Die großen Reformatoren Martin Luther und Abu Bakr al-Baghdadi

2017 feiern beinahe ganz Deutschland und Bürger einige weiterer Länder die 500. Wiederkehr der Lutherischen Reformation. 1517 veröffentlicht Luther seine bis heute berühmten 95 Thesen, die die Reformation eingeleitet haben sollen.

Der Einfluss Luthers ist heute größer als vor 500 Jahren, obwohl seine Macht den Zenit überschritten hat. Seine Hochzeit hat Luther während des Dritten Reiches. Nicht nur die Nazis huldigen ihm, sondern das ganze Deutsche Volk, Protestanten wie Katholiken. Zu seinem 455. Geburtstag erfüllen ihm die Nationalsozialisten seinen sehnlichsten Wunsch und zünden Synagogen an. In einigen Synagogen werden Juden mitverbrannt. Man nennt den 455. Geburtstag Martin Luthers in Deutschland „Reichskristallnacht“, heute „Reichspogromnacht“. Selbst eine damals wie heute begehrte Reichskristallnacht-Briefmarke wird 1938 herausgegeben.

Doch Martin Luther ist nicht nur der größte Antisemit, bis Hitler ihm den Rang abläuft, er hasst auch das gewöhnliche Volk, wie die deutschen Bauern, die etwas mehr Rechte von ihren Besitzern verlangen. Martin Luther kennt keine Gnade. Die Bauern sind Bauern und haben sich unterzuordnen. Der christliche Herr, ob Papist oder Lutheraner, bestimmt über ihr Leben. Auch wenn der Herr Türke ist, müssen die Bauern seinem Willen folgen und Muselmanen werden! Mit Frauen kommt der große deutsche Reformator nicht zurecht. Seine heutigen weiblichen Apologeten hätte er auf den Scheiterhaufen verdammt. Bei manchen Grünen kann man es sogar heute noch nachvollziehen.

Behinderte Kinder gehören laut Dr. Martin Luther umgebracht, denn sie sind des Teufels. Heute würde er wegen dieser seiner Ansicht aus der AfD ausgeschlossen werden, selbst die NPD würde Probleme mit ihm haben. Bei der NSDAP hat Martin Luther nur Bewunderer.

Wie heute die CDU/CSU und Merkel sieht Martin Luther in den Türken eine Strafe Gottes an.

Natürlich darf man nicht außer Acht lassen, dass seine Ansichten 500 Jahre alt sind. Vergleicht man sie mit den Ansichten der Juden Moses vor mehr als 3000 Jahren und den Juden Jesus vor 2000 Jahren, so erkennt man die zunehmende religiöse Dekadenz im Verlauf der Jahrhunderte.

Abu Bakr al-Baghdadi ist der selbsternannte Kalif des Islamischen Staates IS. Viele seiner heutigen Ansichten und Forderungen sind mit denen Martin Luthers vor 500 Jahren beinahe identisch. Wie Martin Luther lebt Abu Bakr al-Baghdadi in einer kriegerischen Zeit, in der der Sieger nicht feststeht. Wie Martin Luther versucht Abu Bakr al-Baghdadi, sich von Mekka, Luthers Rom, freizumachen. Wie Martin Luther bekennt sich Abu Bakr al-Baghdadi zu den Wurzeln der Religion. Was für Martin Luther die Bibel, ist für Abu Bakr al-Baghdadi der Koran. Beide klammern sich an das unumstößliche Wort des Gottes, der kein Judengott mehr ist. Wie Martin Luther hasst Abu Bakr al-Baghdadi Juden, (muslimische) Bauern, Behinderte und Türken. Manche seiner Sätze hat er von Martin Luther eins zu eins ins Arabische übernommen. Der Erfolg des islamischen Reformators ist der selbe wie vor 500 Jahren, 1938 und 2017.

Wie werden sich die Huldigungen der beiden großen Reformatoren entwickeln?

