Lieber Uri,

ich habe Ihre letzten Artikel über den Antisemitismus in Europa und Deutschland gelesen. Zunächst habe ich gedacht, dass irgend ein deutscher Vulgärantisemit oder ein bezahlter Kostümjude die Zeilen abgefasst hat. Nun fürchte ich, dass Sie ihn selber geschrieben haben.

Jeder Mensch kennt schwache Stunden, in denen er Stuss von sich gibt. Da ich Ihren Artikel zusätzlich in einer unbedeutenden US-Zeitschrift gefunden habe, fühle ich mich gedrängt, Ihnen zu antworten.

Ich lese Ihre Artikel mit Interesse, da ich durch sie erfahre, was kritische Israelis über ihren Judenstaat denken. Ich habe nämlich aufgehört, mit gojischen Juden- und Israelkritikern zu diskutieren. Doch Ihr Artikel über Antisemitismus betrifft Deutschland, welches Sie seit einem (zwei?) Jahrzehnten nicht mehr betreten haben. Ich erkenne das Land, in welchem ich seit über einem halben Jahrhundert wohne, in ihrem Artikel nicht wieder.

Sie schreiben:

PRACTICALLY ALL the alarming incidents which have taken place in Europe recently – especially in Paris and Copenhagen – in which Jews were killed or attacked – had nothing to do with anti-Semitism.

All these outrages were conducted by young Muslims, mostly of Arab descent. They were part of the ongoing war between Israelis and Arabs that has nothing to do with anti-Semitism.

They are not descended from the pogrom in Kishinev and not related to the Protocols of the Elders of Zion.

Sie meinen also, dass Muslime, die Juden morden, weil sie Juden sind, keinen antisemitischen, sondern einen antizionistischen Akt begehen, da die Muslime den Nahost-Konflikt nach Deutschland und Europa mitschleppen? Trauen Sie den IQ-geschwächten Mördern die Fähigkeit zu, zwischen Juden und Israelis, resp. Zionisten, zu differenzieren? Dann frage ich mich, warum die Muslime nicht bedeutend mehr Juden in Israel morden? Aus Bequemlichkeit? Sicherlich nicht! Sie morden Juden in Frankreich, Belgien und Dänemark, und bald auch in Deutschland, weil sie unfähig sind, mehr Juden in Israel zu morden, da die Juden dort besser beschützt sind, da die Juden sich in Israel selber schützen. Sie wollen mit doch nicht erzählen, dass Ihre Aachener-Friedenspreis-Freude bei einem islamistischen Anschlag sich schützend vor Ihnen stellen würden? Gut, dass Sie nicht mehr Aachen besuchen!

Da dem so ist, sollten Sie aus Gründen der Moral, europäische Juden zur Einwanderung nach Israel auffordern.

Die Protokolle der Waisen von Zion sind den Islamisten gut bekannt. Sie können sie in ihren Buchläden des Friedens, nicht nur in Frankreich, problemlos kaufen, falls sie ihnen nicht geschenkt werden. Es kursieren genügend Videos in Youtube, auf denen Imame ihren Zuhörern in den Moscheen die Protokolle der Waisen von Zion erklären mit der Aufforderung, die Protokolle umzusetzen. Seit den Anschlägen werden solche Moscheen in Europa vermehrt geschlossen.

In theory, Arab anti-Semitism is an oxymoron, since Arabs are Semites. Indeed, Arabs may be more Semitic then Jews, because Jews have mingled for many centuries with Gentiles.

Auch wenn Sie diesen Satz anschließend relativieren, wundert es mich, dass Sie diesen Dreck erwähnen.

Adolf Hitler, who took his racism seriously, applied it to all Semites. He could not stand Arabs either. Contrary to legend, he disliked the Grand Mufti of Jerusalem, Haj Amin al-Husseini, who had fled to Germany.

Hitler war Antisemit. Er hatte nichts gegen Araber, er liebte sie, weil sie gegen Juden, Kommunisten und Engländer waren. Hierzu gibt es ausgezeichnete neue Forschungsergebnisse, die Sie auch in Israel, aber außerhalb Ihres Freundeskreises finden werden.

SO WHY do young Muslims in Europe shoot Jews?, after killing cartoonists who have insulted The Prophet?

Experts say that the basic reason is their profound hatred for their host countries, in which they feel (quite rightly) that they are despised, humiliated and discriminated against. In countries like France, Belgium, Denmark and many others, their violent rage needs an outlet.

