Πάντα ῥεῖ – alles fließt, alles ist vergänglich. Alles, was entsteht, vergeht, auch der Staat. Vielen gefällt es nicht, weshalb sie Verträge verfassen, die von den höchsten Gremien der EU und der UN abgesegnet werden. Es hilft nichts: Staaten entstehen und Staaten vergehen.
Auf Initiative Deutschlands und des Irak hat die UNO-Vollversammlung die Zerstörung von Kulturgütern durch den Islamischer Staat IS verurteilt. Syrien, in dem sich Palmyra noch derzeit befindet, beteiligt sich nicht an diesem grotesken Spektakel. Bei Desinteresse der Weltgemeinschaft wird auf eine Abstimmung und Auszählung der Stimmen verzichtet. Die UNO-Resolution ist nicht bindend und bezeichnet die Zerstörung von Kulturgütern, einschließlich des Weltkulturerbes, nicht als Kriegsverbrechen, wie es tags zuvor der deutsche UNO-Vertreter noch vollmundig herumposaunt. Die durchgewinkte Resolution betrifft lediglich den Ort Palmyra. Zerstörung von Kulturgütern an anderen Orten dieser Welt sind von der sinnleeren Resolution nicht betroffen.
Die Lächerlichkeit der Resolution lässt sich am Beispiel des Tempelberges zu Jerusalem demonstrieren. Der Tempelberg mit Ausnahme der Westmauer (Klagemauer) untersteht der Waqf, einer islamischen Behörde, die weltweit die religiöse Oberaufsicht über viele muslimische Heiligtümer hat. Seit 1996 lässt die Waqf im Tempelberg buddeln, um eine Höhlen-Moschee zu bauen. Die Höhlen-Moschee soll im Fall einer iranischen Atombombe auf Jerusalem hervorragenden Muslimen das Überleben sichern. Beim Bau der unterirdischen Moschee werden unschätzbare und unwiederbringliche Kulturgüter mit voller Absicht zerstört, um Beweise für die Existenz der Tempel der Juden zu vernichten. Möglicherweise werden die von Moses eigenhändig geschriebenen – Moses ist im Gegensatz zu seinen selbsternannten letzten Nachfolger des Lesens und Schreibens kundig – Zehn Gebote zerstört, was nicht schlimm ist, da sich heute eh’ niemand daran hält.
Das islamische Narrativ leugnet die Anwesenheit von Juden im Land Israel und die Jüdischen Tempel, über die Ägypter, Griechen, Römer, die meisten christlichen Kirchen und selbst der Prophet Mohammed berichtet haben. Jesus wird zum palästinensischen Muslim degradiert. Da es keine Jüdischen Tempel in Jerusalem geben darf, kann man sie ja auch nicht zerstören. Warum die Relikte trotzdem vernichtet werden müssen, bleibt ein Mysterium des Islam. Im Gegensatz zum „bedeutungslosen“ Palmyra, ist die gesamte Welt vom Tempel zu Jerusalem im Guten wie im Schlechten beeinflusst worden. Doch die Welt schaut der muslimischen Zerstörungswut wortlos und Augen verschließend neutral bis wohlwollend zu. Selbst die israelische Regierung schweigt, um die Gefühle der Muslime nicht zu verletzen, wahrscheinlicher weil die Atheisten unter ihnen das Aufstöbern eines Artefaktes befürchten, welches ihrer Ideologie einen großen Schaden zufügen würde.
Wozu hat Deutschland vereint mit dem, wie die FIFA ,von jeder Korruption erhabenen Irak diese Resolution in der UNO eingebracht? Um die Preise für die Kulturgüter zu drücken?! Den IS-Kultur-Verantwortlichen wird mit der Resolution nahgelegt, die Artefakte zu verkaufen statt zu zerstören. Dadurch steigt das Angebot und der Preis fällt. Die westlichen Kunst-Investoren und Museen sind zufrieden.
Die vermeintliche oder tatsächliche Zerstörung Palmyras lenkt von den wahren Sorgen im Nahen Osten ab. Die Entstehung des Islamischen Staates IS erinnert an die überaus erfolgreichen Eroberungen der ersten Muslime, die in wenigen Jahrhunderten über alles Land zwischen China und Indien im Osten und dem Frankenreich im Westen geherrscht haben. Ohne dieses Riesenreich, in dem viele Kulturen sich vermischen, wäre Europa ohne Aufklärung rückständig. Die europäischen Staaten wären heute dem IS moralisch ebenbürtig, technisch unterlegen.