2017 wird als letzter, halbwegs gelungener Kraftakt der evangelischen Gemeinschaft bezüglich Luther in die Annalen eingehen. Es wird in fernen Zeiten, die keiner der Leser je erleben wird, noch einige Gedenkveranstaltungen geben, die kaum Beachtung finden werden. In 500 Jahren werden ganz Orobpa und Andalus den 500. Jahrestag der Islamischen Reformation durch Abu Bakr al-Baghdadi feiern. Einzelne Christen und Lutheraner – falls es sie noch gibt – werden gezwungen werden, öffentlich Abu Bakr al-Baghdadi und Allah/Mohammed zu huldigen. Verstreut im Untergrund lebende Lutheraner werden wie einst die jüdischen Marranos (Schweine) Spaniens beim Beten den Hintern gen Westen lupfen und den Ärger herunterspülen. Im Gegensatz zu den Juden werden die Lutherischen Marranos niemals eine irdische Erlösung erleben.

Abu Bakr al-Baghdadi waMartin Luther Akbarim!

 

Erschienen unter

https://www.fischundfleisch.com/anti3anti/die-grossen-reformatoren-martin-luther-und-abu-bakr-al-baghdadi-24142

 

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23 Antworten zu Die großen Reformatoren Martin Luther und Abu Bakr al-Baghdadi

  1. Aristobulus schreibt:

    Danke für diesen bösen Artikel, der dem Nagel mitten auf dem Kopf donnert.

    In letzter Zeit hört man allerorten zwei merkwürdige Aussagen über den Islam des Al-Baghdadi, des Al-Karadawi (schon etwas unbekannter) und des Sayyid Qutb (noch viel unbekannter):
    1) Dass die permanenten Massaker, bei denen Allahu-akbar geschrieen wird, nichts mit dem Islam zu tun hätten.
    2): Dass der Islam, der Trotz des permenenten Kriegs der Mohammedaner gegen sich und Andere jedoch irgendwie friedlich sei, jedoch eine Reformation brauche.

    Diese Reformation (ad fontes, zurück zu den Quellen) ist im Islam längst dagewesen: Al-Wahabi, gestorben im Jahr 1792, hat sie durchgeführt. Die Wahabiten, von denen Hassan Al-Bannas und Sayyid Qutbs Moslembrüder (gegründet 1928) bruchlos abstammen, wüten seitdem ungleich ärger als der bis dato vergleichsweise erstarrte, passive, fatalistische, lethargische Traditions-Islam.

    Warum ist das so: Weil der Reformator Al-Wahabi das Grundlegende, Wahre und Eigentliche seiner Religion, den Koran!, zum allgemeinen Gesetz erhoben hat.
    Seitdem wütet der koranische Dschihad.

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    • Jan schreibt:

      Er wird auch noch weiter wüten. Daran werden irgendwelche Maßnahmen, wie man wohl scheinbar überzeugender auf den Terror reagieren könnte, kaum etwas ändern. Denn mit saudischem Geld kann man sich viel kaufen: offene Grenzen, die Lüge, dass das Abschlachten und Drangsalieren Ungläubiger nichts mit dem islam zu tun hat (warum muss er dann reformiert werden?) und auch das Schweigen zu ebensolchen widerwärtigen Vorgängen in islamischen Ländern, die dort völlig problemlos und ausschließlich mit dem islam begründet werden.

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      • Aristobulus schreibt:

        Yep. Danke Jan, Du hast den absurden Widerspruch zwischen Erstans und Zweitens genannt, der verrät, dass da nicht gedacht wird, sondern dass man bloß um die Ecke verschwindet.
        Ja, und das Schweigen nicht nur in islamischen Ländern, sondern das komplette und permanente Sich-Heraushalten, das Sich-Herausreden und das Retourkutschen-Fahren („aber die Islamophobieee!“) aller (aller!) islamischen Verbände in westlichen Ländern.

