Hamed Abdel-Samad stammt aus Ägypten und lebt seit 20 Jahren in Deutschland. Sein Vater ist sunnitischer Imam, er der Sohn ist Atheist. Hamed Abdel-Samad hat ein Buch über den islamischen Faschismus geschrieben, was ihm vor zwei Jahren eine Todesfatwa aus Ägypten eingebracht hat. Seitdem wird er in Deutschland rund um die Uhr bewacht.
Hamed Abdel-Samad ist Mitglied der Deutschen Islamkonferenz gewesen. Dort werden er und alle progressiven Kräfte und Frauen von konservativen und reaktionären Vertretern des Islams unter den wohlwollenden Augen deutscher Politiker herausgemobbt. Islam- und Islamistenversteher mögen Hamed Abdel-Samad nicht. Hamed Abdel-Samad schreibt Bücher, tritt im Fernsehen auf und hält Vorträge über den Islam. In letzter Zeit ist es ruhig um ihn geworden. Am 11. Juni 2015 kommt er nach Köln, um im Ameron Hotel Regent eine Rede zu halten. Er wird von der Jungen Alternativen NRW, der Jugendorganisation der AfD, eingeladen.
Zwei Tage vor dem vorgesehenen Termin kündigt das Ameron Hotel Regent in Köln den Vertrag mit der Jungen Alternativen NRW auf, da das Hotel von der ägyptischen Todesfatwa gegen Hamed Abdel-Samad erfahren hat und seine Hotelgäste nicht gefährden will. Die Junge Alternative NRW erhöht die Miete auf 300%. Das Hotel akzeptiert die zusätzliche Gefahr und das zusätzliche Geld.
Am Eingang zum Vortragsraum werden die Besucher ausführlich, jedoch nicht gründlich untersucht. Weder im Hotel, noch in Köln finden sich Islamisten, die die heilige Fatwa umzusetzen.
Einleitende Worte erfolgen von Parteigrößen der AfD, die den Unterschied zwischen Muslimen und Islamisten nicht kennen. Die Parteisprecherin Frauke Petry ist ebenfalls zugegen, um Anhänger gegen ihren parteiinternen Widersacher Bernd Lucke zu mobilisieren. Sie spricht von Respekt und Toleranz.
Endlich betritt Hamed Abdel-Samad das Podium. Er sieht mitgenommen aus. Er bedankt sich bei der AfD für die Einladung. Er geht davon aus, dass die AfD sich gegen Rassismus und Fremdenhass stellt, gleichzeitig für Islamkritik offen ist und das Zusammenleben mit Muslimen in Deutschland bejaht. Er bezeichnet das Vorgehen des Ameron Hotels als Heuchelei, als ein Zurückweichen vor gewalttätigen Islamisten. [Hamed irrt sich: Es geht dem Hotelbesitzer nur ums Geld.]
Die Descart’sche Erkenntnistheorie der Muslime lautet: „Muslim sum, ergo offensus“ (Ich bin ein Moslem, also bin ich beleidigt.) Wer dem Propheten folgt, ist allzeit bereit, Gewalt gegen Menschen, seien sie Muslime, seien sie Ungläubige, einzusetzen. Karikaturisten, die sich über den Islam lustig machen, stehen in der Tradition der Aufklärer. Satire ist Kultur und richtet sich gegen Absolutismen. Diktatoren fürchten das Lachen.
Der Westen toleriert die Bestialitäten des Islamischen Staates IS, da die meisten Morde an Muslime verübt werden, somit in der „Familie“ bleiben. Die Schlussfolgerung aus der NS-Diktatur lautet nicht „Nie wieder Krieg“, sondern „Nie wieder Diktatur, nie wieder Wegschauen“.
Deutsche Lehrer sind mit dem Islam und mit muslimischen Kindern überfordert. Sie werden von den Schulbehörden in Stich gelassen. Die deutschen Islamverbände bekämpfen ihre Kritiker und ihre Frauen. Kritiker ist jeder, der behauptet, dass der IS islamisch handelt. Hamed Abdel-Samad warnt seine AfD-nahen Zuhörer davor, Islamkritik mit Islamhass gleichzusetzen. Islamkritik ist eine humanistische Diskussion, die in den freien Medien stattfindet. Printmedien und andere abhängigen Medien sind misstrauisch und verfügen über schwarze Listen, in denen Islamkritiker als unliebsam gelten.
