Wer ist ein Terrorist?

Die bekannteste Luther-Theologin Margot Käßmann mahnt an, nicht mit Rache und Hass auf die Anschläge von Brüssel zu reagieren.

Jesus hat eine Herausforderung hinterlassen: Liebet eure Feinde! Betet für die, die euch verfolgen!

Nun weiß jeder Abendländer, dass Jesus Frieden gepredigt, jedoch furchtbare Kriege entfacht hat. Für einen Gott der Beweis, dass Er weder allwissend, noch allmächtig ist – oder kein Gott.

Doch lassen wir Jesus beiseite und konzentrieren wird uns auf Käßmann, die in die moralischen Fußstapfen ihres Angebeteten tritt. Es geht hier nicht darum, was Jesus gesagt oder gemeint hat oder auch nicht, sondern was Käßmann daraus fabriziert.

Zunächst geht die Bischöfin davon aus oder befürchtet zumindest, dass die Islamisten unsere Feinde sind und uns hassen. Das darf ein europäischer Christ aus Brüssel, der gerade einen wertvollen Teil seiner Familie verloren hat, so sehen, auch wenn es eine persönlich gefärbte Einstellung ist, die nicht zutrifft. Der Islamist, der im Namen seines Gottes mordet, hasst nicht den Christen. Er liebt alle Christen! Der Islamist weiß, dass der Christ, so er nicht bereut, nach seinem Tod in aller Ewigkeit in der Hölle schmoren wird. Es gibt nur einen Ausweg, der Rache Allahs zu entgehen: Man bekenne sich zum Islam (frau auch). Die Terrorattacken in Brüssel, Paris, London etc. verfolgen nur ein Ziel: Christen, gebt euren falschen Glauben auf und werdet Gläubige, also Muslime. Das Leben auf Erden ist zwar anschließend für die meisten Muslime erbärmlich, dafür kurz. Anschließend bekommen alle Rechtgläubigen lebenslänglich Paradies: Jungfrauen, Alkohol, IPhones …

Wir erkennen nun, dass es für ungläubige Christen keinen vernünftigen Grund gibt, mit Rache und Hass auf die islamistischen Anschläge von Brüssel zu reagieren. Christen müssen mit Liebe und Dank reagieren und mit dem Übertritt zum Islam. Ob Käßmann noch vor dem Lutherjahr als loderndes Beispiel vorgeht?

PS:

Laut offiziellen Verlautbarungen aus dem Friedensstaat Palästina steckt Israel hinter den Brüsseler Anschlägen. Schließlich steht Brüssel hinter den berechtigten Forderungen der Palästinenser nach einem unabhängigen Terrorstaat, der das Ende des Judenstaates einläuten soll. Sollte diese Annahme zutreffen oder von der EU übernommen werden, steht einer Aussöhnung zwischen dem IS und der EU in Brüssel nichts mehr im Wege. Nach Palästina wird die EU konsequenterweise den IS anerkennen. Hierfür hat der IS signalisiert, dass er für eine noch zu bestimmende absehbare Zeit damit einverstanden ist, wenn Käßmann ihrem Irrglauben nachgeht.

Erschienen unter

https://www.fischundfleisch.com/anti3anti/wer-ist-ein-terrorist-18317

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198 Antworten zu Wer ist ein Terrorist?

  1. aurorula a. schreibt:

    Das wars, Poes Gesetz (Alles was Satire ist nimmt irgendwer ernst, und alles was ernstgemeint ist hält umgekehrt irgendwer für Satire) hat mich voll erwischt.
    Jedenfalls kann ich beim folgenden Artikel beim besten Willen nicht erkennen, ob der nun ernstgemeint ist oder nicht:
    http://www.thegatewaypundit.com/2016/03/precsious-snowflakes-as/

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    • Bachatero schreibt:

      Liegt das Problem bei Dir oder beim Artikel 😉 ?

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      • aurorula a. schreibt:

        Noch ein drittes: bei dem über das der Artikel berichtet. Daß eine Wahlkampf-Aussage wie „Trump 2016“ plötzlich rassistisch sein soll erwartet man inzwischen schon fast. Bei dem alles und nichts was der Begriff „rassistisch“ inzwischen bezeichnet. Also: Satire oder nicht? Ich weiß es nicht!

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    • Clas Lehmann schreibt:

      Sintemalen das eine Farauencollegin ist, in dem Land, wo einst an einer solchen erkannt wurde, dass history in herstory umzubennen sei, für einen dem Ausgleich ausreichenden Zeitraum, in dem dann auch der genderneutrale Begriff für danach gefunden werden könnte, ist das zumindest gut erfunden. Aus früherer Zeit erinnere ich eine Reihe von WG-Sitzungen, in denen der Vorwurf einer Vergewaltigung besprochen wurde, die darin bestand, dass ein männlicher Mitbewohner mit einer weiblichen Mitbewohnerin klären wollte, wo denn die Grenzen ihrer beider Beziehung denn nun sein sollten, auf dass er sie respektieren könne. Sie aber wollte ihm das nicht sagen, er bestand darauf, das wissen zu müssen, wenn er sich danach richten solle… Daraufhin sollte die WG beschließen den männlichen Mitbewohner hinauszuwerfen und sich von ihm, dem Vergewaltiger, öffentlich, jawohl: öffentlich! zu distanzieren…

      Soweit kam es nicht, aber es wurde etliche Stunden an mehreren Tagen ernstlich bekakelt…

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      • schum74 schreibt:

        Köstlich, die Beschreibung des WG-Palavers! Wie deutlich wird im Nachhinein, dass angeblich ehrliche Aussprachen in Anwesenheit Dritter (Gruppenmitglieder) nicht selten dazu dienten, das Trivialste zu verdecken und zu behübschen. Was könnte trivialer sein als Begehr, Unbeherrschtheit, Kränkung, Groll, Ambivalenz – all die Dinge, wovon schon zu reden öde ist? Doch im zeremoniellen Rahmen eines Progressiven-Things, das sowohl als Gericht wie zu wechselseitiger Bestätigung der eigenen Wichtigkeit zusammenkommen konnte, bekam das Platte den Anstrich des Tiefen und Erforschungsbedürftigen.

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      • Bachatero schreibt:

        „Warum haben Sie sich mit 17 in der Fahrschule angemeldet?
        Ich wollte unabhängig werden von meinen Eltern. „

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Danke für die Blumen!

        Ein gewisses Aufkeimen von Zweifeln, ob das meine Daseinsform wäre, verspürte ich schon da. Die verdeutlichten sich dann im Weiteren, so dass ich heute nicht recht weiß, ob eine Alten-WG das richtige wäre oder werden könnte. Es ist schon was dran, an dieser Stachelschweinfabel.

        Immerhin, die Kritik, die ich vielleicht dran hätte, könnte ich dann nicht mehr differenziert formulieren, und insofern wäre dann wohl alles gut…

        Was aber wären die Alternativen? Und vor allem: Was könnten sie werden?

        Aktuell ist es ja nicht, aber doch irgendwie absehbar.

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Und was die Trivialitäten betrifft: Vor allem ja dann, wenn sie einen gar nichts angehen! Und die Teilnahme an der Sitzung natürlich Pflicht ist, sehr deutsch aufgefasst, diese.

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      • schum74 schreibt:

        Gibt es keine WG für freie Alte, die nur das Praktische miteinander besprechen? Muss man gleich ein Mal wöchentlich Psychokrämerei betreiben?
        Und die Trivialitäten – nun ja: Man weiß um die häufige Trivialität der eigenen Leidensgründe und leidet trotzdem.

        In einer Evangelien-Kritik vor einem christlichen Kreis meinte R. Yeshaya Dalsace, dass ihn das ständige Ich-Ich-Ich der Hauptfigur dolle nerven würde. Kein Buch der hebräischen Bibel dreht sich ausschließlich um eine Zentralgestalt, die nur von sich redet.
        Ja, ich bleibe beim Thema: die Trivialität der meisten Ich-Belange; vor allem die Entnervung über das eigene Ich, wenn es zum Ich nur von sich redet. Fehlt nur noch eine WG, die auch das bekaspern würde.

        Aber stell Dir vor, was ich (schon wieder!) beim Politikwissenschaftler Raphaël Draï finde. In einem Artikel für das jüdische Magazin Arche (Oktober 2003) setzt er zwei verschiedene Aussagen aus ganz verschiedenen Welten in Parallele zueinander:
        einmal den bekannten Hillel-Satz aus der Mischna Awot: Wo keine Menschen (Anaschim) sind, trachte, ein Mensch (Isch) zu sein;
        zum anderen den noch bekannteren Programm-Satz von Freud: Wo Es war, soll Ich werden.

        Draï entdeckt da eine analoge Satzführung und einen analogen Gedanken. Und was ihm aufstößt: der Beinah-Gleichklang zwischen Hillels Isch (Mensch) und Freuds Ich. (Wie spricht der Franzose ‚Ich‘ aus?). Spannend, nicht?

        Was Draï meint, ist klar: Lass das Ich zum Isch werden; das Partikulare zum Allgemeinen; den Irgendwer zum echten Wer. Dann ist es weniger unerträglich. Und vor allem: Es nützt den Anderen.

        Um jedem Missverständnis vorzubeugen: Dein Ich interessiert mich, weil es für mich ein Du ist, ja? Erzähl weiter, Clas! ’s gefällt. 🙂

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  2. Bachatero schreibt:

    Clas, da gibt es ja offensichtlich Perioden des Grauens in Deiner (WG) Vergangenheit. Bei mir ging’s ganz ohne WG, nur mit Farau. Das Eheleben als Ratespiel. Warum der Blick jetzt – das weisst Du nicht, nein, sag’s mir, nein … Schweigsam, mürrisch, hysterisch … warum … ja, wenn Du’s nicht selber weißt … und gestern, schon vergessen … ach das, aber das war doch gestern … ja Duuu, fuer Dich ist das erledigt … Gott vergibt, die Farau nie. Immerhin blieb mir die WG Passion erspart, da bin ich schon fast dankbar für.

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    • Clas Lehmann schreibt:

      Ja, gab es, jedenfalls anstrengend; und man kann auch beides haben… gehabt haben, inzwischen, in meinem Alter, und daher kann ich die Erinnerungen auf ihren Unterhaltungswert und ihre Eignung zur Belehrung Jüngerer, jedenfalls solcher, die diese Erfahrung nicht machten, hin, hin und wieder hervorzukramen.

      Und, nein, ich war da nicht der Angeklagte, hatte aber natürlich das Problem, als Mann, sowieso Partei und eigentlich nicht meinungsberechtigt, hingegen aber in der WG-Versammlung Inhaber von Sitz und Stimme zu sein.

      Ich erzählte das ja auch nur, um deutlich zu machen: Soetwas könnte durchaus ernst gemeint sein, und das Leid, das erfahrene, nur mühsam und mit viel Verständnis und etwelchen zu trocknenden Tränen wieder zu bändigen…

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      • Bachatero schreibt:

        Lieb gemeint, das mit den Jüngeren, aber die sind so weit weg, die erreicht kein Schrei und keine Träne mehr. Wenn die wichtigen frühkindlichen Rituale erst einmal wegfallen und die Konditionierung nur noch aus Indoktrinierung besteht, dann sieht ein Gesicht aus, wie das von Angela Merkel, schlimmer als 1000 WGs, in Anlehnung an Robert Jungk, der ja auch schon lange mit Überschallgeschwindigkeit fliegt.

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Nu, weit weg war ich auch, und unzugänglich für Schareie und Taränen, die ich nicht hören und sehen wollte.

        Natürlich sind meine wesentlich fundierter und sicher und überhaupt echter, um nicht authentischer zu sagen, aber vom Adressaten aus gesehen…

        Zum Glück verstehen wir still zu leiden.

