Regierung, die brisanten Papiere zum Schutz der in Deutschland lebenden Muslime der Öffentlichkeit vorzuenthalten, was nur kurzzeitig gelingt. Die Überwachung deutscher Behörden und Politiker durch die USA ist die bis heute logische Folge. Der Schutz der Juden ist der damaligen deutschen Regierung weniger wichtig. Vorsorglich wird von den Berliner universitären Antisemitismusforschern eine Task Force eingerichtet, die die deutsche Bevölkerung überzeugen wird, dass die heutigen Muslime die eigentlichen Juden sind.
Islamisten, seien es die Hamas im Gazastreifen, seien es der Islamische Staat IS in Assyrien, dem ehemaligen Syrien und Irak, führen einen Religionskrieg gegen alle Juden. Ihre Ideologie basiert auf den islamischen und den fortgeschrittenen christlichen Antisemitismus. Alle Antisemitismen betrachten den Juden als das Übel in der Welt, welcher vertilgt werden muss, damit die verbliebenen Menschen in Frieden, Wohlstand und Glück leben können. Der christliche Antisemitismus sieht im Juden einen mächtigen Feind, der den einzigen Sohn Gottes ermordet hat. Der faschistische (nationalsozialistische) Antisemitismus ist der Nachfolger des christlichen Antisemitismus, als der Einfluss der Kirche im Westen Europas schwindet. Der islamische Antisemitismus hingegen betrachtet die Juden nach ihrer erfolgreichen Vernichtung in Arabien durch den Propheten als schwache, feige Wesen, welche sich hinter Bäumen und Steinen verstecken, um dem gerechten Tod zu entrinnen. Der islamistische Antisemitismus, der neben dem islamischen Antisemitismus existiert, zieht die Ideologie des Judenhasses sowohl aus dem islamischen, als auch aus dem faschistischen (nationalsozialistischen) Antisemitismus. Der schwache und feige Jude beherrscht die Welt mit Börse und Kommunismus, ist schuld an beiden Weltkriegen und an der Französischen und Russischen Revolution, die die Menschheit durch die Entfremdung von Gott (Allah) vernichten wollen. Die vordringliche Aufgabe der Islamisten ist die gleiche wie die der Nationalsozialisten: die Ermordung aller Juden, damit danach alle Menschen im gottgefälligen Frieden, Wohlstand und Glück bis zum Jüngsten Tag leben können.
Der IS hat den direkten Kampf gegen Juden mit wenigen Ausnahmen (Brüssel) noch nicht aufgenommen, bereitet sich jedoch darauf vor, indem in Assyrien Schiiten, Christen, Kurden und Jesiden probeweise ermordet werden. Hamas ist da weiter. Vom Gazastreifen aus werden seit Jahren tausende „Sylvester- und Spielzeugraketen“ (lingua sinistra) ungezielt auf Israel abgefeuert, mit der Absicht, einen Juden zu töten. Schlägt Israel mit richtigen Waffen zurück, so werden arabische Kinder – niemals Kinder der Hamas-Kämpfer – vorgeschickt, damit ihr Tod Israel angelastet wird. Westliche Israel-, Judenkritiker, Antisemiten und Terrorversteher helfen willig der Halmas bei der weltweiten Verbreitung der perfiden Propaganda. Da für Islamisten das wahre Leben erst nach dem Tod beginnt, ist jeder von Juden Getötete ein Märtyrer und ein Sieger, auch wenn Hamas Israel unterliegt. Das islamistische Denken lässt den Frieden mit Juden nicht zu.
Plangemäß folgt nach der Eliminierung der Juden die weltweite Konversion aller Christen zum sunnitischen Islam. Heidnischen Nicht-Monotheisten und Schiiten ist diese Möglichkeit zur Rettung ihres Lebens verwehrt. Die Scharia-Polizei in Wuppertal ist ein winziges Beispiel für die Zukunft Deutschlands und Europas.
Auch wenn Islamisten und Nationalsozialisten in ihrer Kernforderung, der Vernichtung der Juden, übereinstimmen, können nur die Kriege der Islamisten als Religionskriege angesehen werden. Religiöse und religionsähnliche Symbole der deutschen Nationalsozialisten reichen nicht aus, einen Religionskrieg zu begründen.
