بِسْمِ اللهِ الرَّحْمنِ الرَّحِيمِ
Im Namen des barmherzigen und allergnädigsten Gottes:
Im Namen Gottes darf nicht getötet werden!
3 Religionen für den Frieden
Nur 3? Immerhin!
Beeindruckendes Signal für Frieden und Toleranz!
In einem gemeinsamen Manifest rufen Vertreter der drei großen Religionen in Deutschland dazu auf, in Moscheen, Kirchen und Synagogen für die Opfer des Anschlags von Paris zu beten: „Im Namen Gottes darf nicht getötet werden“, schreiben aktuelle und ehemalige ranghohe Vertreter von Katholiken, Protestanten, Juden und Muslimen. Zugleich wenden sie sich gegen jeden Terror: „Bibel, Thora und Koran sind Bücher der Liebe, nicht des Hasses.“
Es ist wahrhaft beeindruckend, dass Vertreter der drei großen Religionen (wie klein ist den die Jüdische Gemeinschaft?) in Deutschland gemeinsam zu etwas aufrufen, was Außenstehende nicht zu diskriminieren scheint. Bewunderns- und bemerkenswert sind die Worte, dass lediglich für die Opfer des Anschlags gebetet wird und nicht für die Täter. Siehe dazu später „Nächstenliebe“. Lediglich der Satz:
Im Namen Gottes darf nicht getötet werden!
ist unscharf und bedarf der Definition. Was bedeutet „darf“? Es gibt vieles, was man nicht darf und dennoch tut. Und was bedeutet „töten“? Dasselbe wie morden? Höchstwahrscheinlich ist der Satz
Im Namen Gottes darf nicht getötet werden!
ein Kompromiss, der nach zähem Ringen als kleinster gemeinsamer Nenner herausgequetscht worden ist.
Im Judentum wird strikt zwischen morden und töten unterschieden. Das Schächten von Tieren fällt in die Kategorie „töten“. Der Schochet (jüdischer Metzger) muss bei seiner rituellen Handlung ein Gebet im Namen des jüdischen Gottes sprechen, damit das Fleisch koscher wird. Der Kompromisssatz lässt schließen, dass sich die jüdischen Vertreter damit abgefunden haben, dass die allermeisten Juden trefe und Schweinefleisch essen.
BILD druckt das Manifest exklusiv im Wortlaut:
★★★
Im Namen von Millionen Christen, Moslems und Juden in Deutschland verurteilen wir den Terrorangriff von Paris und trauern um die Opfer.
Im Namen von Millionen … Juden in Deutschland? Werden die Vergasten mitgezählt?
Die Morde sind ein Angriff auf die Freiheit des Denkens, des Glaubens und unserer gemeinsamen Werte von Toleranz und Nächstenliebe, den wir zutiefst verabscheuen.
Ist der Mord an drei Polizisten ein Angriff auf die Freiheit des Denkens und des Glaubens? Nur einer von drei erschossenen Polizisten ist Moslem gewesen!
Gehört die freie, nicht bestrafte Meinungsäußerung „Juden ins Gas!“ während einer deutschen Demonstration zur Toleranz, zur Nächstenliebe oder zu den gemeinsamen Werten?
Im Namen Gottes darf nicht getötet werden!
Siehe oben.
Bibel, Thora und Koran sind Bücher der Liebe, nicht des Hasses.
Eine leicht zu widerlegende Behauptung. Lies!
Jeder Christ, Jude und Moslem sollte am heutigen Freitag in der Moschee, am Sabbat in der Synagoge und am Sonntag in seiner Kirche für die Opfer von Paris beten.
Und was ist mit den Atheisten? Sollen sie sich im zerfallenen Gallo-Römischen Tempel vor den Toren Aachens versammeln?
Wir verurteilen jede Form von Gewalt im Namen der Religionen.
Wir verurteilen Gewalt im Namen der Religionen? Oder: Wir verurteilen Gewalt im Namen der Religionen? Verurteilt der Christ auch die Gewalt der Muslime und der Juden oder nur die seinige?