Wenn dem so ist, dann sollten sich die Zionisten in Israel warm anziehen. Glücklicherweise sind Ihre islamverstehenden Erklärungen unbegründet, um keinen schlimmeren Ausdruck zu verwenden. Die jungen Muslime bringen Europäer um, weil der innere und äußere Djihad es ihnen befiehlt, weil sie sich radikalisieren, vor dem Computer und/oder in den Moscheen.

But why the Jews?

There are at least two main reasons:

The first is local. French Muslims are mostly immigrants from North Africa. During the desperate struggle for Algerian independence, almost all the Algerian Jews sided with the colonialist regime against the local freedom fighters. When all Jews and many Arabs emigrated from Algeria to France, they brought their fight with them. Since they now live side by side in the crowded ghettos around Paris and elsewhere, their mutual hatred lives on and often leads to violence.

Nebbich. Die jungen Muslime hassen Juden, weil die Juden vor 100 Jahren in Algerien auf Seiten der Franzosen gekämpft und verloren haben?! Wer soll dies den jungen Muslimen erzählt haben? Ein Jude aus Westfalen?

The second reason is the ongoing Arab-Zionist conflict, which started with the mass immigration of Jews to Arab Palestine, continued with the long list of wars and is now in full bloom. Practically every Arab in the world, and most Muslims are emotionally involved in the conflict.

Endlich. Die JUDEN sind nach arabisch (?) Palästina ausgewandert, unter ihnen ein gewisser Uri Avnery aus Westfalen. Es sind Juden wie Uri Avnery, die schuld sind, dass Juden weltweit außerhalb Israels von Muslimen gemeuchelt werden. Ich fordere Bibi auf, Uri Avnery aus dem Zionistenland auszuweisen, damit er in Europa den nicht vergessen könnenden Muslimen zum Fraß vorgeworfen wird. Uri Avnery verdient nicht den Schutz junger Zionisten.

When Binyamin Netanyahu does not miss an opportunity to declare that he represents all the Jews in the world, he makes all the world’s Jews responsible for Israeli policies and actions.

Uiiih! Dann sollte Bibi schweigen und Uri auch. Denn während Bibi die Juden weltweit zu Zionisten macht, macht Uri die Juden weltweit zu Toten, zu Menschen, die eine möglichst grausame Ermordung verdienen.

Neither of these reasons has anything to do with anti-Semitism.

Doch. Mein Satz hier oben ist vom Antisemitismus durchtränkt.

ANTI-SEMITISM is an integral part of European culture.

Many theories have been put forward to explain this totally illogical phenomenon, which borders on a collective mental disease.

My own preferred theory is religious.

Schmontzes. Der Antijudaismus ist sogar in der Eifel ausgestorben.

The Prophet had some small wars with neighboring Jewish tribes …

Der Prophet, v. w. s. Name, hat die Juden der Arabischen Halbinsel (bis heute erfolgreich) ausgerottet.

but the Koran contains strict instructions on how to deal with Jews and Christians, the People of the Book. They had to be treated fairly and were exempted from military duty in return for a poll tax.

Die Instruktionen des Korans werden selten eingehalten. Selbst heute noch werden Christen und Juden in der Türkei des „aufgeklärten“ Islam verfolgt. Juden haben keine Waffen zur Selbstverteidigung tragen dürfen, dafür haben sie als Dimmis ( = Affen- und Saujuden) eine Sondersteuer zahlen müssen.

For a Zionist true believer, every Jew’s arrival in Israel is an ideological victory. Never mind that once in Israel, new immigrants – especially from countries like Ethiopia and Ukraine – are neglected. As I have frequently quoted: „Israelis like immigration but don’t like immigrants“.

Nicht verdrängen: Uri ist Israeli und ein guter Zionist. Er ist nach Israel eingewandert, hat viel für Israel getan, sein Leben riskiert, genügend Araber getötet, hat Israel nicht den Rücken gekehrt. All dies kann ich und manch andere viel bekanntere Juden in Deutschland nicht von uns behaupten. Selbst der deutsche Oberjude, der sich nebbich als Unterfranke ausgibt, ist in Haifa geboren und hat seinen israelischen Pass verloren. Ein Hoch auf den wahren Zionisten Uri!

Übrigens: Was dem Rheinländer der Westfale, ist dem Bayer der Franke!