Der Unterschied zwischen Muslimen und Islamisten wird nur kurz angerissen. Islamisten sind unter den Muslimen weltweit nur eine verschwindend kleine Minderheit. Ihre absolute Zahl übersteigert bei weitem die Anzahl der Juden. Nicht jeder Muslim, der die Scharia, das islamische Recht, über die Verfassung des Landes stellt, ist ein Islamist. Nicht jeder Islamist ist gewaltbereit. Muslime, die unter dem polizeilichen Schutz einer genehmigten Demonstration Juden beleidigen, gehören meist zu den normalen Muslimen, allerhöchstens zu den nicht-gewaltbereiten Islamisten.
Nach dem Vortrag hagelt es Vorwürfe aus den Reihen der moderaten Israel- und Judenkritikern in Richtung Vortragenden, die Matthias Küntzel gekonnt pariert. Manche Vorwürfe schrammen hart am Antisemitismus vorbei, die die anwesenden Juden vor Schreck verstummen lassen. Schließlich vernimmt man auch Zuspruch für den Vortragenden.
Der Schritt zur Aussöhnung zwischen JGA und GCJZ ist misslungen. Nach der Schoa kann kein Jude solche Vorwürfen gelassen über sich ergehen lassen, wie sie unter dem Schutz der GCJZ ausgesprochen werden. Ein ernsthafter regionaler Dialog mit weiteren am Konflikt beteiligten Religionen erscheint aussichtslos. Das auffällige Fehlen der gesamten Vorstandschaft der DIG Aachen e.V. deutet darauf hin, dass diese Freunde Israels unfähig sind, gemeinsam den Judenstaat verbal zu verteidigen, wenn sie gebraucht werden. Ein vorzeitiges Weggehen aus dem Saal ist dem Vorsitzenden der JGA verwehrt gewesen, da er Mitveranstalter ist. Sollte er wegen seiner Beteiligung an der Organisation des Treffens angegangen werden, so wird ihm wie üblich nichts anderes übrig bleiben, als die Schuld auf seinem persönlichen Schlappen-Schammes abzuladen, der momentan auf Geheiß des Vorsitzenden der JGA den Sitz des Jüdischen Vorsitzenden der GCJZ ausfüllen muss.
Veröffentlicht unter:
https://www.freitag.de/autoren/anti3anti/der-antisemitische-krieg
http://www.huffingtonpost.de/nathan-warszawski-/der-antisemitische-krieg_b_5815340.html
Nur eine Frage. Warum „islamistischer“ und nicht islamischer Antisemitismus?
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Im europäischen Sprachgebrauch wird zwischen Islam und Islamismus unterschieden, auch wenn der Unterschied nicht angebracht ist oder sein sollte. Folglich gibt es sowohl einen islamischen, als auch einen islamistischen Antisemitismus.
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… die Mehrheit der Ersteren will beim Vernichten der Juden bei Befragung keine Gewalt anwenden, wobei die Mehrheit der Zweiteren bei Befragung das aber will, nicht?
😉
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Treffend beschrieben!
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Erstens das, uwe wienke, und zweitens: Dr. Matthias Küntzel hat leider keine Ahnung vom islamischen Judenhaß, wirklich keine. Er ist weder beratungs- noch lernfähig, und wenn sich Andrew Bostom seiner annimmt. Es mag seiner politischen Vergangenheit geschuldet sein. Schon der Begriff „Antisemitismus“ ist hier unangebracht, den A. gibt es seit 1879. Den im Koran geforderten Judenhaß dagegen gibt es seit 1400 Jahren, und lange bevor unser geliebter Führer die Juden haßte.
Antisemitismus und Islam. Der Judenhaß der Muslime ist kein deutsches Erzeugnis
http://www.eussner.net/artikel_2007-03-21_01-09-40.html
Zu einer solchen Veranstaltung werde ich niemals gehen. So lange der Gegner, der Feind nicht erkannt und klar bezeichnet wird, ist das alles vergebliche Mühe. Aber mit Deutschenhaß kann man in linken Kreisen immer punkten, der kostet ja nichts, ist im Gegenteil sehr lukrativ. Ansehen, Einladungen nach Israel etc. Wer solche Freunde hat, bedarf keiner Feinde mehr.
Zum Glück hängt die israelische Politik nicht solcher Fehleinschätzung an, wie sie von Dr. Matthias Küntzel verbreitet wird.