Der Islam hat kein Imageproblem. Er wird in Deutschland nicht als Sünde gegen die Vernunft geahndet. Die Mehrheit der Muslime Deutschlands sind tolerant und werden (deshalb?) von den Printmedien nicht unterstützt.
Der Islam ist nicht reformierbar, reformierbar ist das Denken der Muslime.
Assimilation bedeutet Verzicht auf Privilegien. Die islamischen Verbände sind, wie andere Religionsgemeinschaften auch, nicht bereit, auf Privilegien zu verzichten. Muslime sollten nur dort leben, wo sie sich assimilieren wollen.
Auch in der islamischen Welt verschwinden die Familienstrukturen. Diktatur, Aberglaube und Armut verzögern den Untergang.
Hamed Abdel-Samad erklärt ausführlich, warum er die Einladung der AfD angenommen hat. Er ist bereit mit jedem zu reden, der kein Rassist oder Islamhasser ist. Die AfD betrachtet er nicht als rassistisch oder Islamhasser. Er selber sieht sich nicht als Rassist, da er von dunkler Hautfarbe ist. Es ist wichtig auf diejenigen Kräfte zuzugehen, die Veränderungen anstreben. Unerwähnt lässt er das Argument, dass er in letzter Zeit selten zu Vorträgen eingeladen wird. Auch vom staatlichen Fernsehen wird er übergangen.
Bei geringer Konkurrenz gelingt es mir am Ende der Veranstaltung der Parteisprecherin Frauke Petry eine brennende Frage zu stellen. Zunächst will ich diese Frage dem Redner Hamed Abdel-Samad stellen, doch dieser beantwortet sie ungefragt, warum er seine Thesen im Kreis der AfD verbreitet. Zwar gilt die AfD als demokratisch, jedoch auf Grund ihrer politischen Position rechts von der konservativen CDU nicht als islamfreundlich. Meine Frage an Frau Petry lautet, ob die AfD durch die Einladung an Hamed Abdel-Samad seinem Anliegen eher hilft oder eher schadet. Da die Parteisprecherin auf diese Frage nicht gefasst ist, erhalte ich keine befriedigende Antwort. Wie wäre die Antwort von Bernd Lucke ausgefallen? Wahrscheinlich wäre er zu einem solchen Vortrag erst gar nicht erschienen.
Erschienen unter
http://www.huffingtonpost.de/../../nathan-warszawski-/nicht-der-islamismus-der-_b_7610498.html
„Nicht der Islamismus, der Islam gehört zu Deutschland“
Nicht der Alkoholismus, der Alkohol gehört zu Deutschland.
„Wer dem Propheten folgt, ist allzeit bereit, Gewalt gegen Menschen … einzusetzen.“
Nicht der Koran und die Tradition des Propheten, der Islam gehört zu Deutschland.
„Die Mehrheit der Muslime Deutschlands sind tolerant … “
Ist es so?
1) Aus: Timo Stein, „Antisemitismus unter Muslimen“, Cicero, 11.09.2012:
Nach einer Studie des Innenministeriums aus dem Jahr 2007 ist antisemitisches Gedankengut unter muslimischen Schülern fast drei mal so häufig verbreitet wie in der nichtmuslimischen Vergleichsgruppe. Entsprechend tendierten muslimische Schüler überdurchschnittlich stark zu antisemitischen Vorurteilen. Von 500 Befragten jungen, in Deutschland aufgewachsenen Muslimen stimmten 15,7 Prozent dem Satz zu „Menschen jüdischen Glaubens sind überheblich und geldgierig“. Bei den Nichtmuslimen mit Zuwanderungsgeschichte liegt diese Quote bei 7,4 Prozent und bei Deutschen ohne Migrationshintergrund bei 5,4 Prozent.