I suppose that no leader likes a foreign politician to call upon his citizens to leave.

Vollkommen d’accord. Doch dann soll der Politiker die Juden beschützen und nicht nur darüber reden, dass die Juden Teil der abendländischen Kultur sind und deshalb bleiben müssen. Sind die Juden Deutschlands, die zu 90% aus Russland, der Ukraine, Rumänien und Kasachstan kommen, Teil der deutschen Kultur? Sie verstehen nicht einmal Jiddisch!

There are many good reasons for a Jew to come to Israel: a mild climate, the Hebrew language, living among fellow Jews, and what not. But running away from anti-Semites is not one of them.

Das Klima in Israel ist schrecklich. Nicht mild, sondern feucht. Im Winter herrscht in den Bergen Jerusalems bittere Költe. Hebräisch kann ich auch in der Eifel sprechen. Unter Juden zu leben ist kein Jichess. Der einzige Grund, nach Israel zu ziehen, ist der Antisemitismus in Deutschland, gekoppelt mit dem Versagen, nicht in Neuseeland leben zu dürfen.

All the European nationalist movements which sprang up in the 19th and 20th centuries were more or less anti-Semitic.

Nicht nur die nationalen und nationalistischen Bewegungen sind antisemitisch, auch die kommunistischen, bürgerlichen, demokratischen, katholischen, evangelischen, ja selbst die zentralratjüdischen …

Be that as it may, the outrages in Paris and Copenhagen have nothing to do with anti-Semitism.

Uri, ad 120. Doch dann ist Schluss.

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29 Antworten zu Lieber Uri,

  1. caruso schreibt:

    Uri Avnery ist ein Musterbeispiel des israelhassenden Juden&Israeli. Das ist altbekannt. Man sollte
    ihn vergessen. Etwas anderes verdient er ja nicht.
    lg
    caruso

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    • anti3anti schreibt:

      Man darf ihn nicht vergessen: Er hat als glühender Zionist angefangen!

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    • Dante schreibt:

      Für einen Israelhasser halte ich ihn eigentlich nicht, eher für einen Illusionär von typisch europäischem Schlage. Er ignoriert die Hartnäckigkeit und Realität des Antisemitismus und die Tatsache, dass auch der arabische bzw. muselmanische Judenhass weit mehr diesem gleicht, als dass er lediglich eine Reaktion auf angebliche Unterdrückung von Arabern durch den jüdischen Staat darstellte, zugunsten der Illusion, das Konzept „Land für Frieden“ werde aufgehen.
      Bei einer seiner Veranstaltungen war eine Palästinenserfahne und eine Israelfahne zu sehen; bei einem Israelhasser wäre wohl eher nur Ersteres zu erwarten.

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  2. Dante schreibt:

    Dass Hitler die Araber auch nur ansatzweise so verabscheut hätte wie die Juden und dass er auch al-Husseini nicht gemocht habe, entbehrt jeder Grundlage. Ich verstehe nicht, wie Avneri darauf kommt, es sei denn, es ist 100% Wunschdenken – das halte ich für die plausibelste Erklärung.
    Für die Beurteilung al-Husseinis ist das auch nicht von Belang. Wichtig ist, was umgekehrt al-Husseini von Hitler gehalten hat und dass er, der „Semit“, es immerhin zum SS-Gruppenführer gebracht hat und ihm die Ermordung der Juden wichtig genug war, um 1943 bei Himmler gegen einen Austausch von 5000 jüdischen Kindern gegen 20000 deutsche Kriegsgefangene zu intervenieren. Das macht ihn zu einem Shoah-Täter, und für seine Nachfolger gilt dasselbe.
    Im Übrigen haben die Nazis nach seiner Ankunft das Wort „Antisemitismus“ ausdrücklich vermieden, um nicht den Eindruck entstehen zu lassen, sie setzten die Araber den Juden gleich. Antisemitismus war in den Augen seiner Anhänger nie Abneigung gegen Sprecher semitischer Sprachen, sondern immer Judenhass und nichts anderes.