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Wer das geschrieben hat, hat vom islamischen Judenhass wohl eine Ahnung:
Die Muslimbruderschaft hatte aber von den Nazis nicht nur viele Inhalte übernommen – sie wurde zugleich bis 1939 mit Geldern des Deutschen Nachrichtenbüros in Kairo erheblich unterstützt.
Ihre Propaganda knüpfte an europäische und islamische Quellen an: Erstens galt ihnen Palästina als muslimisches Einflussgebiet, in welchem Juden bestenfalls als „Dhimmis”, als Schutzbefohlene, leben dürften. Zweitens verwiesen sie auf das Beispiel des Propheten Mohammed, der im 7. Jahrhundert sämtliche Juden von Medina tötete oder vertrieb. Drittens agitierten sie mit den antijüdischen Passagen im Koran. Dieser neuartige – europäisch und islamisch vermixte – Judenhass wurde von den Nazis mithilfe eines neuen Instruments geschürt: Allabendlich wurde die Hassbotschaft vom damals leistungsstärksten Kurzwellensender der Welt in Zeesen bei Berlin auf Arabisch, Türkisch und Persisch in die islamische Welt geschickt. Die in Goebbels-Manier gestalteten Programme hatten sich beträchtlicher Beliebtheit erfreut. Zu ihren regelmäßigen Hörern gehörte ein damals noch ganz unbekannter Religionsgelehrter namens Ruhollah Khomeini. Heute greift Ahmadinedschad dessen antisemitische Tiraden auf. Radio Zeesen stellte seinen Sendebetrieb erst im April 1945 ein. Nun verschob sich das antisemitische Zentrum in die arabische Welt.
Aus:
Matthias Küntzel, „Von Hitler zu bin Laden“, Der Tagesspiegel, 25.11.2007
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/von-hitler-zu-bin-laden/1104508.html
Wir brauchen Gudrun Eussner und Matthias Küntzel.
Bonne journée!
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Der Begriff „Antisemitismus“ ist für den islamischen Antisemitismus historisch inkorrekt, nicht inhaltlich.
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Darum nennt ja der Zentralrat als Motto für die heutige Kundgebung in Berlin: „Nie wieder Judenhass!“
Dolles Motto. Ab morgen früh wird nie mehr islamisiert, nazisiert, lafontainisiert, islamistet oder aimanmazyekisiert. Wer’s trotzdem tut, kriegt den bösesten Blick vom Graumanne ab, den dieser so früh am Morgen hoffentlich schon hinkriegt.
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🙂
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Es macht keinen Sinn zwischen islamisch und islamistisch zu unterscheiden. „Denn sie wissen nicht, was sie glauben“ hat Franz Buggle über Christen geschrieben. Das gilt noch viel mehr für die „moderaten“ Muslime.
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Das mag sein. Jedoch, es ist usus. Und so bleibt nichts anderes übrig, als sich mit „beiden“ zu befassen.
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Den Vortrag habe ich nicht gehört, so kann ich dazu nichts sagen. Zur Zusammenfassung: Ich habe keinen Grund den Islam zu verteidigen. Alles, was ich von ihm weiß, spricht dagegen. Nur, der Haß gegen die Juden war weit weniger stark als der Judenhaß der Christenheit. Und er schlief langsam ein, bis er im !9. Jh. von dort neu angekommen Christen – Dominikaner, falls ich mich gut erinnere – wieder aufgeweckt wurde. (Damaskus-Prozess).
Gleichfalls im !9. Jh. kam in Europa der Nationalismus und der „Antisemitismus“ auf und ungefähr in der gleichen Zeit meldete sich die Rassenfrage (die schon früher aufgekommen ist) lautstark und wurde immer lauter.