2) Aus: Martin Kessler, „Droht Deutschland die Islamisierung?“, Rheinische Post, 10.02.2015:
… Zu deutlich kritischeren Einschätzungen kommt der niederländische Soziologe Ruud Koopmans vom Wissenschaftszentrum Berlin. Er hat in den sechs europäischen Ländern Deutschland, Frankreich, Niederlande, Belgien, Österreich und Schweden untersucht, welchen Werten sich die muslimische Bevölkerung verpflichtet fühlt.
Danach sprechen sich fast 60 Prozent der Befragten für eine Rückkehr zu den religiösen Wurzeln aus. 75 Prozent glauben gar, dass es nur eine Auslegung des Korans gibt, die für alle verbindlich sei und 65 halten religiöse Regeln für wichtiger als Gesetze.
Als fundamentalistisch bezeichnet Koopmans jeden Religionsangehörigen, der alle drei Aussagen bejaht. Das sind bei den Muslimen 44 Prozent gegenüber vier Prozent bei Christen. Für Koopmans ist das Ausmaß des islamischen Fundamentalismus „ein ernsthafter Grund zur Besorgnis“ und keinesfalls nur ein Randphänomen.
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http://www.cicero.de/berliner-republik/antisemitismus-unter-muslimen/51791
http://www.rp-online.de/politik/deutschland/deutschland-droht-eine-islamisierung-aid-1.4861737
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„Assimilation bedeutet Verzicht auf Privilegien.“
Bedeutet Assimilation nicht in erster Linie: Aufnahme der fremden Kultur über ihre Literatur, Kunst und Musik?
„Muslime sollten nur dort leben, wo sie sich assimilieren wollen.“
Was ist, wenn Fremde nicht daran denken, sich zu assimilieren, und trotzdem im reicheren Land leben wollen?
„Hamed Abdel-Samad … ist bereit mit jedem zu reden, der kein Rassist oder Islamhasser ist. “
Hat Abdel-Samad wirklich „Islamhasser“ gesagt? Nicht: „Moslemhasser“?
Wie kann man nach Lektüre des Korans, von über 100 Hadithen (Suna) und der von Prof. Hans Jansen nacherzählten Propheten-Biographie (Sira) den Islam nicht hassen? Das würde bedeuten, dass man das Leben und die Menschen hasst.
Ach ja! Dr. Bassam Tibi habe ich gern: Vielleicht weil ich das Leben und die Menschen nicht hasse?
Nur zur Gedächtnisauffrischung: Koran 58: 15-20 über die Juden:
Allah hat für sie strenge Strafe bereitet. Gewiß, wie böse ist, was sie zu tun pflegen.
Sie haben sich ihre Eide zu einem Schutzschirm genommen und halten so von Allahs Weg ab. Für sie wird es schmachvolle Strafe geben.
Weder ihr Besitz noch ihre Kinder werden ihnen vor Allah etwas nützen. Das sind die Insassen des (Höllen)feuers; ewig werden sie darin bleiben.
Am Tag, da Allah sie alle auferweckt, da werden sie Ihm schwören, wie sie euch schwören, und meinen, sie hätten eine Grundlage. Aber sicherlich, sie sind ja Lügner.
Der Satan hat sie in seine Gewalt gebracht und sie dann Allahs Ermahnung vergessen lassen. Jene sind die Gruppierung des Satans. Aber sicherlich, die Gruppierung des Satans, das sind ja die Verlierer.
Gewiß, diejenigen, die Allah und Seinem Gesandten zuwiderhandeln, sie gehören zu den Niedrigsten.
(Scheich Abdullah As-Samit [F. Bubenheim] und Dr. Nadeem Elyas)
So was muss man mögen, ja?
Er [Hamed Abdel-Samad] selber sieht sich nicht als Rassist, da er von dunkler Hautfarbe ist.
Hamed Abdel-Samad belieben zu scherzen?