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  3. schum74 schreibt:

    Was Avnery hier schreibt, taugt nicht einmal als Kabarett-Einlage. Es ist nicht Stuss, es ist Sewel, wie man auch in der Eifel sagt.
    Und zu seiner Information: Die Chamas-Charta beruft sich ausdrücklich auf die Protokolle der Weisen von Zion:

    „Das zionistische Vorhaben ist grenzenlos, und nach Palästina streben sie nach der Expansion vom Nil bis zum Euphrat. Wenn sie das Gebiet völlig verschlungen haben, zu dem sie vorgedrungen sind, trachten sie nach einer weiteren Expansion und so fort. Ihr Vorhaben steht in den ‚Protokollen der Weisen von Zion‘, und ihr gegenwärtiges Handeln ist der beste Beleg für das, was wir sagen“ (S. 224, Artikel 33).

    Aber darauf kommt’s schon nicht mehr an.
    „Uri, ad 120“: Ist es bald?

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  4. Gudrun Eussner schreibt:

    Uri Avnery? Ich verliere kein Wort mehr über ihn!
    http://tinyurl.com/pcuuvvn

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    • Dante schreibt:

      Brauchen Sie auch nicht, denn Sie haben schon alles über ihn gesagt. Neues bringt er anscheinend nicht mehr, er pflegt nur seinen Schuldkomplex, den er vermutlich hat, weil er einst in der Irgun war.

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  5. Chaya schreibt:

    Es bedarf keiner Erwaehnung, was ich von Uri Avner und seiner Denkweise halte; aber ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was der barmherzige Uri-Kritiker als Antwort geschrieben hat….

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  6. Pingback: Lieber Uri,

  7. Dante schreibt:

    Wer hier etwas missverstanden hat, sind Sie, Herr Happ. Dies hier ist nämlich überhaupt nicht Gerds Blog.
    Auch den Vorwurf, man wolle hier oder in Gerds Blog nur eine Meinung lesen, halte ich nicht für stichhaltig. Selbst die übelste antisemitische Rotze lässt Gerd oft stehen, als sogenanntes Zeitdokument.

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  8. Dante schreibt:

    Jetzt habe ich etwas missverstanden, nämlich die Worte

    Bei der ganzen Diskussion, die insb. auch auf dem Blog von Buurmann geführt wird,…

    Beim Rest bleibe ich. Erstens ist der Blog keineswegs monodox, und zweitens steht es Neonazis und Neostalinisten frei, ihre Rotze auf ihren eigenen Blogs auszuhusten. Für Antizionismus gibt es das Palästina-Portal.

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  9. Dante schreibt:

    Nice guys don’t win wars! — Das denken sich die IS-Irren sicherlich auch.

    Sie meinen es aber anders als ich. IS glaubt, mit maximaler Grausamkeit alle so einschüchtern zu können, dass sie sich freiwillig unterwerfen, nicht bedenkend, dass das Wissen, einem vollkommen erbarmungslosen Feind gegenüberzustehen, weniger Bereitschaft zur Unterwerfung – die sich so einem gegenüber nicht lohnt, weil dann nur die Hölle auf Erden winkt – als vielmehr grimmige Entschlossenheit fördert, diesen Feind unter allen Umständen zu vernichten, ihm aber auf jeden Fall nicht lebend in die Hände zu fallen. Arroganz ist ebenfalls kontraproduktiv, wenn man gewinnen will. Beides brachte schon die Nazis zu Fall und führte bei der Vernichtung des Warschauer Gettos zu einem Aufstand, der länger dauerte als der Polenfeldzug vier Jahre zuvor.
    Ich meine den zitierten Satz jedoch anders, wie ich unten darlegen werde.
    Am Ende werden auch sie verlieren.
    Das ist zu hoffen, aber noch sind sie nicht besiegt, noch lange nicht.

    Bad guys don’t win wars either!

    Das kommt darauf an, was man darunter versteht. Ein gewisses Maß an Skrupellosigkeit ist zweifellos erforderlich. Und Unduldsamkeit gegenüber feindlichen Aktivitäten im eigenen Land natürlich auch. Wären die Alliierten Gutmenschen à la Kässmann gewesen und hätten sie versucht, mit den Nazis zu beten, wäre Europa nachhaltig nationalsozialistisch geworden, und auch die Shoah wäre weitergegangen, mit entsprechend geringeren bis schwindenden Überlebenschancen für ihre Opfer. Für den Poraimos, den Genozid an den Roma, gilt natürlich dasselbe. Erbarmen mit Nazis ist keine Tugend, sondern eine Todsünde, nämlich Erbarmungslosigkeit gegen jeden, der auf ihrer Abschussliste steht.