Am lautesten war sie in D während der NS-Zeit. Diese Seite des Judenhasses lernten die Muslime, allen voran sie Araber, von den Nazis & ihrem geistlich-polirischen Führer al-Husseini, Mufti von Jerusalem. Die Araber waren Rassisten, was die schwarze Bevölkerung Afrikas betraf (Sklavenhandel) aber nicht gegen Juden. Das ist eine späte, aber starke Wirkung der Nazi-Ideologie.
lg
caruso
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Für Dich, liebe Caruso, von einem, der sich auskannte: dem in Tunesien geborenen Schriftsteller Albert Memmi:
„Wenn wir einmal absehen von den Krematorien und den Ermordungen in Rußland aus der Zeit von Kishinev bis zu Stalin, dann ist die Zahl der jüdischen Opfer in der christlichen Welt vermutlich nicht größer als die Gesamtzahl der Opfer immer wieder auftauchender kleinerer und größerer Pogrome, die in muslimischen Ländern stattfanden.“
Aus: Leonard J. Davis, Israel – Behauptungen und Tatsachen, Hänssler-Verlag//Tagesfragen Bd. 42, 1989, 2. Aufl.
Auch, ja! Dass ich diese Kleinlichkeit nicht vergesse! Zwei Zitate:
Im 9. Jahrhundert entwarf Kalif al-Mutawakkil von Bagdad ein gelbes Abzeichen für die Juden und schuf damit einen Präzedenzfall, der Jahrhunderte später in Nazideutschland wieder aufgegriffen wurde. [Bat Ye’or: The Dhimmi; NJ: Fairleigh Dickinson University Press 1985, S. 185-86.]
(Zitiert nach Mitchell G. Bard, Behauptungen und Tatsachen, Scm Hänssler, 2002 (auch: Internetseite) – „Die Behandlung der Juden in arabischen und islamischen Ländern“)
Um 807 verfügte der Abbasiden-Kalif Harun Al-Raschid, daß Juden gelbe und Christen blaue Gürtel zu tragen hatten. Später wurden gelbe Kapuzen Pflicht. Ab 1005 ging es bei diesen Vorschriften weniger um Kenntlichmachung, als um die Demütigung der jüdischen Minderheit. In Ägypten zwang Kalif El-Hakim die Juden, Glocken an ihrem Gürtel zu befestigen und beim Baden eine hölzerne Kalbsfigur um den Hals zu tragen. (Allon Sander, Der gelbe Ring, ARTE, 05/02/09)
http://www.arte.tv/de/der-gelbe-ring/2424300,CmC=2419514.html
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Ha-Ikar: gut Schabbes!
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Zwischen Christen und Juden als Kollektiven stimmt seit Jahrzehnten nichts mehr. Um den Zwist zu begreifen, reicht der Hinweis auf die traditionelle, existenzberechtigende Judenfeindschaft der Christen nicht.
Ich verstehe den tiefen Groll einer Gemeinschaft, die in 2000 Jahren die Juden weder geistig noch körperlich hat beseitigen können.
Was ich nicht verstehe: die Sympathie für durch und durch gewalttätige, menschenverachtende Gesellen: Fedajin, Mujahedin – und wie sie alle heißen mögen.
Diese Christen verehren doch eine Gottheit, die als sanft, warm und verständnisvoll geschildert wird. Sie haben seit Geburt nichts anderes gehört als „Mitleid“ und „Nächstenliebe“. Gerade nach dem Krieg wurde die menschliche Seite des „Gottessohnes“ von Evangelischen und Katholiken betont.
Und da sitzt heute so ein Christ vor seinem Bildschirm, schaut auf bewaffnete, von Hass entstellte Männer und auf deren eingesackte Frauen, und spürt im Herzen: Das sind meine Leute!
Unverständlich. Nicht nachvollziebar. Mir nicht.
„Nicht jeder Muslim, der die Scharia, das islamische Recht, über die Verfassung des Landes stellt, ist ein Islamist.“
Stimmt. Er ist nur ein Dchihadisten-Sympathisant. Einer, der den Sieg der Dchihadisten sicher stellt. So wie der Wald- und Wiesen-NSDAPer den Sieg der Rührigeren unter den Genossen sicher gestellt hat. Also kein Grund zu Besorgnis.
„lingua sinistra“ – links und duster. Großartig! Einfach großartig!
Und auf diesem Weg: Danke an Matthias Küntzel für Alles!
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ist das hier ein wettbewerb, wer kennt die schlimmsten antisemiten? ich bin gegen antisemitismus und ich bin dagegen, die antisemiten zu feiern. ich bin auch gegen antiislamismus, und auch gegen antichristianismus. wir leben im 21. jahrhundert, fast dreihundert jahre nach dem beginn der aufklärung.
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Glücklicher. Wer soll Ihr „wir“ bloß sein?