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      • Bachatero schreibt:

        Still leiden? Snakeoil salesman 😉 . Leid, Schmerz, Krankheit, Tod und Unbill allsonstiger Art muß sofort aufhören. Ewige Revolte dem nicht Schönen, Edlen Guten und Gesunden (reich geht auch). Wer ein appes Bein braucht, um zur Einsicht zu kommen, das Krieg gefährlich ist, der sollte das Dranne auch noch appmachen, dann wird die Einsicht tiefer. Der Mann hier hat sich mit seiner Lage arrangiert und ist nicht einmal bereit, still zu leiden, das muß man ihm lassen. Aber daraus ein Zukunft für alle Menschen ohne Beine und Arme abzuleiten, ist doch sehr progressiv, obwohl, er lebt ja gut damit.

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      • schum74 schreibt:

        Ein *gefällt mir* auch für die Stern-Befrager

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      • Bachatero schreibt:

        „Warum haben Sie sich mit 17 in der Fahrschule angemeldet?
        Ich wollte unabhängig werden von meinen Eltern. „

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  3. schum74 schreibt:

    „Wer ist ein Terrorist?“ fragt Warszawski. Ergänzungsfrage: Wer ist ein potentieller Terrorist?

    Während die allerchristlichsten Linken damit beschäftigt sind, den Kampf gegen Rechts zu führen, unterstützt in Europa jeder 5. junge Mohämmer Selbstmordaktionen im Namen Allahs: zwischen 22% in Deutschland und 29% in Spanien. In den Niederlanden zeigt eine Umfrage, dass 80% der Niederländer türkischer Herkunft „nichts Verwerfliches“ finden an den Großtaten des Islamischen Staates.

    Solange die heimischen Mohämmer für die Judenmörder in Israel schwärmten, war alles gut, nicht? Jetzt wollen sie auch noch Margot Käßmann weg haben. Das geht zu weit.

    http://www.desinfos.com/spip.php?article52717

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  4. schum74 schreibt:

    Auf das Risiko hin, nur Wenige zu interessieren – aber was der „konservative“ (massorti) Raw Yeshaya Dalsace (Paris) zu Jesus sagt, verdient Aufmerksamkeit. Und Jesus/Käßmann ist das Thema, nicht?

    Allgemeine Bemerkung:
    Wunder spielen in Jesu Geschichte die allergrößte Rolle. Engel und Dämonen begleiten seinen Weg. Damit knüpfen die Evangelien an abgelegene Zeiten, da der Glaube an übernatürliche Kräfte in Israel lebendig war. Das ist geistesgeschichtliche Regression.
    Die Sprache der Evangelien ist unerhört gewalttätig, von Groll unterlegt. Merkwürdig, bei einer Liebesreligion.

    Jesus ist kein Rabbiner, stellt R. Dalsace fest:
    Seine Ansprachen appellieren an Emotionen, nicht an den Verstand; er fordert nicht Nachdenken, sondern Zustimmung, und zwar mit unduldsamem Nachdruck: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Er stellt Glauben unjüdisch in den Mittelpunkt.
    Seine schlichten, volkstümlichen Parabeln haben nichts gemein mit den geistig anspruchsvollen Talmud-Midraschim aus derselben Zeit.

    Ist er ein nachbiblischer Prophet? Nein.
    Abgesehen von einer immer und überall willkommenen Kritik an den Institutionen hat er für die Juden rundherum keine Botschaft: Was ist zu tun, um die nahende Zerstörung des Tempels zu vermeiden? Was unternimmt man unter Besatzungsbedingungen?
    Auch widersprechen die vielen Wundertaten, die Jesu Legitimation gründen sollen, dem Selbstverständnis der jüdischen Propheten. Zwar gibt es auch Wunder um Elijahu ha-Nawi: Er hält den Regen 7 Jahre zurück und erweckt ein totes Kind zum Leben. Doch ist in jedem Augenblick klar, dass nicht er die Wunder bewirkt, sondern Haschem, dessen Vermittler er ist. Und wichtiger noch: Die Wunder sind Beiwerk, nicht die Quelle von Elijas Autorität.
    Doch was Jesus in erster Linie als Propheten disqualifiziert, ist sein Mangel an Liebe zum jüdischen Volk. Ahawat Israel, ein wichtiger Wert im Judentum, zeichnet alle Propheten aus. Sie bricht noch durch die schwersten Vorwürfe hindurch. Nichts dergleichen bei Jesus. Er redet zu den Juden in aller Feindseligkeit, als gehörte er nicht dazu.

    Man kann noch weiter gehen und sagen: Jesus ist nicht nur kein Rabbi und kein Prophet. Er ist der Beschreibung nach nicht einmal jüdisch.

    Ob die Mohämmer am Ende Recht haben, und Jesus ist einer von ihnen?

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    • caruso schreibt:

      Liebe schum74, ich hoffe Du liest es noch. Ich hatte keine Zeit zu schreiben, u:berhaupt etwas zu denken, kaum etwas zu lesen. Ich hatte sehr viel Besuch (wurde vor kurzem 85) und so schön es auch war – und es war seeeehr schön -, so ermu:dend war es auch. Bin noch immer mu:de.
      Deine Beschreibung Jesu ist fu:r mich ganz neu. Ich habe verschiedentlich gelesen, was fu:r ein guter Jude Jesus war. Allerdings nicht von orthodoxen sondern von Reform-Juden, wie z.B. Schalom Ben-Chorin einer war. Oder von Pinchas Lapide. Der war zwar kein Reformjude, orthodox aber auch nicht. Beide zitieren eine Menge aus den Evangelien, um dies zu beweisen. Zwei Fragen hätte ich: 1. Wieso haben die beiden nicht bemerkt, was Dir
      auffiel? 2. eine noch du:mmere Frage: Wieso hast Du bemerkt, woru:ber Du schreibst? Was stand bei den anderen im Wege, was bei Dir nicht der Fall war? Hast Du eine Idee?

      Anderes. Als ehemalige Gesangspädagogin haben mich Deine Worte u:ber „nefesh“ und Kehle zutiefst beru:hrt. Diesen Zusammenhang habe ich im Lauf meiner Arbeit auch erkannt. Präziser: schon mein Vater erkannte es. Was ich nicht wußte (und er auch nicht)
      auf welch fru:he Zeiten diese Erkenntnis zuru:ckgeht. Wunderbar!
      Viele lg
      caruso

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      • schum74 schreibt:

        Liebe Caruso,
        So bist Du also 3085 geworden. Masel tow! Ein Achtung gebietendes Alter.
        Wieso 3085? Nun, Du weißt ja: Zu den Jahren eines Juden muss man immer 3000 Jahre Geschichte hinzufügen.
        In diesem Sinn: bis 3120! 🙂

        PS. Zu den Fragen später, ja?
        Gut Schabbes und Neschikot, Caruso.

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      • Bachatero schreibt:

        Ich schließe mich den guten Wünschen für Caruso an, kein Alter eigentlich, das wird das Rentenalter von 2050 sein 😉 . Zu Mr. J., ich habe ein paarmal was geschrieben und wieder gelöscht. Es geht nimmer – nur eins halte ich für sicher, den Mohämmern gehört er nicht, sein Reich war nicht von dieser Welt. Ob er ein guter Jude war, werden die Juden nie herausfinden, den es gilt doch, wo 2 oder 3 Juden versammelt sind, gibt es bis zu 20 Meinungen.

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      • aurorula a. schreibt:

        Auch von mir alles gute zum „halbrunden“ Geburtstag! 😀
        Many happy returns!

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      • schum74 schreibt:

        Caruso, lieb
        Halwaj ich wäre imstande gewesen, eine solche Analyse der Evangelien vorzunehmen, wie der französische Raw Yeshaya Dalsace sie liefert. Es handelt sich um einen Vortrag, den er auf Einladung eines jüdisch-christlichen Kreises in Marseille gehalten hat; auf der Webseite „Massorti“ zu hören.

        Mein Beitrag hierbei? Nur die Zusammenfassung und die Schlussbemerkung. 🙂
        Dalsaces eigener Schluss fiel höflich aus: Er könne verstehen, dass sich Literatur und Film für Jesus interessierten. Der sei „eine romaneske Figur“.

        Ja, auch mir leuchtet die Argumentation ein, die zu der Schlussfolgerung führt: Wer auch immer den Evangelien-Helden gezeichnet hat, hatte für die Juden nichts übrig. In Dalsaces Worten:

        « Il faut regarder les évangiles pour ce qu’ils sont pour nous juifs : un texte écrit dans un contexte historique juif très précis, cherchant à appuyer un point de vue idéologique polémique face à la synagogue et utilisant la personne de Jésus comme figure fondatrice d’une nouvelle religion essentiellement tournée vers le monde païen de l’époque. »

        [Man muss die Evangelien als das betrachten, was sie für uns Juden sind: als Text aus einer datierbaren Epoche in der jüdischen Geschichte, der das Ziel verfolgt, einen polemischen Standpunkt gegen das rabbinische Judentum zu stützen; dabei verwendet er die Person Jesus als Stifterfigur einer neuen, hauptsächlich auf die heidnische Welt der damaligen Zeit zugeschnittenen Religion.]

        Was christenfreundliche Rebbes wie Schalom Ben-Chorin und Pinchas Lapide zu Jesus zu sagen haben, deckt sich nicht mit meinem eigenen Eindruck.
        Soll ich was bekennen, Caruso? Jesum als Menschen oder als Helden einer Erzählung fand ich schon mit 11-12 Jahren unsympathisch; ohne tiefere Gründe. Es gibt Helden, die mag man; andere mag man nicht. Um Schimschon ha-Gibor und um Quasimodo (aus Hugos Notre-Dame de Paris) hab ich geweint; um die Feinde des Grafen von Monte Christo fand ichs nicht schad.

        Schalom Ben-Chorins Sohn, der Raw Tovia Ben-Chorin, hat eine Weile in der Reformsynagoge Pestalozzistr. (Berlin) amtiert. Weltgewandtheit, Belesenheit, die Verkörperung der deutsch-jüdischen Symbiose Sichrona li-Wracha.
        Zusammen mit Pfarrer Gregor Hohberg und Imam Kadir Sanci hat er ein Projekt initiiert, das sich „House of One“ nennt: ein Gebäude für die 3 monotheistischen Religionen.
        Weißt Du, was Imam Sanci zu den täglichen Mohämmer-Schlächtereien zu sagen hat:

        „Wenn auch die Anzahl der religiös motiviert Gewaltbereiten unter den Muslimen keine 0,1 Prozent aller Muslime in Deutschland ausmachen, steht der Islam u.a. auch in Deutschland unter Generalverdacht. Dazu tragen ohne Zweifel die Medien stark bei.“ (ARD, 16.05.2015)

        Nicht Saudi-Arabien, nicht der Iran, nicht der IS tragen zum schlechten Ruf des Islams bei. Das tun die Medien. Aber solange R. Ben-Chorin den Islam schau findet, ist alles gut, nicht?

        Zu ‚Nefesch‘ und ‚Kehle‘: Sprachwissenschaftler wissen seit Jahrhunderten um die Verwandtschaft zwischen den semitischen Sprachen; daher überhaupt die Klassifikation „semitische Sprachen“: eine Gruppe mit Untergruppen. So haben sie das Wort ‚Nefesch‘ im Akkadischen ausgemacht, allerdings in der Bedeutung ‚Kehle‘, nicht ‚Seele‘. Und jetzt haben sie Caruso eine Freude gemacht. 🙂

        Schabbat Schalom und Chodesch tow, Caruso. Sei gesund.

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      • schum74 schreibt:

        Lustig, was Bachatero über die plurimeinenden Juden schreibt, aber eine Feststellung am Ende leicht nachprüfbarer Belege ist keine Meinung. Und Dalsaces Analyse ist so klar, so evident, dass man sich direkt gram ist, 2 + 2 nicht selbst zusammengezählt zu haben. Mildernder Umstand: Goodwill-Theologie und die ablenkenden Bibelzitate innerhalb der Evangelien trüben die Sicht auf das Wesentliche: Nicht nur das Johannes-Evangelium ist antijudaistisch; das sind die Synoptischen auch: fremd, anmaßend bis judenfeindlich.
        Das heißt nicht, dass Mr. J., sofern denn und überhaupt -, kein Jude gewesen sei: Uri Avnery und die Hechtin sind schließlich welche; außerdem kann bis zur Niederschrift im 2. Jahrhundert vieles passiert sein. Und was ist mit der Text-Revision im 4. Jahrhundert? Ältere Kopien gibt es ja keine.

