Juda (Judas, יְהוּדָה) wird erstmals in Genesis 29,35 erwähnt, als seine Mutter Lea ihn als vierten Sohn gebiert. Lea nennt ihr viertes (und letztes) Kind „Juda“, weil sie Gott für den Sohn und für die Liebe ihres Mannes Jakob dankt (hebr.: odeh). Ob nun der Männername „Juda“ vom Landesnamen „Judäa“ abgeleitet ist oder umgekehrt, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Fest steht, dass Juda später der mächtigste Stamm Israels im Land Judäa wird mit Jerusalem als Zentrum und Hauptstadt. Nach dem Bar-Kokhba-Aufstand im 2. Jahrhundert tilgen die römischen Besatzer den Namen „Judäa“ aus und nennen es nach der Vereinigung mit Syrien in „Syrien-Palästina“ um. Einige Jahrzehnte später wird Syria Palaestina aufgeteilt, das ehemalige Judäa erhält den Namen „Palaestina“ (Philisterland). Jerusalem heißt nun bis zur arabischen Eroberung im 7. Jahrhundert Aelia Capitolina.
Judas Iskariot ist einer der 12 Jünger oder 12 Apostel Jesus. „Isch Keriot (hebr.)“ bedeutet der „Mann aus Keriot“, welches damals in Judäa unweit Jerusalem liegen soll. Der Mann aus Keriot ist Besitzer von Ländereien und gilt als reich. Ihm vertraut deshalb Rabbi Joschua die Gemeinschaftskasse an. Mit seinem Vermögen und finanziellem Geschick ermöglicht Juda Jesus und den Aposteln das Überleben.
Somit ist Judas der einzige Jünger, der nicht aus Jesus Heimat Galiläa stammt, welches nördlich von Judäa liegt. Während die Galiläer in den Augen der Judäer als ungebildete Fischer und einfache Handwerker gelten, wird Judas als gewandt und weltmännisch betrachtet. In den Augen der Römer sind alle Bewohner der Levante Provinzler.
Mit der Vernichtung des Jüdischen Staates durch die Römer und der Vertreibung ihrer Bewohner in alle Himmelrichtungen wird aus Juda dem Judäer, Juda der Jude. Im Neuen Testament wird deshalb Judas, der Apostel mit dem Namen „Jude“, als Verräter an seinem Herrn hingestellt. Mit diesem schriftlich fixierten Narrativ beginnt der christliche Antijudaismus, der sich Jahrhunderte später zum christlichem und säkularem Antisemitismus fortentwickelt und derzeit als Antizionismus und Israelkritik eine kurze Verschnaufpause einlegt.
Amos Oz beschreibt in seinem Roman „Judas“ die jüdische Sicht auf Judas, die einfach und logisch nachvollziehbar ist. Alle 12 oder mehr Jünger inklusive Rabbi Jesus sind Juden. Der eigentliche Jesus-Verräter ist der Jude Petrus, der seinen Herrn in einer einzigen Nacht dreimal verleugnet. Statt als Verräter in die christliche Geschichte einzugehen, wird Petrus zum Heiligen der Kirche erhoben. Kein Jünger ist bei der Kreuzigung zugegen mit Ausnahme von Judas (aus jüdischer Sicht), der fest daran glaubt, dass der Gekreuzigte zum Beweis seiner Göttlichkeit lebend und unverwundet vom Kreuz herabsteigen wird. Judas will es, damit alle Welt und alle Juden Jesus als Messias oder mehr anerkennen. Als ihm dies nicht gelingt, weil sich Jesus weigert, bringt Judas sich wie Jesus um.
Die anderen kleinen Ungereimtheiten sind schnell aufgeführt. Der „Judas-Kuss“ ist kein Zeichen des Verrates, weil Jesus sich tagsüber äußerst auffällig und bei gewissen Kreisen, wie den Geldwechslern am Jüdischen Tempel, sehr unbeliebt macht. Ein „Judas-Kuss“ ist nicht nötig, um Jesus zu identifizieren und abzuführen. 30 Silberlinge sind für den reichen Landbesitzer Juda Iskariot kein ausreichender Grund, seinen geliebten Rabbiner zu verraten.