Und was ist nun „antiislamismus“? Dass jemand nur gegen den Islam oder gegen den Islamismus ist?
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Wird aber auch gerne vergessen, dass bis zur Nazizeit seit Jahrhunderten wesentlich mehr Juden in christlichen Gebieten lebten, als in islamischen Ländern.
1931 waren 92% aller Juden, europäische Juden.
Die Zahl der Juden war in den letzten paar Jahrhunderten im islamischen Raum im Vergleich zu Europa eher gering, der Einfluss des Judentums auf die Länder der islamischen Welt um ein vielfaches niedriger als der jüdische Einfluss auf Europa. (Mittel- und Osteuropa)
Es war das europäische Judentum, das im relativ fortschrittlichen Europa und später in Amerika und der Welt das Bild vom modernen Judentum geprägt hat. Bis 1933 fast ausschließlich, seit 1945 immer noch wesentlich.
Der Neid und die Verachtung auf die Juden konnte in dieser Form auch nur in Europa entstehen, weil Juden sonstwo nirgends große Präsenz hatten. Die Anlagen für Judenhass waren aber im islamischen Raum auch schon immer vorhanden.
Und wie sich die Geschichte entwickelt hat, hat der islamische Judenhass mit dem Einfluss der Juden im islamischen Raum (Israel) heute auch ähnliche Formen angenommen, wie der Judenhass der Europäer früher.
Angesichts der muslimischen Bedrohung eines neuen Völkermordes für Juden im Nahen Osten wäre es fahrlässig den islamischen Judenhass anhand der Tragödie in Europa runterzuspielen. Im Gegenteil sollte man aus dem schleichenden Prozess des Judenhasses zum Völkermord an den Juden, lernen. Von den goldenen Zwanzigern (Ende) bis Auschwitz waren es schließlich nur 12 Jahre.
Niemand möchte etwas heraufbeschwören, doch der Holocaust ist kein böses Märchen sondern Realität, drum gilt es das Geschehen ernst zu nehmen.
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Wenn sie könnten, würden die Araber die Juden im Nahen Osten massakrieren und den Rest in christliche Gebiete abschieben. Aber reden wir weiter über tote Juden Europas…
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Ich habe diese Welt nicht gemacht.
Möge Gott dem jüdischen Volke endlich ein sicheres Leben geben!
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🙂
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Wer möchte schon Jude sein?
Für alles wirst du verantwortlich gemacht.
Überall bedroht man dich. Selbst in deinem eigenen Staat.
Scheiß auf die Doppelmoral der Leute!
Scheiß auf die Feinde Israels!
Scheiß auf die Feinde der Juden!
Die einzige Lösung für ein (Über)-Leben bleibt der Zionismus.
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„Wer möchte schon Jude sein?“
Also, etwa die hiesigen Jiddn etwa möchten alle Jiddn sein. Und es am Liebsten noch lange bleiben
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Bleibt ihnen schließlich auch nichts anderes übrig.
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Nein.
Alors – ich bin sehr gern Jude.
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Die meisten Deutschen haben waehrend des Dritten Reiches auf Seiten der Nazis gestanden, auch wenn die meisten von ihnen keine Parteimitglieder waren oder der SS- und der SA angehoerten. Diese Nichtparteimitglieder hiessen Mitlaeufer und nicht moderate Nazis. Und man unterschied nicht zwischen Nazis und Nazisten, so wie gewisse Gutmenschen heute zwischen Moslems und Islamisten unterscheiden wollen. Alle Moslems, nicht nur die sogenannten Islamisten, lehnen unsere westliche Weltordnung ab und anerkennen nur den Koran und die Scharia. Sonst waeren sie keine Mohammedaner. Sie nutzen unsere demokratischen Freiheiten nach Strich und Faden aus, um ihren Islam bei uns zu etablieren, um uns zu islamisieren. Begreift das eigentlich niemand?
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Muslime in Deutschland sind nur dann, wie einst die Nazi-Mitläufer, Mitläufer der Islamisten, wenn die Gesellschaft sie dazu zwingt, was hoffentlich nicht der Fall ist. Welchen Druck islamische Verbände auf den einzelnen Muslim ausüben, ist nicht bekannt.