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  10. Dante schreibt:

    Aus meinen Beiträgen? Soll ich mich auf das Niveau eines H.M. Broders begeben, für den Antizionismus und Israelkritik = Antisemitismus ist.

    Ich bin sogar Broders Meinung, denn
    1. „Israelkritik“ als Wort ist schon ein Indiz dafür, dass die unter diesem Banner geäußerte Kritik sich grundsätzlich von der an anderen Staaten geäußerten unterscheidet, und zwar im Sinne von zweierlei Maß zu Ungunsten Israels, weil dieses der jüdische Staat ist.
    2. Antizionismus bedeutet mehr als nur „kein Zionist sein“. Da Zionismus eine auf Selbstbestimmung der Juden und deren Unabhängigkeit von dem ungewissen Wohlwollen nichtjüdischer Mehrheitsgesellschaften ausgerichtet ist und in der Gründung (bzw. heute dem Erhalt) eines eigenen jüdischen Staates die einzig sichere Methode hierfür sieht, ist Antizionismus, sofern er nicht auf der Illusion beruht, Antisemitismus spiele heute dauerhaft keine Rolle mehr und nichtjüdische Gesellschaften könnten Gleichberechtigung und Sicherheit der Juden dauerhaft garantieren, auf Fremdbestimmung und Abhängigkeit der Juden vom unzuverlässigen Wohlwollen nichtjüdischer Herren ausgerichtet und damit klar judenfeindlich, denn Antisemitismus fängt nicht mit Pogromen oder einem Genozid an, sondern gipfelt darin. Rassismus gegenüber Schwarzen fängt ja auch nicht erst an, wo KKK-Leute sie reihenweise ermorden, sondern schon mit der Anrede eines älteren Herrn mit „boy“ im herabsetzenden Sinne.

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  11. Dante schreibt:

    Ich mache hier überhaupt keinen Fehler, da Sie MEINE familiäre Geschichte und damit generell die Geschichte eines jeden Menschen nicht voneinander trennen können.

    Muss ich m.E. nicht. Ohne an dieser Stelle darauf eingehen zu wollen, ob Sie tatsächlich jüdischen und christlichen Zionismus gleichgesetzt haben: Wieso soll Ihre Abstammung mehr darüber aussagen, ob Sie beide Formen des Zionismus unterscheiden, als dies Ihre eigenen Beiträge tun, in denen Sie Ihre Gedanken direkt äußern?

    Meine vorgeschobene Abstammung…ist eine Provokation, falls Sie das noch nicht verstanden haben.

    1. Was meinen Sie mit „vorgeschoben“? „Vorgeblich (aber Fake)“ oder „besonders herausgestellt“?
    2. Ich habe in der Tat nicht verstanden, inwiefern das eine Provokation sein soll. Die Antwort darauf hängt von der auf die erste Frage ab, aber auch wenn diese im Sinne der zweiten Antwortalternative entschieden ist, ist die zweite Frage nicht völlig geklärt.

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  12. Dante schreibt:

    Ehe es zu Missverständnissen kommt, möchte ich noch nachschieben, dass ich nicht unterstellen will, Ihre Familiengeschichte sei ein Fake. Das Wort „vorgeschoben“ ist es, das in diese Richtung deutet. Unglückliche Wortwahl.

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  13. Dante schreibt:

    Meine Familiengeschichte ist nicht vorgeschoben, sondern schlichtweg real.

    Das Wort habe nicht ich zuerst geschrieben, es war Ihre Wortwahl im Kommentar von 20:17 (Zeitpunkt des E-Mail-Eingangs), die mich irritiert und zur Frage danach veranlasst hat, wie sie gemeint ist.

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  14. Dante schreibt:

    Hat da übrigens einer geschrieben, dass da ein Jude ermordet wurde?

    Sie meinen Nemzow, nehme ich an. In seinem Fall ist es eher unwahrscheinlich, dass dessen jüdische Abstammung der Grund für seine Ermordung war, was natürlich nicht ausschließt, dass sie wie schon bei Rathenau eine Rolle spielten. Wie bei diesem haben aber wohl andere politische Motive im Vordergrund gestanden. Explizite Judenmörder, die aus Nazismus oder Muselmanie handeln, ermorden – womöglich ganz absichtlich – Juden, die weder prominent noch sonst besonders auffällig sind. In diesen Fällen ist die Botschaft die, dass Jude sein vollauf reicht, um diesen Leuten als legitimes Ziel zu gelten.

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