Der siegreiche Vormarsch des brutalen und menschenverachtenden IS beendet die westliche Ordnung, welche die Siegermächte des Ersten Weltkrieges im Nahen Osten mit all den dazugehörigen Kriegen und Diktaturen verbrochen haben. Lediglich die Korruption hat nicht der Hilfe der Europäer bedurft, um dort heimisch zu werden. Die westlichen Staaten reden von Bestialitäten und Kulturvernichtung, erregen sich ohne Konsequenzen, also künstlich, über chemische Waffen und Fassbomben und fördern die nukleare Militarisierung aus kurzfristigen wirtschaftlichen und politischen Vorteilen, die sie sich untereinander nicht gönnen. Der Westen ist im Nahen Osten derart unter sich zerstritten, dass die sich ständig widersprechenden Nachrichten aus dieser Region niemanden in Unruhe versetzen. „Failed States“ und Gesetzlosigkeit wird als Arabischer Frühling verkauft, die Herrschaft von rückwärtsgewandten Islamisten in Ägypten als Demokratie gefeiert und die versuchte Zerstörung Israels, des einzigen Verbündeten des Westens, als höchste moralische Tat gepriesen.
Es ist nicht schwer, die Lage im Nahen Osten nach dem Sieg der IS und dem Rausschmiss des Westens und seiner Ideologie objektiv zu beschreiben. Hierzu muss man sich von westlichem Wunschdenken verabschieden. Der IS wird über das gesamte Territorium der heutigen Länder Syrien und Irak seine islamische Schreckensherrschaft einrichten, die der Westen wie im Falle Irans anerkennen wird. Anfänglich wird sich im Süden des heutigen Iraks eine schiitische Religionsdiktatur von Ajatollahs Gnaden halten. Nach dem Fall des schiitischen Pseudostaates werden die Schiiten des Iraks vorzugsweise nach Deutschland fliehen, wo blutige Auseinandersetzungen mit der einheimischen sunnitischen Bevölkerung erwartet werden, die von den regierungsfreundlichen Medien den Rechten in die Schuhe geschoben werden.
Saudi-Arabien und die Golfstaaten werden einige Jahre weiterhin existieren, solange der Westen ihnen Sicherheitsgarantien gibt, d.h. solange der Westen auf arabisches Erdöl angewiesen sein wird. Anschließend werden auf der Arabischen Halbinsel Failed States entstehen, die im IS aufgehen werden. Jordanien wird zu einer unbedeutenden Provinz des IS aufsteigen. Sollte in Judäa und Samaria ein Palästinenserstaat vom Westen erzwungen werden, allein um die Juden zu drangsalieren, so wird auch dieser im IS aufgehen. Als Folge wird Israel die Westbank erneut befreien, was sämtliche europäische Pazifisten und das Lumpenproletariat auf die Straße treiben und zu IS-Freunden verwandeln wird. Israel wird sich dann mit dem IS zum Vorteil beider Staaten arrangieren.
Der Libanon wird eine Weile seine Unabhängigkeit verteidigen können, solange er vom Westen protegiert wird. Danach wird er mit Jordanien und Damaskus zur Syrischen Provinz des IS verschmelzen. Im Norden des heutigen Iraks wird sich ein Freies Kurdistan etablieren, welches nur von Israel anerkannt werden wird. Die Türkei wird gute Beziehungen mit dem IS anstreben und für einige Jahrzehnte auch erhalten. Um einen kurdischen Staat in ihren Grenzen zu vermeiden, werden die Erdogan-Türken die Kurden wie einst die Armenier verfolgen und ermorden, wobei sie erneut einen Genozid verleugnen werden. Das Freie Kurdistan im Norden des heutigen Iraks wird seinen Brüdern nicht zu Hilfe eilen. Die deutschen Pazifisten werden auch diesen Völkermord gutheißen.
Abschließend wird der Deutsche Bundestag eine Resolution verabschieden, denen sich alle Parteien mit Ausnahme der Linken und der AfD – falls es sie noch gibt – anschließen werden: Die Einfuhr von Kulturgütern aus dem Islamischen Staat wird rückwirkend legalisiert und die UNO-Resolution über Palmyras Kulturgüter von 2015 wird zurückgezogen.
Gebe der HErr, Sie mögen Unrecht haben.
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Wenn überhaupt, dann befinden sich die Tafeln mit den Zehn Geboten im Vatikan, zusammen mit dem goldenen Leuchter, dem goldenen Altar, dem Tisch mit Lechem ha-Panim und anderen Geräten. Sind sie doch von Titus‘ Leuten erbeutet und nach Rom gebracht worden. Wenn ich nicht irre, hat der Vatikan das Vorhandensein der Schätze auch bestätigt.
Aber sicher meinten die Päpste und meint der jetzige Papst, dass es nicht so wichtig ist, wer was hat. Unter Brüdern ‒ nicht wahr?
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Ein Elend. Hm, trotzdem ein erholsames Wochenende, Claus
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Warszawskis Szenario klingt plausibel. Und ich lass‘ es umso lieber gelten, als es bei allen Schrecknissen Israel überleben lässt.