Freiwillige Mitläufer gibt es nicht! Muslime, die die Scharia über die Verfassung stellen, sind keine Mitläufer, sondern Islamistenversteher.
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Muslime in Europa:
Radikale 20%
Mitläufer 60%
Gemäßigte 20%
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… nicht 60% Mitläufer. Solche gibt’s nur in etablierten Diktaturen mit Gesinnungszwang, also etwa in Gasa. Da ist man dann Mitäufer als Moslem, der halt brav mitläuft.
60% freiwillige Schweiger und Kopfnicker hierzulande, die nichts dagegen sagen, die aber immer noch nichts sagen, wenn einer über notwendigen Terror und über Freieneinsackung redet, und die Geld an die Moscheenverbände spenden.
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… FraUeneinsackung.
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Vielen Dank für diesen präzisen und aufschlussreichen Bericht!
Ein wenig Beiwerk von meiner Seite:
In Aachen war es während des Gaza Krieges ohne Probleme möglich zwei mal in der Woche zu anti-Israelischen Veranstaltungen unter offenem Himmel einzuladen.
Bei diesen Veranstaltungen kam es regelmäßig zu Aussagen / Sprechchören wie „Völkermörder Israel“, „Israel betreibt massenhaft Terror“, „Alptraum Israel“, usw. Das anti-Israel Racket Aachens fand genügend Mittel um im Relais eingeflogene, als Antizionisten getarnte Antisemiten aus Israel und „Palästina“ im wöchentlichen Turnus einzuladen.
Bezeichnenderweise finden solche Veranstaltungen seit der Waffenruhe in Gaza nicht mehr wöchentlich, sondern „nur“ noch ein mal im Monat statt, obwohl es viele Anlässe auf diesem Planeten gäbe, gegen wirkliche und andauernde Völkermorde zu protestieren, was aber zählt ist „der Jude“ als Täter.
Öffentliche Veranstaltungen unter freien Himmel für Israel, Synonym für lebende Juden, gibt es in Aachen und der umliegenden Provinz nur ein mal im Jahr, nämlich zum Israel Tag.
Die sehr seltenen Vorträge von Israel-Freunden finden im kleinen Kreis und in von Polizei oder Sicherheitsdiensten gesicherten Räumen statt.
Doch auch bei solchen Veranstaltungen ist man/frau nicht vor ausbrechenden verbalisierten Ressentiments geschützt. Diese wirken in Ermangelung von Zeit zur Gegendarstellung oder wegen der Resignation derer, die Opponieren könnten, in so manchen Köpfen nach, womit ich zur Lesung von Herrn Dr. Matthias Küntzel komme:
Ich finde es sehr bezeichnend, dass die Bewerbung dieser Veranstaltung „halbherzig“ und die Präsens seitens der Israel-Freunde so mager war: Die weniger als „halbherzige“ und äußerst kurzfristige Einladung des nominal größten pro-Israel Verbandes Aachens sowie die praktisch völlige Abwesenheit ihrer Mitglieder spricht Bände.
Ein Grund mag die politische Verortung des Referenten und die daraus angenommene Unmöglichkeit einer lokalpolitischen Profilierung gewesen zu sein, denn leider wurde im Vorfeld lieber über Dr. Küntzels Person geurteilt anstelle seine Aktionen zum Wohle Israels und gegen den Antisemitismus zu loben.
Schade, dass selbst Veranstaltungen bei denen Israel-Freunde vortragen einen bitteren Beigeschmack hinterlassen und die Frage aufwerfen, ob es der Sache, nämlich der Unterstützung Israels, dienlich war:
Für den Hinweis dass es „Nach dem Vortrag Vorwürfe aus den Reihen der moderaten Israel- und Judenkritikern in Richtung Vortragenden hagelt, die Matthias Küntzel gekonnt pariert. Manche Vorwürfe schrammen hart am Antisemitismus vorbei, die die anwesenden Juden vor Schreck verstummen lassen. “ bin ich dankbar, zeigt er doch, dass die „Feindauklärung“ bei von Freunden organisierten Veranstaltungen anfängt.
Weiterhin drängt sich der Schluss auf, dass die arrivierten Akteure die wenigen Freunde Israels nicht mobilisieren können und ihre bisher angewandten Agitationsformen wirkungslos, ja vielleicht sogar kontraproduktiv sind.
Alles Gute,
CEP.
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