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      • aurorula a. schreibt:

        Zu den Disziplinen des Sich-Heraushalten[s, …] Sich-Herausreden[s] und […] Retourkutschen-Fahren´[s] gehört unbedingt noch die anschließende Zurückruder-Regatta.

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      • aurorula a. schreibt:

        Warg, aus meinem Anführungszeichen („) hat Würgbress ein Apostroph (‚) gemacht, nur weil auf das Zitat ein S folgt – jetzt sieht es aus wie ein Deppenapostroph 😦

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      • aurorula a. schreibt:

        Und aus dem Apostroph im zweiten Kommentar dafür ein Anführungszeichen.
        Ausgleichende Gerechtigkeit, oder nur ein mieses Rechtschreibprogramm? 🙂

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    • Lancelot schreibt:

      Papperlapapp, seit wann sind die ganzen terroristischen Anschläge denn ein Krieg? Israel sieht das anders, aber Europa, insbesondere Deutschland würde das Wort „Krieg“ nicht benutzen, selbst wenn es jeden Tag zu einem Anschlag kommt. Ich erinnere an die Friedenseinsätze der Bundeswehr im Nahen Osten, ja was haben die Soldaten denn gemacht? Friedlich ging es dort nicht zu, für die Soldaten war es Krieg. Aber solange Politiker von Friedenseinsätzen reden, gibt es keinen Krieg.

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      • Aristobulus schreibt:

        Na was denn nun, Frieg oder Kriegen?
        Immer ebenso rundäugig wie ungenau.
        Sie können weder mit den Hiesigen noch mit dem Thema mithalten, und da kommt nie ein neuer Gedanke oder nur eine eingermaßen genaue Beobachtung.
        Hauen Sie ab.

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      • aurorula a. schreibt:

        Wir befinden uns im Krieg. In welchem Krieg? Im dritten Weltkrieg:

        Kirschen ist nicht der einzige, der so denkt, wie diverse Zähler der Terroropfer seit dem 11. September 2001 belegen. Momentan sind diesem Konflikt seitdem etwa 25 000 (sic!) Menschen zum Opfer gefallen, und dabei sind Konflikte wie der syrische Bürgerkrieg nicht einmal mitgezählt. Ich spreche hier von den Opfern des islamischen Terrors, und nur innerhalb der letzten fünfzehn Jahre, um das nocheinmal herauszustellen. Zum Vergleich: der Terror im auch äußerst blutigen Nordirlandkonflikt führte zu etwa 3 500 Ermordeten.
        Als wenn das noch nicht genug ist, stößt mir die etwas verniedlichende Bezeichnung „seit wann sind die ganzen terroristischen Anschläge denn…“ mehr als sauer auf. 1992 bezeichnete jemand im Kriminalzweig der UNO in einem seltenen lichten Moment einen Terrorakt als „Entsprechung eines Kriegsverbrechens in Friedenszeiten“. Womit er recht hat. Und womit es keinen (offiziellen) Kriegszustand für kriegerische Handlungen braucht.

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      • aurorula a. schreibt:

        nachgereicht der Link aus dem ich das Zitat habe: https://heplev.wordpress.com/2016/08/16/was-ist-terror/

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  2. Lancelot schreibt:

    Martin Luther ist dadurch bekannt geworden, weil er die evangelische Kirche begründet hat, ferner, weil er auch die Bibel übersetzte und damit die deutsche Sprache beeinflusste.
    Die meisten Menschen wissen das doch gar nicht, dass Luther antisemitisch war, das zeigt ja wohl eher, dass sein Antisemitismus nicht gerade zu seinen wichtigsten Dingen gehört. Zudem kann ich problemlos diverse Politiker aus dem 3. Reich aufzählen, die ja wohl eindeutig viel antisemitischer waren.