        Dass Schalom Ben-Chorin & Co. sich nach dem Krieg auf „Bruder Jesus“ stürzen, ist verständlich. Endlich in Frieden leben! Wer möchte das nicht? Und warum sollte die Kirche 2000 Jahre lang ihre im Kern judenfreundlichen Schriften nicht tragisch missverstanden haben? Den friedlichen Koran missverstehen tun ja bis heute die Mohämmer, die Mohamed für einen Kriegsherrn und die Scharia für zwingend halten.

        Was mich aber seehr freut: dass auch Caruso dieses Schuppen-von-den-Augen-Erlebnis mit mir zu teilen scheint. Sie ist der Leser, auf den ich gehofft habe.

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  5. caruso schreibt:

    Liebe schum74, liebe aurolula a., lieber Bachetero, vielen vielen Dank fu:r Eure guten Wu:nsche!! —
    Shalom ben Chorin mochte ich nicht so sehr, auch wenn er, wie ich denke, manches richtig gesehen hat. Fu:r einen Juden war er mir zu christlich. Wegen der Versöhnung, nehme ich an. Pinchas Lapide fand ich viel besser. Die Unterschiede waren ihm viel klarer.So kam es mir vor. —
    schum74 lieb, es ist Dir sicher bekannt: die alten Griechen dachten, wenn man stirbt, verläßt der letzte Hauch den Menschen, d.h. seine Seele verläßt ihn. – Die Seele (Hauch) verläßt den Menschen durch seine Kehle. Zwischen diesen beiden Wörtern besteht also eine gewisse Verbindung. Im Deutschen, soweit ich weiß, nicht. Es sei, es gibt einen älteren Ausdruck fu:r Seele.
    Im Ungarischen ist es klar: le’lek (Seele), le’gze’s (Atmen, Hauchen). Als Drittes ist es die Stimme, die den Menschen durch die Kehle verläßt. Fu:r mich war das in meiner aktiven Zeit ganz besonders wichtig. Atem, Seele, Stimme — Kehle. —
    Genug gequatscht. Ich will Euch nicht langweilen. — Ja, bevor ich es vergesse, Du hast tatsächlich einen Floh in meinen Kopf gesetzt, liebe schum74. Danke dafu:r!
    lg
    caruso

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    • schum74 schreibt:

      Es sieht nicht so aus, als gäbs im Deutschen eine Verbindung zwischen ‚Seele‘ und ‚Hauch‘. Dafür findet man unter ‚Seele‘ im Duden Folgendes:

      „mittelhochdeutsch sēle, althochdeutsch sē(u)la, wahrscheinlich zu See und eigentlich = die zum See Gehörende; nach germanisch. Vorstellung wohnten die Seelen der Ungeborenen und Toten im Wasser“

      Wieder was anderes, wie?

      Besteht im Serbokroatischen eine Verbindung zwischen Duh (Geist/Gespenst) und Duša (Seele)? Was Ähnliches vielleicht auch im Russischen? Mike Hammer können wir nicht mehr fragen: Seit er mit Aristobulus durchgebrannt ist :), haben wir keinen Gewährsmann fürs Russische.

      Und Du weißt selbst, dass Iwrit mehrere Wörter für Seele/Geist hat:
      ‚Ruach‘: ‚Geist‘, auch ‚Wind‘; daher das Wortspiel im NT: „Der Geist weht, wohin er will“)
      ‚Nefesch‘
      ‚Neschama‘

      Wobei es die neschume ist, die den Menschen in der Todesstunde verlässt, nicht die Nefesch. Ob durch die Kehle? Bei Mosche Rabenu wars jedenfalls durch den Mund. Nachdem sich der Todesengel geweigert hatte, Mosche zu töten, musste Haschem selbst auf den Berg Newo hinabsteigen. In einem Kuss auf den Mund holte er Mosches neschume zu sich zurück. Ein schönes Ende, nicht?

      Nicht vor 120, Caruso ha-Jekara. Lajla tow.

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Aushauchen kann man die Seele auch im Deutschen; womöglich infolge humanistischer Bildung.

        Im Wasser? Die Seelen der Ungeborenen? Wie passt das zu diesen ganzen traditionellen Ertränkungsstrafen? Ist das nicht irgendwie unvorsichtig?

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      • aurorula a. schreibt:

        Demgegenüber war eine Frau (dem Gerücht der Frührenaissance nach) unschuldig, wenn sie dabei ertrank – ertrank sie nicht, war sie eine Hexe und wurde hingerichtet.
        Passt es dann wieder? Oder gerade nicht? Hmm…

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      • schum74 schreibt:

        Hmm… Manifestiert sich Gottes Urteil nicht gerade dadurch, dass die Unschuldige die Prozedur überlebt und die Schuldige untergeht?

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      • Bachatero schreibt:

        Könnte man meinen, aber die Hexigkeit der Schuldigen zeigt sich gerade daran, daß sie Gottes Urteil zumindest temporär widersteht und zwar vermag sie dieses selbstverständlich nicht aus eigener Kraft, sondern nur mit Unterstützung durch den Gottseibeiuns. Dadurch wird ihr Status als „heilige“ des Teufels, Hexe, ja manifestiert, als typische Inversion der richtigen Verhältnisse.. Ich gebe zu, die hatten es nicht einfach, aber sie haben „seine“ üblen Tricks durchschaut.

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Hmmh, ja, die christliche Ersäuferei zur Probe….Auch nicht zu Ende gedacht, das Konzept: Denn wenn das Ertrinken der Beweis der Unschuld wäre und das Überleben dieser Probe das todeswürdige Satanistentum belegte und dann im Feuertod die Seele aber vielleicht doch geläutert und dem Herrn der Fliegen entzogen würde: Wüßte der nicht um die Aussichtslosigkeit der Hilfe da zunächst im Wasser? Und sollte man sich den nicht irgendwie ungewaschen und wasserscheu denken?

        Mir ging es aber um die germanische Vorstellung, von der man ja noch weniger weiß, weil die kaum oder gar nicht schrieben… Es gibt die Edda; aber ich wüßte nichts von einer dokumentierten Deutungstradition über die Zeit hin.

        Wir haben aber Moorleichen und ihre kühne Deutung als hingerichtete Verbrecher, Ehebrecher, Unzüchtige… Richtig ersichtlich scheint mir da auch nichts zu sein, das auschließen würde, dass da ein Opfer angewandten Barbarentumes gefunden wurde…

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      • schum74 schreibt:

        Hauptsache, es entstand am Ufer des großen Teichs, in dem die überlebende Blondine in Botticelli-Pose auf die Erlaubnis wartete, auszusteigen, kein Streit zwischen den Gelehrten darüber, ob sie oder die ertrunkene Brünette nun die Schuldige sei.

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Tschä. Wer wird provoziert haben?

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  6. schum74 schreibt:

    « peuple-témoin » – Zeugenvolk – nannte man im christlichen Europa den Judenrest, dessen einziger Lebenszweck sein sollte, die Wahrhaftigkeit der neuen Lehre zu bezeugen. Wobei Pierre le Vénérable, einer der großen Meister der Cluny-Abtei im 12. Jahrhundert, hinzufügte, dass die Juden außerhalb der Zeit stünden, weshalb sie niemals irgendeine Form politischer Souveränität beanspruchen dürften, am wenigsten im verlorenen Raum der Reiche von Jehuda und Israel.
    1948 muss nicht nur in Cluny ein Schock gewesen sein.

    Doch folgt man dem Pirke-Awot-Kommentar (Tel-Aviv 1953) von Elieser Levi, stellt man fest, dass die Juden in der Tat ein peuple-témoin sind; und mit Sicherheit kein erwünschtes: Was Schwarz auf Weiß über die Assyrer, die Babylonier, die Römer – und die frühen Christen im Talmud steht, ist ebenso schmeichelhaft wie das, was der Tanach über die Könige Israels und Jehudas zu berichten weiß. Also richtig peinlich. Kein Wunder, dass der Talmud das verleumdetste Werk der Weltliteratur ist.

    So erfährt man, dass die „Jehudim-Nazranim“ – die Christenjuden – im besetzten Judäa als Erstes völliges Desinteresse am Schicksal des jüdischen Volkes bekundeten. Dupont mag 1943 nicht entscheiden zwischen den Deutschen und den Franzosen: Das ist nicht mehr seine Sache.
    Als dann die Römer jeden Juden mit einem Tribut belegten, hatten die beschnittenen Christenjuden eine Idee: „Epispasmus“ heißt die operative Lösung. „Wo sehen Sie hier keine Vorhaut?“
    Warum sie Schabbes in der Öffentlichkeit übertreten mussten? – „Ja, auch die Kohanim halten Schabbes nicht ein“. Sagen sie. Und wenn schon ein Finanzminister sich um Steuerzahlung drückt …
    Aber schmerzlich berühren, tut die Bemerkung: Die „Jehudim-Nazranim“ sahen in den Juden keine Mitmenschen mehr; oder wie es heißt: Sie sahen die Ebenbildlichkeit nicht.

    Wer will, bekommt die Talmud-Stellen mitgeteilt.

    Nein, ich habe nichts gegen Milliarden Christen. Schon gar nicht in einer Zeit, da die Mohämmer deren Ebenbildlichkeit nicht sehen. Und überhaupt. Ich bin nur – wie soll ich sagen: von der Brutalität der Anfänge bestürzt.

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    • caruso schreibt:

      Liebe schum74, sei bitte nicht bestu:rzt u:ber die Brutalität der Anfänge. Mensch ist so, damals wie heute. Nimm weg das du:nne Firnis der Zivilisation und du siehst das. Denn wann war mensch weniger brutal? Im 20. Jahrhundert – von Deutschland bis Japan – sicher nicht. Man kann nur hoffen, daß das Firnis irgendwann dicker wird und irgendwann – weeeeit in der Ferne der Zeiten – kein Firnis mehr wird, sondern Substanz. —
      Falls, wie ich glaube, Atem und Seele miteinander was zu tun haben, dann muß die Seele (Atem, Hauch) durch die Kehle. Anders geht’s nicht, auch wenn irgendwo „Mund“ steht. Unsere Ahnen unterscheiden nicht immer genau, oder sie wußten es nicht. Nur wenn man einem eine tiefe, große Wunde im Brustkorbbereich zufu:gt, kann die Seele (Atem) den Körper anderswo verlassen.
      lg
      caruso

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    • Clas Lehmann schreibt:

      Nu, so als historisch frische Konvertiten und seitherige Inhaber von Glaubensgewissheiten und vermutlich auch als Bessermenschen, sowie als Verächter der Schriftgelehrten… Das ist keine gute Mischung. Nicht weit zum Selbsthass auf die eigenen Wurzeln, und Verleugnung ist auch ein zentrales Thema, so vor Golgatha, und bewegt bis heute. Und irgendwo muss doch der Antijudaismus und der Antisemitismus seine Wurzeln haben, und das Nichtsehen der Ebenbildlichkeit, das sich ja lange und weit über diese ersten hinaus gehalten hat. Ist es ein Nichtsehen, oder eine Verleugnung dessen, was man sieht und weiß?

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      • schum74 schreibt:

        Das hat was, wie Caruso Poetisches/Metaphorisches mit Materiellem verquickt. 🙂

        Und was Clas zu Verleugnung als zentralem Thema im NT schreibt, eröffnet Horizonte.
        Ja, Verleugnung bzw. Verrat spielt eine große Rolle in der Jesus-Geschichte. Der Landesverrat, die Kollaboration mit den Feinden, findet in der Doppelgestalt von Judas und Simon/Petrus, die immer zusammen auftreten, ihren versetzten Ausdruck: Judas kollaboriert aktiv mit den Römern, Simon/Petrus tanzt auf zwei Hochzeiten. Wie Jean-Paul Sartre, der während der Besatzung sowohl in Résistance-Blättern als auch in der kollaborationistischen Zeitschrift Comoedia (1941 und 1944) publiziert; und seiner Freundin de Beauvoir zu einer Stelle bei Radio Vichy verhilft (Le Point, 13.01.2012).