Was ist mit den Hunderttausenden von Muslimen, die ermordet worden sind, noch ermordet werden, oder mit viel Glück haben fliehen können? Es ist nicht so, dass man kein Mitleid hat, aber es ist so, dass nicht alle Menschen einem gleich nah stehen. Dazu hat Warszawski vor einiger Zeit das Nötige geschrieben.
In Palmyra hat der IS zur entrée en matière Hunderte von Frauen und Kindern geköpft (Szyja Waldman, « Yarmouk connaît pas », Dreuz, 27.05.2015). Das ist nicht zu kommentieren. Man senkt den Kopf und glaubt an gar nichts mehr.
„Seid euch darüber im klaren, daß das Paradies im Schatten der Schwerter liegt!“ (Sahih al-Buhari, Nachrichten von Taten und Aussprüche des Propheten Muhammad. Hg. Dieter Ferchl, Philipp Reclam jun., Stuttgart 1991, S. 305)
Jemand was dazu?
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http://www.dreuz.info/2015/05/yarmouk-connait-pas/
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Aaarghh. Sollen die sich doch alle beim Rasieren schneiden (au weh), und beim Stolpern aus dem Badezimmer (au weh!) den Schädel am Türrahmen stoßen (au weh!!) und dann taumelnd in ihren eigenen Säbel fallen. Den sie am Abend zuvor extra gewienert und da hingestellt hatten, um heut damit loszuziehen.
Tja, daraus wird dann nix mehr.
– Gutt Schabbes
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Gutt Schabbes Dir und Dr. Warszawski!
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Nicht dass es an Warszawskis Artikel irgendwas änderte: Eben lese ich, dass derselbe König, der den ersten Tempel in Jerusalem hat bauen lassen, auch Palmyra (Tadmor auf Arabisch und auf Hebräisch) hat bauen lassen: Schlomo ha-Melech oder Salomon.
Nachzulesen in 2 Buch der Chroniken 8, 4:
ויבן את תדמור במדבר וגו‘ (דברי הימים ב ח,ד)
Wa-jiwen et Tadmor ba-Midbar – Und er baute Tadmor in der Wüste.
Auch Flavius Josephus (Kadmonijot ha-Jehudim, Buch 8) schreibt deren Gründung dem König Salomon zu. Außerdem kommt Tadmor im Talmud, im Midrash und im Sohar vor.
1933 hat dort der Archäologe Elazar Sukenik von der Hebräischen Universität eine Steintür mit den eingemeißelten Worten „Schma Israel“ fotografiert. Ist sie gerade zerstört worden? Gab es sie noch, als die „Blutmuslime“ (Eugen Sorg) Palmyra überfallen haben? Weiß man nicht.
Eine Frage von Stunden, bis die Fantastinenser herausfinden, dass Mohammeds Pferd Burak über Tadmor hinweg geflogen sei, weshalb die „Perle der Wüste“ seit der Welterschaffung muslimisch sei.
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Déborah Partouche, « Le passé hébraïque méconnu de la cité antique de Palmyre », Le Monde Juif, 21.05.2015
http://www.lemondejuif.info/2015/05/le-passe-hebraique-meconnu-de-la-cite-antique-de-palmyre/
Lola Perez, « A Tadmor (Palmyre), où est passée la porte gravée du Shéma Israël ? », JSS News, 26.05.2015
http://jssnews.com/2015/05/26/a-tadmor-palmyre-ou-est-passee-la-porte-gravee-du-shema-israel/?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+JSSNews+%28JSSNews%29
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dftt
Da hat einer selbst nach dreitausend Jahren noch nicht begriffen, dass Judentum eine Nationalität ist. Er kann das nicht begreifen, denn er hasst lieber, hasst, hasst und hasst.
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Aha!, hier wurde sinnvoll gelöscht 😀
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Ich würde eher sagen, er ist ein Ignorant, ein Ignorant, ein Ignorant. Er will einfach das Offensichtliche nicht begreifen. Ich verstehe nur nicht, wieso er darob so hysterisch wird. Vielleicht geht es ihm auf den Sack, dass wir nicht begreifen wollen, dass das Judentum einfach eine Religion sei wie der Katholizismus und Religion sowieso Fiktion und ein Hemmschuh auf dem Weg zu einer friedlichen Welt ohne Religionen, Nationalitäten und andere Formen von Gruppenidentitäten seien – als seien diese selbst und nicht die Hassideologien mit den Gruppenidentitäten als Aufhänger das Problem.
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Wiesu schreit er su?
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Dante, wiesu schreit er su?, nu, er hudert mut dun Munschun.
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Das „u“ bezieht sich nicht auf die dru Chunusun mut dum Kuntrubuss, sondern auf die Rumpelwichte aus „Ronja Räubertochter“, d.h. nur das „o“ wird ersetzt („wiesu tut sie su“).
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Ah su, das wosst ich nüch‘.
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