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    • Aristobulus schreibt:

      Lachhafter Verharmlosungsversuch am Montagmorgen?
      Wunderbar, die Pest ist bekanntlich auch nicht so schlimm wie die Cholera. Luther ist damit exkulpiert. So wie wohl Julius Streicher, denn der war weniger judenhasserisch als Adolf. Also gehört Antisemitismus nicht gerade zu Julius Streichers wichtigsten Dingen, und man darf ihn weiter genießen.

      Sie altlutheranelndes, antisemitelndes Früchtchen. Ersparen Sie uns gefälligst weitere Winzigheiten Ihrerseits.

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      • Lancelot schreibt:

        Weshalb fand denn die Reichskristallnacht statt?
        Etwa wegen Luthers Geburtstag, der ja am 10.11. ist und nicht am 9.11., dem Tag, an der die Reichskristallnacht begann, auch wenn sie sich bis zum 10.11 hinzog?
        Nein, der Tag war gewählt worden, weil es der 15. Jahrestag des Hitlerputsches war. Luthers Geburtstag lag zeitlich passend für die Nazis, die das für ihre Zwecke ausnutzten.

        Und was die ganzen Nazisgrößen angeht, die teilen sich allesamt den ersten Platz um den schlimmsten Antisemiten, wobei es sicher auch noch einige andere Menschen gibt, die ihn ebenso innehaben. Luther steht garantiert nicht auf Platz 1, aber recht weit oben.

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      • Aristobulus schreibt:

        Wie hochstehend im Sinne von Antisemitismus ist dann Ihre Bemerkung, der jüdische Gott sei ein strafender, und Ihre Abbildungen, die belegen sollen, dass Israel alles Land vom Nils bis zum Euphrat schlucken will?

        Sie sind ein hässlicher Uncharakter und Dauerschwätzer, der hier nichts zu suchen hat.

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      • Lancelot schreibt:

        Ich sprach, dass Gott im alten Testament ein strafender Gott ist, während er im neuen Testament ein liebender Gott ist. Diese Aussage stammt nicht von mir, sondern vom Christentum.
        Außerdem sagen Sie selber, dass der jüdische Gott und der christliche Gott zwei verschiedene Götter sind. Wenn ich von Gott spreche, dann ist das Ihrer Meinung nach doch sowieso nur der christliche Gott.

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      • Aristobulus schreibt:

        Fälscher mit den billigsten Ausreden ever.
        Ferner: Hirngnom.
        Und: Seelenloser Robotertroll.

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      • aurorula a. schreibt:

        @L.: Im protestantischen Religionsunterricht ist davon nichts zu hören – was nicht von der Verpflichtung zur eigenen Recherche entbindet; the whole sordid affair ist, vor allem in Zeiten des Internets, wahrlich kein Geheimwissen – aber Luthers Antisemitismus ist sowohl unbestreitbar als auch enorm. Da beißt die Maus keinen Faden ab (selbst wenn sie Lah heißt; dann erst recht nicht). Selbst historischer Relativismus rettet ihn nicht: „für seine Zeit“ legt er immer noch unbestreitbar ein Brikett oder mehrere drauf.
        Eine Leseprobe mit Ziitaten aus der Lutherschrift „Von den Juden und ihren Lügen“ (schon der Titel sollte ein dezenter Hinweis sein…) findet sich etwa in der Antwort auf einen Vortrag mit dem Titel „War Luther Antisemit?“, hier:
        https://tapferimnirgendwo.com/2016/07/22/war-luther-antisemit-2/

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      • aurorula a. schreibt:

        Nachtrag: der Vortrag findet wohl jedes Jahr statt:
        https://tapferimnirgendwo.com/2015/08/24/war-luther-antisemit/

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  3. Furbaz schreibt:

    Frage: Wo finde ich die Aussage von Luther „Behinderte Kinder gehören laut Dr. Martin Luther umgebracht, denn sie sind des Teufels.“
    Habe von Ihm schon so einiges gelesen, aber nichts von dem Zitierten Spruch.
    Bitte um Nachhilfe.
    Lieben Dank

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