        Findet jemand die Gleichsetzung Römer/Deutsche übertrieben?
        Dem römischen Senator und Geschichtsschreiber Cassius Dio zufolge kamen bei Hadrians Operationen während des Bar-Kochwa-Aufstandes (132-135) 1/2 Million Juden um – absolut und relativ zu den damaligen Bevölkerungsgrößen eine niederschmetternde Zahl.
        Und die „Jehudim-Nazranim“ als Judas & Petrus immer vorneweg; beteten mit Käßmann um die Verfolger der Juden. Ganz große Sache, die Feindesliebe; vor allem für den Überläufer.

        Und die Unfähigkeit, im Nebenmenschen die Ebenbildlichkeit zu erkennen, den Zelem Elokim? Es ist nicht so, dass man selbst darüber stünde. Erkenne ich sie noch in den meisten Mohämmern? Nein. Den Zelem Allahs, den erkenne ich.

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      • schum74 schreibt:

        P.S. Warum der Erzböse der NT-Geschichte den Namen des edlen Fürsten Jehuda Ben Jaakow tragen muss? Auf die Schurkerei mochte die Kirche nicht verzichten.
        Die Bemerkung ist nicht neu. Neu ist mir aber die Einsicht, die ich Clas verdanke: In ‚Judas‘ fallen der Name des angeblichen Verräters und der Name des tatsächlich Verratenen (das Land Jehuda) zusammen.

        Bekanntlich hat während der römischen Besatzung kein Durchschnittsjude namens Jehuda (Müller, Dupont) das Land Jehuda verraten; das haben die neuen Christen getan.
        Und das ist das Geniale am Namen ‚Judas‘: Erstens schiebt er die Schuld dem Anderen zu: Nicht wir haben mit den Römern paktiert, das waren die Anderen. Zweitens sorgt er dafür, dass der Landesverrat als solcher unvergessen bleibt.
        Mit Absicht? Vermutlich nicht. Damit kreist das Christentum um seine Ursünde und lässt nicht los. Mit ‚Judas‘ bringt sich via Landesnamen die Kollaboration in unfroher Erinnerung; bringt sich in Erinnerung und wird gleichzeitig abgewehrt.

        Ja, die Geschichte des Christentums beginnt mit einem Verrat; aber nicht mit dem Verrat eines oder mehrerer Juden, sondern mit dem Verrat an Juden im Lande Jehuda.

        Und wozu olle Kamellen aufkochen? Weil es keine ollen Kamellen sind. Oder woher kommt das Feuer in den Augen und in den Texten der BDS-ler? Ist es nicht offensichtlich, dass die Leutchen ebenso fühlen wie Cluny-Großmeister Pierre le Vénérable, dass die Juden kein Anrecht auf ihre alte Heimat hätten? Natürlich nicht, weil sie den Messias nicht anerkannt haben oder so’n Quatsch. Nein: weil es sich um „arabisches“ Land handle. Seit Urväterzeiten.

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Römer – Deutsche?

        Nu.

        Nein.

        Nicht übertrieben, aber man muss wissen, was Hadrian da verbrach. Im deutschen Geschichts- sowie Kirchengeschichtsunterricht zeigten sich da die eigentlich charakteristischen Flachstellen, die auf geklitterte und geschönte Darstellung deuten. Aufstand, Niederschlagung und Zerstreuung. Was erheben sie sich auch gegen den Kaiser und in der Kirchengeschichte kam dann noch die Gottesstrafe für den Gottesmord dazu, die, das wollte damals auch keiner hören, ja wenig von anderer Wange an sich hätte…

        Mit der Notwendigkeit des Opfers, die Sünden von der Welt zu nehmen, schieft es auch auf windige Weise.

        Daher waren Glaubenskräfte gefragt und sollten erbetet werden.

        Vor diesem Verbildungshintergrund also vielleicht missverständlich ohne den kurzen Abriss zu Hadrian.

        Was aber ist mit Franzosen – Juden?

        Die Collabos in Frankreich waren doch Bestandteil der Fettschicht der Gesellschaft und schwammen weiterhin oben? Vielleicht mit schmutzigen Händen, aber oben?

        Die Urchristen jedoch waren, nach allem was da steht, nicht jüdisches Estabishment, nicht? Die wollten erst noch wohin, oder auch nicht; hätten wollen sollen, wollten aber eben nicht, weil sie ja glaubten, der Messias sei erschienen, die Welt ginge zu Ende und der jüngste Tag sei angebrochen…

        Dann ging sie weiter, die Welt, und nun fingen sie an, wohin zu wollen, und sie kamen wohin, mit einigen argumentativen Volten, und nicht mehr die selben ursprünglichen. Also musste da manches anders, für eine Staatsreligion des, immerhin, Imperium Romanum. Den bewährten Judenhass behielten sie bei, pflegten ihn ein. Der passte.

        Cluny… dreh sich einer mal jahrelang ausschließlich im Reigentanz in diesen Schriften: Da entsteht mancherlei Gewissheit, die mit Realität außerhalb dieser Texte nichts zu tun hat. Und wenn sie dann noch nur devotest gelesen werden dürfen? Allenfalls unidirektional gedeutet? Dann nähert sich christliches Mittelalter in manchen Aspekten der Korandeutung, oder?

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      • schum74 schreibt:

        Comme d‘habitude legt Clas den Finger auf die richtige Stelle. Eine Fettschicht gab es im römisch verwalteten Judäa tatsächlich. Das waren die in den Evangelien milde beurteilten Zedokim, die sogenannten Saduzzäer, die den Römern die Stange hielten. Sie werden an denen nicht schlecht verdient haben; von den zu ergatternden Posten ganz zu schweigen. Wetten, dass die Zedokim Lateinisch ebenso fließend sprachen wie die DDR-Bonzen Russisch?

        Aber weißt Du, was auffällt? Dass Jesus, der als Sachwalter der kleinen Leute gilt, also als Nicht-Saduzzäer, das Tora-Verständnis der Saduzzäer teilt.

        Hier muss ich eine Klammer öffnen.
        Die Zedokim hielten an der Wörtlichkeit der schriftlichen Tora fest – und zwar an der Wörtlichkeit einiger Passagen bei Auslassung widerstreitender Passagen. Hielten z.B. daran fest, dass „Auge um Auge“ buchstäblich umsetzen sei, wobei es sie nicht kümmerte, dass einige Sätze weiter im selben Buch für das nämliche Delikt Geldstrafe gefordert war.
        Nicht anders Jesus, wenn er großspurig erklärt:
        Ihr habt gehört, dass gesagt ist: „Auge um Auge, Zahn um Zahn.“
        Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel… (Matthäus 5, 38-39)

        Wenn die schlichten Zuhörer nicht auch noch Ignoranten oder religiös gleichgültig waren, so werden sie von den großartigen Pharisäern, an denen die Evangelien kein gutes Haar lassen, etwas anderes gehört haben; nämlich von der Notwendigkeit, die Tojre zeitgemäß und human zu interpretieren; und zwar mit Erlaubnis der schriftlichen Tojre selbst: „Nicht im Himmel ist sie“, betont das Deuteronomium. Was der Mensch Mosche geschrieben hat, ist Menschenwerk, also diskussionsoffen und anpassbar.

        Die ‚Pharisäer‘, die Pruschim, sind keine Anderen als die Talmud-Erschaffer, denen die Juden in der Diaspora das Überleben verdanken. Sie haben der schriftlichen Tojre die mündliche hinzugefügt; und beide zusammen sind wie die zwei Lungen des Judentums.
        Wie sagt es Einer auf AKADEM, der jüdischen Online-Universität, so schön:

        « La loi orale est ce qui nous affranchit de notre aliénation à un texte qui n’attend qu’à être interprété. »
        Die mündliche Tora ist das, was uns von der sklavischen Bindung an einen Text befreit, der nur darauf wartet, gedeutet zu werden.

        Die Pruschim selbst waren sich dessen bewusst:

        אמר רבי יוחנן: לא כרת הקב“ה ברית עם ישראל אלא בשביל דברים שבעל-פה, שנאמר (שמות ל,ד): “כי על פי הדברים האלה כרתי אתך ברית ואת ישראל“. (בבלי, גטין ס)

        „Sagte Rabbi Jochanan: Nur um der mündlichen Tora willen hat der Kadosch-baruch-hu einen Bund mit Israel geschlossen.“ (Babylonischer Talmud, Gitin 60)

        Würde G‘tt das Gesetz diktieren, wären wir keine Bündnispartner, sondern schlimmer noch als Untertanen: Unterjochte. Wozu dann die Befreiung aus Ägypten?

        Klammer zu.

        Doch die in der Regel ärmlichen Pharisäer waren im Gegensatz zu Jesus und den wohlhabenden Sadduzäern für den Aufstand gegen die Römer. Das allein müsste reichen, um sie bis heute zu disqualifizieren, nicht?

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      • schum74 schreibt:

        Eins muss ich zu dieser frühen Stunde noch los werden: meine Empörung über den abfällig gemeinten Ausdruck „Schriftgelehrte“ für Intellektuelle von Rang, denen Mr. J. nicht bis zum Knöchel reicht.
        Der Originalausdruck mag sein, wie er will, aber enthalten wird er mit Sicherheit die Elemente ‚Buch‘ + ‚Gelehrte’/’Forscher‘. – ‚Tora-Gelehrte‘ auf keinen Fall: Nicht einmal in den Ohren der damaligen Fantastinenser, als da waren die von Mr. J. geherzten Samariter, hätte so ein Name herabwürdigend klingen können.

        In „Schriftgelehrte“ ist ein Doppeltes drin: die Degradierung von Diskussionskünstlern, von Meistern des lebendigen Wortes zu phantasielosen Nachplapperern; und eine zu wundergläubigen Zuhörern passende Intellektuellenfeindlichkeit.
        Zufällig waren die Tanaiten (Mischna-Abschluss um 200) nicht Kopisten von Beruf, sondern Grubenbauer, Schuster, Töpfer. Anders als Mr. J., von dem man nicht recht weiß, wer für sein täglich Brot aufkam, arbeiteten sie den ganzen Tag. Tora, das war die Erholung; doch zuerst kam bei ihnen die Melacha (= maloche), das Handwerk.

        Ihnen und ihren Nachfolgern sei Dank gilt, was R. Léon Askénazi (Manitou) angemerkt hat:
        « Le peuple juif n’est pas le peuple du Livre mais de la parole. » ‒ Das jüdische Volk ist nicht das Volk des Buches (Buchreligion!), sondern des Wortes.

        Wenn R. Chouchani, « le Mozart du Talmud », metaphorisch behauptet, dass jedes Wort in der Tora mindestens 2.400.000 Deutungen zulässt (600.000 Hebräer am Fuße des Berges Sinai x 4 Interpretationsebenen), dann ist klar, dass man das nicht erreicht, indem man am Buchstaben klebt.

        Aber das brauchte Mr. J. alles nicht zu kümmern; nicht einmal ahnen musste er was. Hauptsache: Ich aber sage euch…
        Plato hat gesagt…, Spinoza hat gesagt…, Kant hat gesagt… Aber ich, Dupont, sage euch…

        Nein, beleidigen will ich hier niemanden. Am wenigsten Paul, falls er mitliest. Aber wenn der europäische Christenrest die BDS-Bewegung anführt, und der Papst Füße von im Zweifel antisemitischen Migranten wäscht, dann kann einem schon der Kragen platzen, nicht? Und dann geht man zum Ursprung zurück.