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Hamed trug in Linz ohne Stichwortzettel frei vor. Seine ersten Sätze lauteten sinngemäß, dass die Verbrechen beispielsweise des IS direkt aus dem Koran abzuleiten seien. Die Aussage, diese hätten mit dem Islam nichts zu tun, sei falsch. Hat Nathan Warszawski richtig gehört, dass Hamed sich wegen seiner dunklen Hautfarbe nicht als Rassisten sieht? Diese einfache gedankliche Strickart entspricht nicht dem Denken des Vortragenden. Die von schum74 angeführte Judenfeindlichkeit unter muslimischen Schülern kann ich aus meinen Beobachtungen bestätigen. In ihren Familien werden Fernsehsendungen gesehen, die das Bild Israels noch stärker verfälschen als die deutschen und europäischen Medien, und das soll was heißen.
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Abdel-Samad hat etwa die gleiche Hautfarbe wie ich. Wobei ich jedoch den Islam rundweg ablehne, alles daran, darin oder darum, und wobei ich ebenso die Leute ablehne, rundweg, die meinen, man solle den Islam nicht ablehnen. Über diesen dreifachen Widerspruch-in-sich und über diese vierfache (nö!, mehr!) Inkongruenz komme ich nicht weg. Könnte es sein, dass Abdel-Samad a Jid ist?
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Das wurde ich auch schon gefragt. Einmal von einem ca. 14-jährigen Juden in New York. Als ich lächelnd verneinte, fragte er nach woher ich es wisse. Das zweite Mal in Tel Aviv bei meinen Gastgebern, die mich nach meiner Motivation, nach Israel zu kommen, befragten. Und vielleicht ein drittes Mal am Ben Gurion Airport. In der großen Wartehalle nach allen Kontrollen befindet sich ein großes Armbanduhrengeschäft. Als ich den drei Verkäufern meine Uhr zeigte, schwärmten sie davon, was man alles mit ihr machen könne. Ich entgegnete, dass ich sie auch wegwerfen könne, um bei ihnen eine neue zu kaufen. Da lachten alle drei und sagten: „Du weißt, wie wir denken.“
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🙂
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Auch vor Burschenschaftlern tritt Hamed Abdel-Samad auf. Ich habe ihn in Linz erlebt; dort trug er vor einer Burschenschaft vor. Alle Menschen sollten sich mit seinen klugen Gedanken auseinandersetzen. Es ist ihm zu danken, dass er sich dem Verdikt der politischen Correctness widersetzt.
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Aber ja, Hein! Humanisten sollen überall auftreten. Vollkommen egal, wer im Publikum sitzt. Womit ich nichts gegen Burschenschaftler gesagt haben will, die wohl sehr unterschiedlich sind.
Was soll Abdel-Samads Einschränkung, er sei „bereit mit jedem zu reden, der kein Rassist oder Islamhasser ist“? Nicht er soll sich ändern; einige seiner Zuhörer sollen sich ändern. Scharfe Fragen, kluge Analysen gehören an Jedermann gerichtet; gerade an solche, die sie sonst nicht vernehmen. Ein Aufklärer, der sich weigert, vor Unaufgeklärten zu reden, kommt mir vor wie ein Pfarrer, der sich weigern würde, vor Sündern zu predigen.
Wer Abdel-Samad einlädt, kann nicht ganz schlecht sein, auch wenn er‘s aus Kalkül tut. Dass sich die sogenannte Mehrheitsgesellschaft dem Diktat der Meinungsführer beugt und Islamkritiker meidet, ist eine Schande. Aber das ist ein anderes Thema. Ein drittes Thema wiederum, die Unterstützung der Politik für genau die Muslime, die den Rechtsstaat aushebeln wollen. Haben schon die demokratischen Vorgänger den kommunistischen Machthabern gegen die Dissidenten die Stange gehalten. Macht gesellt sich zu Macht.
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„Wer Abdel-Samad einlädt, kann nicht ganz schlecht sein“
Aber haargenau. Das ist sie, die Messlatte. Danke für Deine Feststellung!
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Ich lade zwar Abdel-Samad nicht ein, bin ja eine Privatperson, aber ich schätze ihn sehr.
Mehr als ich es sagen kann.
lg
caruso
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Ja.
Zumal solche wie er so schrecklich selten vorkommen
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