Ich möchte mich nicht im Christentum einmischen. Welche jüdische Gewalt ist konkret gemeint? Diejenige, die Muslime veranlasst hat, öffentlich unter Polizeischutz „Juden ins Gas!“ zu singen? Soll die nicht vorhandene jüdische Gewalt auf dem Altar der Verständigung, des Friedens und der Freiheit auf die Größe der islamischen Gewalt aufgebauscht werden?
Wir kämpfen für Toleranz gegenüber Andersgläubigen und auch gegenüber jenen, die unseren Glauben an Gott nicht teilen.
Besonders kämpfen wir für Toleranz gegenüber Homosexuellen. Jede Religion auf ihre Weise. Der tolerante Kranbauer Liebherr in Biberach an der Riß verdient daran.
Wir werden auch nicht dulden, wenn angesichts der schrecklichen Taten in Paris Hass gegen Anhänger einer Religion geschürt wird, die für den Terror missbraucht wird und wurde.
Warum so verschlüsselt? Welche Religion ist denn gemeint? Maximal drei Rateversuche sind gestattet.
Hass ist keine Antwort auf Hass. Und Intoleranz keine Antwort auf Intoleranz.
Nur gemeinsam können wir unsere Werte und unseren Glauben gegen radikalisierte Minderheiten schützen.
Radikalisierte Minderheiten? Mir ist nur eine religiöse Minderheit in Deutschland bekannt, die zu den Waffen greift.
Christen, Juden und Moslems vereint der Glaube an die Nächstenliebe, an unsere Verantwortung vor Gott und an die Verständigung zwischen allen Menschen.
Wir werden nicht zulassen, dass Fanatismus, Terror und Gewalt diese gemeinsamen Werte zerstören.
Die gemeinsamen Werte scheinen der Glaube an die Nächstenliebe, an die Verantwortung vor Gott und an die Verständigung zwischen den Menschen zu sein. Ob der Nächste, der nicht dem selben Sprengel angehört, ebenfalls an der Nächstenliebe teil hat, ist mehr als fraglich und widerspricht der alltäglichen Erfahrung. Die Verantwortung vor Gott ist ein weites undefinierbares Feld. Zur Verständigung zwischen den Menschen bedarf es keiner Religion. Die andere Religion erweist sich meist als hinderlich.
Alois Glück (Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken)
Wolfgang Huber (ehemaliger Ratsvorsitzender der Ev. Kirche in Deutschland)
Aiman Mazyek (Präsident des Zentralrat der Muslime in Deutschland)
Charlotte Knobloch (ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland)
Stephan Kramer (ehemaliger Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland)
Nur Katholiken und Muslime schicken einen amtierenden Präsidenten zur Unterzeichnung dieses nichtssagenden Papiers. Die Juden schicken gleich zwei Ehemalige, vielleicht um die Gefühle der Muslime durch die Anwesenheit einer Frau nicht zu verletzen. Der jetzige Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland hat entweder seine Lektion gelernt oder ist allzu sehr mit Abrechnungen seiner Patienten beschäftigt.
Große und realitätslose Stellungnahme, völlig auseinandergenommen von der realistischen Gegensicht. Jeder widersprechende Satz sitzt genau da, wo’s am Meisten zwiebelt.
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Ten points – 10 points.
„Der Kompromisssatz (mit ‚töten‘) lässt schließen, dass sich die jüdischen Vertreter damit abgefunden haben, dass die allermeisten Juden trefe und Schweinefleisch essen“
schreiben Sie in diesem Ton, den ich bei Ihnen so schätze. Sardonisch? Ist es das Wort? Jedenfalls wohltuend.
In diesem Sinn eine kleine Ergänzung: Der Kompromisssatz lässt schließen, dass sich die jüdischen Vertreter damit abgefunden haben, dass Terroristen getötet werden. Dieselben Vertreter zeigen keinen Abscheu vor der Tötung der Herren Chérif Kouachi, Saïd Kouachi und Amedy Coulibaly. Keine Reklame für uns.
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