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      • Bachatero schreibt:

        „Plato hat gesagt…, Spinoza hat gesagt…, Kant hat gesagt… Aber ich, Dupont, sage euch…“ y je dirais même plus ….
        Mr. J. hatte mit dem Alten nix zu tun und nur Neues im Sinn (wie wir heute wissen, eine langwährende dreiste Verarschung). Er hat es zwar nicht verworfen, aber als „erfüllt“ betrachtet. Das neue überschreibt das Alte, wie bei einem Palimpsest. Aber wie beim Wein, DAS Symbol schlechthin, der Alte wertvoller ist, als der Neue, so mag es auch hier sein. Ueber das neue in rationaler Weise zu reden ist eigentlich nur Exegeten möglich, auf exegetisch, welches in etwa Knöchelhoehe erreicht, weil ja über nichts exegetiert wird.

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      • schum74 schreibt:

        Et v’lan, passe-moi l’éponge! 🙂

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      • Bachatero schreibt:

        Ein Leckerbissen für Knöchel-Exegeten, aber es hat wohl noch niemand die Herausforderung angenommen.

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Glaubenskräfte und Verleugnung scheinen mir auch die Schlüssel zum Israelunverständnis der BDSler zu sein: Dass es Gutes tue, glauben sie mit großer Kraft nicht, auch wenn sie sich areligiös definieren. Denken liegt sowieso weithin außerhalb ihrer Sphäre, jedenfalls in dem Kontext ist es nicht die Kategorie…

        (Colorandi causa: Da beklagte letztens einer, die guten Jaffa-Apfelsinen gäbe es ja nun auch nicht mehr, da Israel sich nurmehr in Militarismus und Unterdrückung und Mauerbau ergehe und daher den Obstanbau vernachlässige. Es gehöre dort einfach nicht hin und müsse also boykottiert werden…

        Nu kommst Du und möchtest logisch einhaken…! Außer einem Aufschrei bleibt doch da nicht viel.

        Komm ein weiterer Anlauf, mit Informationen, Artikeln, Videos… Ist dann alles Propaganda, und er, als Hochschullehrer durchschaut’s.

        (Hochschullehrer? Hmmh… 2 Jahre lang einen (einstündigen?) Lehrauftrag, Rockmusik betreffend, führt mit Stolz den Beinamen „Rockpapst“… Ei, freilich. Passt.)

        Samariter… Das wäre ja, wenn nicht sowieso Narrativ, der Text legt das eigentlich nahe, einer, von dem es dann auch bis heute auf uns gekommen ist; und freilich kann und muss man ihn loben, wenn er den unter die Räuber Gefallenen aufhebt, pflegt und heilt… bleiben aber Fragen. Erschöpfend erwörtert sind die, zum Beispiel, hier: http://bibelpraxis.de/index.php?article.11 . Da zeigt sich die knöcheltiefe Exegese, argumentativer Bauschaum, der nun allerdings deutlich höher hinauf alles verkleisternd, große Glaubensblasen im Gefüge…

        Es zeigt aber ganz schön Umgangspraxis mit Inkonsistenzen… Bewertungssauce positiv süßsauer, Bwertungssauce negativ odoreuse, laminierte Patches, Verehrungsforderungen und eine Kritik an den Schriftgelehrten, an die sich bemerkenswert sauber die Israelkritik fügt.

        Man könnte das auseinandernehmen, aber warum sollte man?

        Aber, wer, zum Beispiel, waren die Räuber, die man da so annehmen konnte? Auch Narrativ?

        Und wenn der Samariter Narrativ ist: Was ist dann mit dem Priester und dem Leviten?

        Schriftgelehrte… Zu Zeiten, als das Wort in’s Deutsche kam, war Analphabetismus weit verbreitet, außer eben bei den Juden… Da ist dann für mein Sprachgefühl außerdem noch ein Bildungsneid mit im Spiel.

        So. Meine Maloche ruft.

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      • Bachatero schreibt:

        Ist das bei Dir so mitter maloche, wie bei Luis Trenker mim Berg? Unwiderstehlich? Oder eher unvermeidlich?

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      • Bachatero schreibt:

        „Aber wenn der europäische Christenrest die BDS-Bewegung anführt, und der Papst Füße von im Zweifel antisemitischen Migranten wäscht, … “ Schum, da hast Du die Formel e=mc^2 für Exegeten in schlichten Worten formuliert, wobei „e“ der Energieinhalt des Textes ist (Das sollte Dante wieder auf den Plan rufen 😉 ). Immerhin hat Mr. J. gesagt:“Das Heil kommt von den Juden“, auch wenn’s im Johannes steht. Und anstatt das die Hunde von den Krümeln leben, die von den Tischen (der Juden) fallen, werden ihnen jetzt die Fuesse geküsst (kaessmannisch liebend exegetisch). Da steht alles auf dem Kopf, ein Paradigmenwechsel (sorry, aber ist so schön), die Christen sind am Arsch. schade.

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      • schum74 schreibt:

        Was! Keine guten Jaffa-Apfelsinen mehr? Vor drei Wochen auf einem Stadtteil-Wochenmarkt die süßesten Mandarinen (Marke „Oro“, grüner „Jaffa“-Aufkleber) entdeckt, wo gibt. „Ja, aus Israel“, bestätigte der russische Verkäufer nicht einmal leise. Un délice. Und Überraschung: Die gibt es auch bei Kaiser‘s, ohne Herkunftsangabe.

        Wie gut, Deine Antwort zu lesen, Clas! Hatte schon befürchtet, zu weit gegangen zu sein. Bachatero, der alte Heide, machte mir keine Sorgen. Aber was ist mit den anderen Mit-Nutzern? Immerhin, eine Gottheit. Und gehört sich das, den Mehrheitsglauben eines Landes anzugreifen, das Einen aufgenommen hat? Und ist es nicht Öl auf den Judenhass?

        Interessante Leute, diese Samariter ‒ ‚Schomronim‘ pour les intimes. Das sind die Nachkommen der Assyrer, die nach der Eroberung des Nordreichs Israel (722 v.u.Z.) vom Sieger-König Sanherib anstelle der deportierten Juden in Schomron angesiedelt worden sind.
        Diese aus der Sowjetunion bekannte Praxis des Volksaustauschs haben die Assyrer wohl erfunden.

        Die Samariter waren also Fremde, und keine beliebten. Schon gar nicht, nachdem sie bei der Rückkehrer der Judäer aus dem babylonischen Exil (539 v.u.Z.) einen eigenwilligen Standpunkt einnahmen: Wir, die Schomronim, die wir die ganze Zeit an Ort und Stelle geblieben sind, während ihr in Bawel Highlife gemacht habt, wir sind die wahren Juden, die alten Palästinenser sozusagen. Die Herrschaften waren auch gegen den Wiederaufbau des Tempels, versteht sich.
        Das musste Mr. J. naturgemäß gefallen: War ihm selbst der herannahende Untergang des Tempels und des ganzen Landes nicht schnurzpiepe? A propos: Wo sind seine protégés in den letzten 2000 Jahren abgeblieben?

        In seinem bereits zitierten Werk Morale juive et morale chrétienne (1867) merkt Elie Benamozegh an: Jesus, der vom damaligen Juden erwartet, dass er den Samariter liebt, ist wie Einer, der vom Polen erwartet, dass er den Kosaken liebe, und vom Italiener, dass er den österreichischen Soldaten anbete ‒ « qui veut que le Juif aime le Samaritain, c’est-à-dire que le Polonais aime le Cosaque, que l’Italien adore le soldat de l’Autriche… » (Kap. 7).

        Würde Mr. J. selbst seine Gunst unparteilich wie der Regen verteilt haben, könnte man wenigstens von konsequenter Haltung sprechen. Aber nein:
        „… und sie haben‘s angenommen und erkannt wahrhaftig, daß sie glauben, daß du mich gesandt hast.
        Ich bitte für sie und bitte nicht für die Welt, sondern für die, die du mir gegeben hast; denn sie sind dein.“ (Johannes 17, 8-9; Luther 1912)

        So unparteilich wie Judith Butler…

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      • Bachatero schreibt:

        Mr. J. spricht wie die „soul snatchers“: Du gibst sie mir, dann geb‘ ich sie dir zurück mit der Bitte um, was …, denn sie sind Dein? Die „Gegebenen“ können da nicht viel machen, alles liegt in SEINER Hand. Scheiß Schicksal, wenn man das so sagen kann. Nun gut, der alte Heide in mir ist nicht unterzukriegen (ich hab’s auch noch nicht versucht 😉 ), aber man hat auch als Heide Gefühle und Gedanken, wenn auch nicht immer die Richtigen. Ich bedaure, dass es mit den C’s zu Ende geht, es hätte so schön werden können, nach dem die Kinderkrankheiten ausgemerzt waren. Irgendwas müssen die Humanos ja hören, glauben und tun (Jona 4:11). Da sind mir Sixtinische Kapellen allemal lieber, als Plattenbauten, aber so denken halt nur alte Heiden.

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Mit der Maloche… das kommt darauf an. Heute waren es Dinge, die ich wollte, damit ich meine Befreiung vorantreiben kann, von denen, die ich nicht aussitzen und nicht vermeiden kann.

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      • Bachatero schreibt:

        Da wünsche ich Dir gutes Vorankommen bei Deiner Befreiung, das kommt zuerst.

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Warum sollte es unhöflich sein, sich um das Verständnis des Mehrheitsglaubens (ist er das noch?) und der dazugehörigen Religion zu bemühen?

        Und der Judenhass ist nicht von Öl, Essig oder irgendetwas, das Juden tun oder lassen, gezielt beeinflussbar. Hass kann nur der Hasser steigern oder mindern. Was der dabei an Laterna magica spielen lässt und ins Spiegelkabinett projeziert: –

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      • schum74 schreibt:

        Schnell ein Letztes zu den Schomronim – nicht um zu langweilen, sondern weil die Gelegenheit zu günstig ist, das Verständnis für den israelisch-palästinensischen Konflikt um einen Aspekt zu erweitern.
        Was den Israelis mit den Fantastinensern seit 1948 passiert, das war schon einmal mit den Samaritern, nur in schwächer. Für die Juden also ein Déja-vu-Erlebnis.

        Noch einmal mit Daten:
        – 722 v.u.Z. besiegt Assyriens König Sanherib das Nordreich Israel, führt 10 Stämme auf Nimmerwiedersehen weg und siedelt soundso viele Assyrer in Schomron an. Nicht anzunehmen, dass die Leute ihre Häuser und ihre ursprüngliche Umgebung freiwillig verlassen haben. Insofern sind sie auch zu bedauern. Es heißt, sie hätten judaisiert, einige Tora-Gebote eingehalten, und sich mehr oder weniger den benachbarten Juden angepasst.
        – Etwa 150 Jahre darauf, 586 v.u.Z., marschiert Newukadnezar in Judäa ein, verbrennt den ersten Tempel und deportiert die Juden in sein heimatliches Babylon. Die Samariter dürfen bleiben, wo sie sind.
        – 47 Jahre später, nämlich 539 v.u.Z., bricht Newukadnezars Reich vor dem persischen Eroberer Koresch (Kyros) zusammen. Koresch, den der Tanach einmal „Maschiach“ nennt, erlaubt den Juden, nach „Erez Israel“ zurückzukehren. Ein Teil von ihnen tut das tatsächlich. Der größte Teil bleibt – wie das so ist ‒, im fortschrittlichen Ausland stecken.

        Von -586 bis -539 waren die Juden aus Judäa weg, ja? Jetzt kommen sie zurück – und wie werden sie empfangen? „Das ist nicht euer Land“, sagt der gute Samariter. „Wir waren zuerst da, wir sind die wahren Juden“.
        Nun gab es damals keine UNO, und auf den Trichter mit den Selbstmordattentaten sind die Schomronim nicht gekommen.
        Aber gegen +30 macht Mr. J. in seinen Geschichtchen keinen Hehl daraus, auf wessen Seite sein Herz neigt. Der gute Samariter ist die Kontrastfigur zum pharisäischen „Otterngezücht“ (Matthäus 23, 33), das „Verdammnis empfangen“ wird (Matthäus 23, 13).

        Troz alledem tun auch mir die heutigen Christen sehr-sehr leid. Was zum Kuckuck bewegt so einen Papst, dem man Schwachsinn und Unbildung nicht unterstellen kann, sich ohne Not zu ergeben? Trägt er nicht Verantwortung für Millionen Seelen – und Körper?

        Ne-nee. Mr. J. spricht nicht wie die „soul snatchers“. Das heißt doch, aber anders. Als Sohn, der gleichzeitig der Vater ist, spricht er zum Vater, der gleichzeitig der Sohn ist. Pauvres de nous! Das ist alles komplizierter als unsere Schulweisheit sich träumt.

        Doch eins sollte man nicht unnötig verkomplizieren: Niemand muss zwischen der Sixtinischen Kapelle (solange es sie gibt – toj toj toj) und Plattenbauten wählen. Jedes ist auf seine Weise schön. Plattenbauten sind Wolkenkratzer, nicht? Warum muss man sie in Deutschland sprachlich mies machen? Das sind tolle Wohnmaschinen, die den Mietern potentielle Freunde frei Haus versprechen, und dazu die tollsten Vogelperspektiven. Nur die Strohdachhütten in der Dominikanischen Republik sollen konfortabler und überhaupter sein.

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      • Bachatero schreibt:

        Tatsächlich interessant, dass die Juden ja Weg- und Rueckfuehrungen schon erlebt haben. Man weiß es natürlich, aber den Zusammenhang zu heute habe ich noch nie hergestellt. Sogar Volksaustausch und die damit verbundenen Situationen waren schon da.
        „Trägt er nicht Verantwortung für Millionen Seelen – und Körper? “ Trägt er? Ich dachte immer, jeder ist für sich selbst verantwortlich, außer denen, die’s nicht können, das sind die , denen man raten muss katholisch zu werden, oder buddhistisch, etc,. ich weiß nicht, ob die Juden solche gerne nehmen? „Plattenbauten sind Wolkenkratzer, nicht?“ Sure, aber auf Knöchelhöhe und kratzen können sie die Wolken, die beim Grillen aufm Balkon entstehen 😉 . Nee, ich bleib bei meiner Sextinischen Hütte, die ist genauso, wie ich’s gern habe. Keine Fresken, aber zum fressken schnuckelig, mit haitianischen bunten Schundbildern, karibisch und Noni als knuffelige Putte und 4 Hunden und ich mitten drin als oller Pan mit Plauze. 😉 .

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Puuuhh, Plattenbauten… Vom Potential her hättest Du recht, sehr theoretisch.

        Praktisch… wann immer ich mal in solchen Hochhaussiedlungen gewesen bin, habe ich genau das nicht erlebt, nicht gesehen… aber Verwahrlosung, Vandalismus, Anonymität, üble Gerüche. Leute, die da wohnten und das gut fanden, begründeten das mit weitem Blick, oder damit, dass man mit den Nachbarn ja nichts zu tun habe… Ich habe jahrelang nachts Taxi gefahren, dort haust jedenfalls auch ein beträchtliches Elend.

        Dazu kommt, dass ich, wenn ich es eben vermeiden kann, keinen Fahrstuhl benutze und Balkons höchstenfalls im Hochparterre… jahrelang habe ich von abbrechenden Balkons geträumt, es also erlebt, dass die nicht halten: ich bin irgendwie ebenerdig veranlagt.

        Auf die Samariter komme ich noch zurück, jetzt reicht es nicht.

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      • schum74 schreibt:

        Tut sich selbst Bemitleidende, Halb- oder Ganzkriminelle in das Berliner Grunewald-Viertel hinein, und schaut nach einem Jahr nach, was aus den Villen geworden ist: Verwahrlosung, Vandalismus, Anonymität, üble Gerüche.

        Lasst in eine Hochhaussiedlung mit Concierge (gerne in Ostberlin) gut erzogene Heimische, Vietnamesen und SU-Stämmige einziehen, solche, die Etagenmitbewohner zu einem Geburtstag einladen und den Fahrstuhl anhalten, bis ein alter Herr auf Krücken darin Platz genommen hat ‒ und schon ist der Plattenbau ein Wolkenkratzer: kein Fetzen Papier in den Fluren oder in den Anlagen rundherum, freundliches Hallo zu Unbekannten im Vorbeigehen.

        Fazit: Leute machen Häuser. Nichts anderes besagt der heutige Tora-Abschnitt, der hintereinander vom Haut-und vom Wand-Befall erzählt. Wo’s mit den Menschen nicht stimmt, stimmt’s auch nicht mit den Häusern.

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  7. aurorula a. schreibt:

    Nochmal zu der Wasser- und Brotgeschichte von vor ein paar Tagen:

    http://www.israelhayom.com/site/newsletter_opinion.php?id=15759

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    • schum74 schreibt:

      Großen Dank dafür!

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    • schum74 schreibt:

      Bergmans hinreißende Reportage über Israels Güte und Israels Voranstellung der Liebe zum Leben, müsste BDS-Christen vor ein theologisches Problem stellen:

      Entweder die Juden sind das, was Mr. J. ihnen vor 2000 Jahren in Lutherschem Stil vorwarf: „Heuchler“, Recht- und Barmherzigkeit Vergessene (Matthäus 23) – und dann müsste man erklären, wieso die Israelis das Leben der eigenen Soldaten gefährden, um seit 2013 2000 verletzte Syrer, davon 80 % Akbaristen, in den eigenen Krankenhäusern zu retten; oder es stimmte schon damals nicht, dass die Juden den Teufel zum Vater hätten (Johannes 8, 44) und es wäre an der Zeit, Tatsachen auf sich wirken zu lassen, insbesondere über Israel. – Und bei der Gelegenheit auch die zeitgenössischen Predigten zu revidieren:

      http://www.predigtkasten.de/P871118.htm

      Wenn Prof. Shmuel Trigano (Radio TAF, 24.03.2016) Recht hat, dann ist die Wurzel der gewalttätigen Ablehnung des Judenstaates eine theologische – und die Politik nur vorgeschoben:

      « Ce qui turlupine la conscience profonde de l‘identité de l’Occident et de l‘identité de l’Orient, c’est le sentiment que la résurgence d’Israël et du Keter Malchut, de la souverainité, est un tremblement de terre pour leur propre identité. Or, la propre identité de l’Occident comme de l’Orient est religieuse. C’est le christianisme et l’islam. Et ces deux identités se sont construites sur l’hypothèse et l’affirmation que l’histoire d’Israël était finie et qu’ils en étaient la continuité. Si jamais Israël revient dans les habits du roi David, c’est un cauchemar. S’il revient dans les habits rayés des rescapés d’Auschwitz – ok, c’est de notre faute, il faut qu’on le supporte, etc. Mais s’il revient dans les habits du roi David, ça devient un cauchemar métaphysique. Et donc derrière les attitudes pseudo-politiques se jouent des enjeux identitaires qui les dépassent en quelque sorte. Et là, justement, pour pouvoir faire face, il faut retrouver en nous la force de l’Israël éternel (Nezach Jisrael) et non pas celui des rescapés de la Shoa. C’est un enjeu considérable. »

      [Was die Selbstgewissheit von Orient und Okzident in der Tiefe erschüttert, ist die Empfindung, dass die Auferstehung Israels und der Keter Malchut, der Souveränität, ein Erdbeben für die eigene Identität bedeutet. Und zwar deshalb, weil die eigene Identität von Orient und Okzident religiös ist: christlich und islamisch. Und beide Identitäten, Christentum und Islam, gründen auf der Annahme und der Behauptung, dass Israels Geschichte vorbei sei, und dass sie deren Fortsetzung wären. Im Augenblick, da Israel in den Kleidern des Königs David zurückkommt, ist es ein Alptraum. Kommt es zurück in den gestreiften Kleidern der Auschwitz-Überlebenden – ok, wir sind schuld, müssen erdulden usw. Doch kommt es zurück in den Kleidern des Königs David, wird das Ganze zu einem metaphysischen Alptraum. Daher stecken hinter den pseudo-politischen Haltungen Identitätsherausforderungen, die sie gewissermaßen übersteigen.]

      Es war goldrichtig, Margot Käßmann und ihrer Feindesliebe einen eigenen Artikel zu widmen.

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      • schum74 schreibt:

        Kennt jemand Gilles Falavigna? In einem gerade erschienenen Buch, Géopolitique de la Question Juive (Editions L’Aencre 2016), entwickelt er eine ähnliche, wenn nicht die gleiche These wie Shmuel Trigano: Christentum und Islam leben von der Voraussetzung, dass Israel als Staat um 135 gestorben sei; daher sind beide Religionen existentiell auf die Zerstörung Israels angewiesen. « … sans cette destruction d’Israël, il devient impossible de faire valoir sa propre légitimité, la valeur de son message à nul autre comparable » : Ohne diese Zerstörung Israels kann weder Christentum noch Islam die eigene Legitimität und den Wert der eigenen Botschaft geltend machen.
        Einigermaßen erträglich sind nur gedemütigte Juden und eine in jeder Predigt madig zu machende Lehre.

        Das hatten wir schon: Aber Falavigna zieht daraus eine sprachradikale Konsequenz. Und die ist hörenswert.
        Antizionismus, glaubt man, sei die jüngste Form des Judenhasses nach (religiösem) Antijudaismus und (rassischem) Antisemitismus. Irrtum, behauptet Gilles Falavigna. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Antizionismus ist die älteste Form des Judenhasses; sein Sinn und Zweck.

        Denn worum geht es seit 2000 Jahren? Darum, eine Rückkehr des jüdischen Volkes zu seinem Boden, seiner Legitimität und seiner realen Größe zu verhindern. « Or, l’essentiel de l’antisémitisme est d’empêcher tout retour du peuple à sa terre, à sa légitimité, à sa grandeur et puissance réelles… ».
        Darum der Bund zwischen dem katholischen, gemäßigt rassistischen Hitler mit dem mohämmischen Al-Husseini. Wobei Adolf Hitler die theologische Katastrophe zunächst verleugnet: Die Juden „denken gar nicht daran, in Palästina einen jüdischen Staat aufzubauen, … sondern sie wünschen nur eine mit eigenen Hoheitsrechten ausgestattete … Organisationszentrale ihrer internationalen Weltgaunerei“ (Mein Kampf; zit. n. Matthias Küntzel).

        In diesem Licht erscheint Franziskus‘ Politik gleich weniger bescheuert, nicht?

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      • schum74 schreibt:

        P.S.
        Die Bestätigung: The Jewish Press, 16.04.2016:
        UNESCO: Jews have no connection to the Temple Mount

        http://www.jewishpress.com/news/breaking-news/unesco-jews-have-no-connection-to-the-temple-mount/2016/04/16/

        Lässt zwar auch Mr. J. doof aussehen, aber das ist für die gute Sache.

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Manchmal muss man, zur Schuhwerdung, die Dinge umkehren…. Ich kannte den nicht.

        Aber es hat was: ein fortbestehendes starkes und jüdisches Israel ist offenbar nicht überholt, und wenn man die Obsoelzenz Israels ins Zentrum des Glaubens stellt, läuft ein Existenzrecht eines überdies existierenden Israel dem Galuben zuwider.

        Aber braucht Glaube Evidenz? Oder nicht vielmehr den Mangel daran?

        Weitere Frage: Sieht man mal vom Papst ab: Wem ist denn, von den biodeutschen BDSlern etwa, diese religionsgeschichtliche Wurzel überhaupt sphärisch zugänglich zu machen?

        Da sind doch Leute dabei, die wären bereit, nicht religiöse Juden, so rein als Menschen gesehen, nicht als Israelis, zu akzeptieren, weil, wie sie meinen, das Übel aus der Religion komme, und aus der Nation… Ja. teilweise auch aus der Religion der Palestinenser, man muss gerecht bleiben, und äquidisitant, le mot me plaît, nicht aber aus deren Nationalismus, Chauvinismus, Hass.

        Und da haben wir vielleicht ein weiteres Glaubensrelikt: Diese Ansichten laufen ja jeder möglichen Realitätswahrnehmung diametral entgegen. Dieser Versuchung durch das, was offensichtlich Fakt ist, wirken sich durch starken Glauben und die gegenseitige Stärkung im Glauben entgegen; und so ist dann Bibi in diesem Kosmos der Antichrist, und es genügt, seinen Namen auzurufen, und jeder argumentative Anknüpfungspunkt versinkt in mit röchelnden Geräuschen hervorgebrachtem Bauschaum. Der besteht aus Polyurethan, also Harnstoff, klebt an, vernetzt sich und härtet aus. Dann ist er nurmehr physikalisch zu entfernen. Vor diesem stofflichen Hintergrund gewinnt der Begriff der Glaubensinbrunst eine Dimension, die bis dahin auch noch nicht gedacht wurde, so weit ich weiß.

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Ohne Brille: Wirken sie entgegen…

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      • schum74 schreibt:

        Setz mir die biodeutschen BDSler bloß nicht herab! Haben sie die christliche Botschaft intuitiv nicht besser erfasst als Dietrich Bonhoeffer?

        Wer sind im Frühchristentum die Verkörperungen des Guten in dieser Welt? Der edle Sohn des uralten samaritanischen Volkes und der römische Legionär.
        Der barmherzige Samariter tut für den Beraubten und Geschlagenen das, worauf kein Jud‘ je kommen würde: Er bringt ihn in Sicherheit und lässt ihn auf eigene Kosten pflegen. Der römische Legionär teilt in Gallien seinen Mantel mit einem heimischen Bettler. So isser, der Besatzer: trägt auf dem linken Arm ein kleines, Stulle schmatzendes Mädchen, während der rechte Arm sich schützend um zwei weitere Kinder legt: « Faites confiance au soldat allemand! » – Vertraut auf den deutschen Soldaten!

        Die BDSler erkennen die Guten im veränderten Kostüm wieder: Das sind der edle Sohn des uralten fantastinensischen Volkes und der mohämmische Einwanderer.
        Mr. J. hätte nichts einzuwenden.

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Meinst Du den hier mit leider etwas bescheidener Tonqualität besungenen Legionär?

        Den Text schriftlich gibt es hier: http://www.golyr.de/ulrich-roski/songtext-st-martins-blues-581993.html .

        Es gibt also schon mal gelegentlich den Verdacht, es sei das alles doch recht anders.

        Und nein, natürlich will ich sie nicht herabsetzen, wohin denn auch, sie sitzen doch schon unterste Schublade und unterm Bett neben dem Nachtgeschirr…

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      • Clas Lehmann schreibt:

        So, nun aber dann doch noch mal: Das Christentum trägt diesen Keim des Überwundenhabens des Alten in sich und leitet sich historisch so her.

        Der Islam aber gründet doch nicht auf irgendwas, was es vor ihm gab, nach eigenem Verständnis und grenzt sich dann davon ab und erklärt es für veraltet, aber schon für mal richtig gewesen.

        Er saugte auf, verkündete es dann, so wie er es verstanden hatte oder auch nicht, als Eigenes und der Beweis läuft genau rückwärts: Dass etwa Abraham im Koran erwähnt sei, beweise, dass er Moslem gewesen. Auch Mr J., der dorten Isa heißt, war einer. Und die 30 000jährige Standzeit der Moschee auf dem Tempelberg passt auch dazu:

        Der Islam leitet sich nicht historisch her. Der ist einfach, absolut, und alles, was nicht er ist, darf nicht sein. Nicht, weil es durch Neueres ersetzt sei, sondern weil es kein Islam ist. Außerdem ist Geschichte Bildung außerhalb des Koran, und daher im Zweifel haram.

        Einen stillen Ruck in diese Richtung hat auch das Christentum in seiner Geschichte immer wieder gehabt, und man sollte auf die Rückfallgefahr achten. Ganz so grundsätzlich gleich in dieser Frage scheinen sie mir aber nicht.

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      • Bachatero schreibt:

        Man sollte aber das C. des Mr. J. (ist ja eigentlich Mr. P’s C’tum) nicht unterschätzen in seiner Katholizität. Es ist grundsätzlich universell ausgerichtet und Bekehrung ist DAS Zentralthema, wenngleich diese eher über das bußfertige Herz, denn über den appen Kopp zu erlangen sei. Der vom hl. Eifer getriebene missionierende Gottesmann hat das streckenweise nicht so klar gesehen, aber berufen kann er sich bei seinen Exzessen nur schwer auf Mr. J., er muss es auf die eigene Kappe nehmen und als Unwillen Gottes erkennen. Das nach 2000 Jahren nicht nur in Käsmann’s Kopf alles zu Käse verläuft, also die reine Liebe gewonnen hat, wenn wundert’s, es hätte aber nicht müssen sein, ahem.

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      • schum74 schreibt:

        Eine Entdeckung, dieser Roski. Und génial, der Ausdruck „nächster Bester“ zu Beginn der St. Martins Blues:

        „… eine Geschichte, die uns Kinder ein Beispiel für vorbildliches Verhalten gegenüber dem nächsten Besten geben sollte…“

        Was schreibt Heplev in dem unten verlinkten Artikel „Verblödung in Höchstform“:
        „Wer Christ ist, … der kann und sollte Muslime lieben, wie man jeden Menschen lieben sollte…“

        … wie man den nächsten Besten lieben sollte? Wirklich? Auch den Mohämmer, der entre amis die Brüsseler Attentate mit Tanz und Gesang gefeiert hat (La Libre Belgique, 17.04.2016)? Auch die Käsefrau, die den Koran hoch leben lässt?

        Man weiß, woher Heplev die Forderung nimmt, die er wortgetreu zu zitieren meint. Wird Zeit, den Geltungsbereich von „Re’achá“ (deinen Freund) in dem Satz „We-aháwta le-Re’achá ka-mócha ani Haschem“ (Liebe deinen Freund wie dich selbst ich bin Haschem), den schon der Talmud maximal zu erweitern trachtet („auch den Götzendiener“), wieder einzuschränken.
        Nicht auf die Nicht-Götzendiener, natürlich, sondern auf die echt Nächsten.

        So ist man dem Journalisten Marei Bestek direkt dankbar dafür, dass er vom christlichen Standpunkt den ersten Schritt in diese Richtung wagt (Die Achse des Guten, 16.04.2016):

        Wie das Wort ‚Nächstenliebe‘ schon sagt, sollen wir unseren Nächsten helfen. Das sind zum einen einmal Familie, Freunde, Verwandte und Bekannte, zum anderen aber auch die Menschen, die uns in unserem alltäglichen Leben physisch am nächsten stehen. Das kann der Bettler vor unserer Tür sein. Oder die alte Dame an der Supermarktkasse. Aus „Hilf deinem Nächsten“ wird nun aber „Hilf nicht deinem Nächsten, sondern deinem Übernächsten. Am besten aber deinem Überübernächsten.“

        http://www.achgut.com/artikel/neue_serie_vom_falschen_verstaendnis_der_naechstenliebe_1

        Ein Gebot, gegen das sich der common sense sträubt, kann nur falsch ausgelegt sein. „Credo quia absurdum est“, prahlte Augustinus: Ich glaube, weil es absurd ist.
        Es gehört schon was dazu, im Stuss ein Kennzeichen des Wahren sehen zu wollen.

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      • schum74 schreibt:

        Stimmt, Clas, Christen und Mohämmer gehen verschieden vor: Während die Kirche sich auf Allegorisierung und Ersetzung spezialisiert hat, vereinnahmen die Mohämmer alles Zuvorgewesene und „korrigieren“ störende Elemente.

        Wie mohämmische Korrektur sich ausnimmt, erklärt Abbé Alain René Arbez (Dreuz, 06.08.2011) felswasserklar – Zitat:

        Die Christen, die sich etwas zu schnell freuen, Jesus und Maria in der islamischen Religion wiederzufinden, sollten genauer hinschauen. Denn diese Mirjam, auch wenn sie jungfräulich ist, ist Mosis Schwester; und dieser Issa genannte Jesus entspricht nicht dem neutestamentlichen, aus der Bibel stammenden Glauben: Issa ibn Mirjam ist ein guter Muslim, ein Prophet des Islams, von dem die Hadithe sagen, dass er am Ende der Zeiten kommen wird, um „die Kreuze zu zerschlagen, die Schweine zu töten, und die einzig wahre Religion, nämlich Allahs Religion“ (Abu Dawud), zu errichten. [… il viendra à la fin des temps pour « briser les croix, tuer les porcs et instaurer la seule vraie religion, celle d’Allah »]
        Er wird die Juden und die Christen vernichten, um die Welt für Allahs Herrschaft zu säubern. Dieser Issa ist nicht der Jesus der Evangelien. Er ist nicht auf dem Kreuz gestorben, sagt der Koran. Er ist auf keinen Fall der Sohn Gottes, da Gott nicht Vater ist; und da es keine Sünde gibt, gibt es weder Erlösung noch Heil. Hier kann man feststellen, wie sehr der Islam dem Herzen der christlichen Botschaft und den dahinterstehenden biblischen Bezügen widerspricht.
        (« Quel dialogue avec l’islam ? »; eigene Übersetzung)

        http://www.dreuz.info/2011/08/relations-judeo-chretiennes-quel-dialogue-avec-l%E2%80%99islam-par-l%E2%80%99abbe-alain-rene-arbez/

        Was christliche Ersetzungstheologie ist, weiß man zur Genüge: Jeschajas Schmerzensmann (Isch Mach’owot), den die Juden – nicht ohne Recht, wie die Geschichte lehrt ‒ mit dem Volk Israel identifizieren, ist den Christen der Mann Jesus, den das Alte Testament den Unwürdigen ankündigt (Jes 52,13-53,12). Deshalb wird jede Einzelheit, auch die mit dem Essig für den Durstigen, getreulich übernommen.

        Und so geht das Schritt für Schritt:

        Warum muss Joseph, Jesu juristischer Vater, nach Ägypten ziehen? Weil Jossef ben Jaakow, einer der 12 Söhne des Erzvaters Jaakow, nach Ägypten verkauft wurde.

        Warum muss Jesus die Nacht vor seiner Festnahme auf dem Ölberg verbringen? Weil König David auf der Flucht vor seinem Sohn Awschalom (Absalom) dorthin geflüchtet ist.

        Etc. Etc.

        Ja, Christentum und Islam missbrauchen anders, doch beide Religionen können ein starkes Israel nicht zulassen, ein Israel, das in Worten und Taten zeigen würde, wer Herr über den Tempelberg ist; wem die hebräische Tora gehört: dem Volk, das immer noch Hebräisch spricht, oder den elenden Nachahmern.
        Aber so weit sind wir noch lange nicht: Wäre Israel ein Staat wie jeder andere, hätte die jüngste UNESCO-Entscheidung weltweit Lachkrämpfe auslösen müssen. Ach was! Es hätte sie nicht erst gegeben. So weit hätten sich Frankreich und Spanien nicht erniedrigt, ihre über 1000jährige Geschichte mit einem Ja zu Mohämmes Klepper zu streichen.

        Shmuel Trigano hat Recht: Israel muss sich auf sich selbst besinnen.

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    • Clas Lehmann schreibt:

      Man muss das nicht erklären, man kann das abstreiten.

      Man kann einräumend schreiben, das seien einige wenige Alibialeviten, und im Übrigen Propaganda…

      Das theologische Problem zu bemerken, setzt Logik voraus. Da ist aber Judenhass. Insofern ist „müsste“ schon die korrekte Form.

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  8. aurorula a. schreibt:

    Das passt auch zum Thema:

    Verblödung in Höchstform


    Warum nur erinnert sie mich an die Käsefrau?

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    • Clas Lehmann schreibt:

      Zuwegen des Käses?

      Ob aber diese zutäppische Anbiederung islamischerseits überhaupt geliked wird werden? Es öffnen sich Räume für Zweifel.

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  9. schum74 schreibt:

    Die Rückkehr des Mr. J.

    In Poznan erschien vor einigen Jahren ein orthodoxer Rabbi namens Yaakov Ben Nistell aus Haifa. Er suchte eine Anstellung in der JG von Poznan und bekam sie: Als Raw der Gemeinde nahm er an ökumenischen Gottesdiensten mit polnischen Bischöfen teil und war für Jugendarbeit zuständig.
    Alle oder fast Alle waren mit dem Mann zufrieden bis zu dem unglücklichen Tag, da Ben Nistell in einer populären Sendung des polnischen Fernsehkanals TVN24 auftrat: Ein Bewohner von Ciechanow erkannte durch den schwarzen Bart und die schwarzen Schläfenlocken hindurch seinen blonden Nachbarn Jacek Niszczota wieder: kein Rebbe natürlich, sondern Koch, und vor allem ein guter Katholik.

    Die Vorsitzende der Poznan-Gemeinde nimmt es sportlich auf:
    “I’m surprised. I never checked his identity document. He said he comes from Haifa, his mother still lives there, and he has an Israeli passport and a son in the army. I believed that he is who he says he is because of how he looked and that he was able to pray in Hebrew and knew Jewish customs,” Kobus told Glos Wielkopolski.

    “I admire his determination ‒ he had learnt Hebrew, the Jewish traditions and prayers, all through listening to Israeli radio,” she said. She bore him no ill will, she added, as he had never accepted any money for his work with the community.

    http://www.dw.com/en/fake-rabbi-in-poland-disappears/a-19202521

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  10. schum74 schreibt:

    Während unsereiner immerhin bedauert, mit seiner Christentum-Kritik den einen oder anderen Leser unverdient zu kränken, hauen die Gutmenschen in Frankreich rein.
    In einem ohne Wissen der Hierarchie in der Kathedrale Notre-Dame de Paris verteilten Buch (272 Seiten) mit dem Namen „Magnificat“ wird u. a. ein alter Text zitiert, in dem Jesus vor Adam klagt: « J’ai été livré aux juifs » ‒ Ich bin den Juden ausgeliefert worden.

    Ah bon! Was ist er denn selbst? Ein Mars-Mensch?

    http://www.europe-israel.org/2016/04/un-pamphlet-antijuif-distribue-pendant-la-semaine-sainte-a-la-cathedrale-de-notre-dame-sans-lapprobation-de-la-hierarchie-de-leglise/

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    • Clas Lehmann schreibt:

      Nu, aber genau davon sich zu distanzieren, abzugrenzen: War das nicht einer der Punkte? Jüdischer Selbsthass, um die Zeitenwende und diese auslösend, also, für die, die es glaubten und für die, die dran glauben mussten? Inzwischen weltweit zumindest parallel zu älteren Zeitrechnungen?

      Und es kommt ja auch die Behauptung auf in der Welt, er sei eben kein Jude gewesen, auch kein Marsmensch, sondern, Du ahnst es: ein Palestinenser… Las ich letztens wo, und wenn Absurdität Bedingung für Glauben ist, wird das geglaubt und zur Gewissheit werden. Einfache Lösungen für das Unverständliche, für das schwer zu denkende.

      Eine solche Klage bestätigt das doch….

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      • schum74 schreibt:

        Jüdischer Selbsthass? Du meinst die Anklage eines jüdischen Jeschu: „Ich bin den Juden ausgeliefert worden“?

        Ist es aber nicht offensichtlich, dass dieses Histörchen, das man schwerlich Midrasch nennen kann, von Christen für Christen erfunden worden ist? Der da klagt, ist so wenig jüdisch wie der letzte Rabbiner von Poznan. Und das lässt sich ohne polemische Übertreibung von der Hauptperson in allen Evangelien sagen. Man lese noch einmal das schwer erträgliche Matthäus-Kapitel 23. Redet so ein Jude von den Mischna-Großen – oder nur von einfachen Rebbes?

        „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Wasser umziehet, daß ihr einen Judengenossen macht; und wenn er‘s geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, zwiefältig mehr denn ihr seid!“ (23, 15)
        „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr gleich seid wie die übertünchten Gräber, welche auswendig hübsch scheinen, aber inwendig sind sie voller Totengebeine und alles Unflats! Also auch ihr: von außen scheint ihr den Menschen fromm, aber in wendig seid ihr voller Heuchelei und Untugend.“ (23, 27-28)

        R. Yeshaya Dalsace hat Recht: Im Tanach werden zwar viele Gewaltszenen beschrieben, doch solche verbale Gewalttätigkeit findet sich nur im Neuen Testament. Die Evangelien versprühen ein Gift, das nach Jahrtausenden seine Wirkung noch entfaltet. Wie jetzt in Notre-Dame de Paris. Dagegen hilft kein „Nostra aetate“ und kein päpstlicher Synagogenbesuch.
        Ein Palästinenser der Neuzeit, dieser Mr. J.? Beinah bin ich geneigt, das zu glauben. Seine Religion ist ebenso eine Liebesreligion wie der Islam eine Friedensreligion ist.

        Binnenjüdischen Hass hat es allerdings nach Aussage unserer Talmud-Weisen viel zu viel gegeben um die Zeitenwende. Dieser Hass für nichts und wieder nicht (Ssin’át chinám) hat uns letzten Endes den Tempel und das Land gekostet.

        Wie schlage ich jetzt den Bogen zu Pessach, das heute Abend mit Schabbes eintritt, und das mit Mr. J.s Unflätigkeiten so gar nichts zu tun hat? Hier ein feines Heine-Zitat – leider in der falschen Sprache:
        « Depuis l’exode d’Egypte la liberté parle avec un accent hébraïque » ‒ Seit dem Auszug aus Ägypten spricht die Freiheit mit hebräischem Akzent.

        שבת שלום
        פסח כשר ושמח

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      • Bachatero schreibt:

        Schabat schalom und frohes Pessach, wenn man’s so sagt?

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Schließe mich dem Bachatero an.

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      • schum74 schreibt:

        Nur noch eine Bemerkung zu dem Vergleich mit den übertünchten Gräbern voller Totengebeine (Matthäus 23, 27-28).
        Die Evangelien rufen nicht wie der Koran zum Mord auf. Sie deuten Todeswünsche an. Hand aufs Herz, mein Christenmensch! Wärs um die so schade? Sind ihre Besten nicht schon jetzt wie die übertünchten Gräber etc.? Und zwar noch vor allem Gottesmord?
        Schwer vorstellbar, dass diese Mischung aus Verachtung und Hass jüdische Eltern hat.

        Was nicht heißt, dass jener Mr. J. die Gestalt ist, die er ursprünglich gewesen sein mag. Wer weiß, wie viele Redakteure sich womit verewigt haben?
        Was wetten wir, dass der Passus mit dem barmherzigen Samariter eine spätere Einfügung ist – ja, gerade der? Inhaltlich passt er zwar zu dem Mann, der kein gutes Haar am jüdischen Volk lässt, aber formal stimmt da was nicht.

        Wie macht man das Nicht-Juden plausibel?
        Denkt an die Dreiteilung des französischen Volkes vor der Revolution: Adel, Klerus, Dritter Stand. Eine Fabel aus der vorrevolutionären Zeit, in der nacheinander ein Graf und ein Pfarrer auftreten, muss als Dritten einen Bürger oder einen Bauer hinzunehmen. Graf/Pfarrer/Bauer: Das ist das Kleeblatt. Wogegen Graf/Pfarrer/Preuße daneben wäre, ja?
        So ein Kleeblatt gibt es auch im Judentum: Kohen/Levi/Israel, wobei Israel alles ist, was nicht Priester oder Levi ist. In dieser Reihenfolge werden heute noch Einzelne zur Tora aufgerufen.
        Die Parabel um einen Menschen, der unter die Mörder gefallen ist, setzt nacheinander einen Kohen und einen Levi in Szene; lässt also einen Israel erwarten. Aber Pustekuchen: Der Dritte ist … ein Samariter. Das geht nicht auf. Das ist zu künstlich, um ursprünglich zu sein. Der Teil geht auf Arafats Kappe.

        „Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab gen Jericho und fiel unter die Mörder; die zogen ihn aus und schlugen ihn und gingen davon und ließen ihn halbtot liegen.
        Es begab sich aber ungefähr, daß ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und da er ihn sah, ging er vorüber. Desgleichen auch ein Levit; da er kam zu der Stätte und sah ihn, ging er vorüber. Ein Samariter aber reiste und kam dahin; und da er ihn sah, jammerte ihn sein, ging zu ihm, verband ihm seine Wunden und goß darein Öl und Wein und hob ihn auf sein Tier und führte ihn in die Herberge und pflegte sein. Des anderen Tages reiste er und zog heraus zwei Groschen und gab sie dem Wirte und sprach zu ihm: Pflege sein; und so du was mehr wirst dartun, will ich dir‘s bezahlen, wenn ich wiederkomme. (Lukas 10, 31-36)

        Die Originalgeschichte lässt sich unschwer rekonstruieren: Sozialromantik à la Victor Hugo. Die gesellschaftlich Angesehenen versagen, das einfache Volk ist zur Stelle.
        Spätestens seit der Schoa weiß man, dass Güte unter alle Schichten gleich verteilt ist, aber etwas misérabilisme hat noch keinem Linken geschadet.

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      • Clas Lehmann schreibt:

        Ich verstehe, was Du meinst.

        Nun sind aber ja manche Äußerungen und Taten der Mme. Esox, zum Beispiel, auch so, dass sich mir ihr Wurzeln in jüdischer Tradition daraus nicht mitteilt. Ihr wiederkehrender Trampeltanz auf dem Vatergrab, zum Beispiel.

        Will heißen: Mir scheint, Selbsthass kann da ziemlich weit gehen, und bis zur Verleugnung der eigenen Wurzeln führen. Zumal bei ja doch, historisch gesehen, frischen Konvertiten, die, wenn man sie positiv beschreiben will, ein überdeutliches Bestreben hatten, sich vom Judentum abzugrenzen, im wesentlichen mit dem Argument, sie seien selber besser. Eine Begründung, die zu äußerster Vorsicht mahnt, aber in der christlichen Tradition teifreichende Wurzeln hat und immer wieder Blüten treibt.

        Ist es dabei nicht eigentlich auch egal, wann genau der Antisemitismus und Antizionismus dann integraler Bestandteil und Mainstream wurde, und welche Giftigkeiten wann genau von wem hinzugefügt wurden? Die Suppe insgesamt ist nicht genießbar, weill das drin ist. Wie sie ohne schmeckte und röche, weiß ich nicht, und ich bezweifle, dass die zu retten ist. Und die frühesten dokumentierten Aufkochungen enthielten es bereits. Die 300 Jahre, aus denen nichts schriftlich dokumntiert und erhalten ist: Warum sollte man annehmen, dass in dieser Zeit alles rein und gut und edel gewesen sei? Und dann, plötzlich, mit der überkommenen Niederschrift? Nein. Das muss vorher drin gewesen sein.

        Von Christen für Christen erfunden: Ja.

        Wann aber hört ein messianischer Jude auf, Jude zu sein, siich so zu fühlen, und wann ist er nur noch Christ jüdischer Herkunft und muss sich daher von dieser Herkunft distanzieren? Die christliche Auffassung ist ja doch: Mit der Bekehrung und Taufe ist es vollbracht.

        Und dann: Die Leute wurden verfolgt. Da mag es auch paranoide Übersteigerungen in der Bekenntnisfreudigkeit gegeben haben.

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  11. Heimchen am Herd schreibt:


    Shabbat Shalom
    Glückliches Passah

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  12. Aristobulus schreibt:

    Hi Leute!, hier wurde nach mir gefragt.
    Entschuldigt mich noch für eine Weile, ja?, da ist ein Buch, das fertig werden muss, ich stecke im dreiundvierzigsten nein vierundvierzigsten Kapitel, in dem einer über ’ne Grenze schleicht, zum dreiundvierzigsten oder vierundvierzigsten Mal.
    Wenn er wo ankommt (aber woher soll ich das wissen?, es wird ja nur aufgeschrieben, was da passiert), dann komm ich wieder her.
    Oder früher.
    Das aber auf jeden Fall.

    Alles Gute Euch!, bis balde.

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