Dieses Judas-Narrativ oder Hasspamphlet kann nicht aus dem Neuen Testament herausgeschnitten werden, da ansonsten das gesamte christliche Narrativ in sich zusammenbricht. Letztendlich bedeutet die Erkenntnis, dass der Jude kein Jesus-Verräter und somit kein Gottesmörder ist, das Ende des Christentums, wie es sich seit beinahe 2.000 Jahren gibt. Der Untergang des christlichen Abendlandes durch muslimische Flüchtlinge ist ein modernes Narrativ, welches nicht nur den Christen die Hoffnung einflößen soll, durch bestimmte Abwehrmaßnahmen das überkommene abendländische Christentum aufrecht erhalten zu können.
Jesus ist beileibe nicht der einzige Wanderprediger und Wundertäter in den jüdischen Landen vor 2.000 Jahren. Zu Zeiten der Unterdrückung durch die römischen Heiden sehnen viele Juden die Erlösung herbei. Ohne Judas wäre Jesus wie viele andere Wanderprediger der Region in Vergessenheit geraten. Mit Hilfe des Judas-Narrativ hat sich die Jesus-Religion als größte Religion weltweit gemausert. Antijudaismus, Antisemitismus und Antizionismus sind unabdingbare Bestandteile der großen Religion, die Juden erschaffen und anfänglich verbreitet haben.
Amos OZ: Judas
Suhrkamp Verlag 2014
Erste Auflage Suhrkamp Taschenbuch 2016 (12 €)
ISBN 978-3-518-46670-4
Erschienen unter
http://www.tabularasamagazin.de/judas-iskariot-aus-juedischer-sicht/
http://www.huffingtonpost.de/../../nathan-warszawski-/judas-iskariot-aus-juedis_b_13533462.html
… wobei dieser Jehuda und Mann aus Keriot immerhin was gelernt hatte, wohl was mit Geld und Medien und so, und er war ja beileibe kein Fischer aus dem Galil, wo man entweder ein Fischer oder ein Fisch ist mit wenig Nuancen dazwischen. Nein, Jehuda hatte sich in Keriot furchtbar gelangweilt, sodass er halt kurzerhand nach Jeru gefahren war, um sich a bissele zu amüsieren. Da waren jedoch nun die Römer, ojwej, und Jeru war gar nicht mehr wie früher!, die Reglements und Vergnügungssteuern hatten alles abgewürgt, es gab fast nur noch illegale Hahnenkämpfe und sowas, und statt des Feier- und Kneipenbezirks hatte man subventionierte Beamtenwohnungen hochgezogen, in denen eine Zweizimmerwohnung mit Balkon glatt dreißig Silberlinge im Monat kostete. Jehuda hätte sich vielleicht zwei gemietet, wenn’s ihm Spaß gemacht hätte, aber wozu? Weil seine früheren Zechkumpanen und zweifelhaften Dichterfreunde alle nicht mehr in der Stadt weilten (die waren nach Pumbedita am Euphrat gezogen, weit weg!, weil es da eine neue Party- und Stegreifdichtungsmode geben sollte, die Talmud hieß), zog er eben zwei oder drei Tage lang mit ein paar Fischern aus dem Galil um die Häuser, die konnten immerhin noch gut Fisch braten (in der römischen Küche brieten sie die Fische ja mit Speck, na wie scheußlich), aber noch vorm Schabbes überwarf sich Jehuda mit ihnen, weil sie seit vorgestern andauernd darüber quasselten, ob jener große Jescha-Fisch, den einer von ihnen mal im See Kineret gesehen hatte, nun der König der Fische oder gar der Erlöser der Fische sei?, und sowas mochte sich Jehuda nicht weiter anhören, zumal nun die Bratfischvorräte aufgessen waren. Also sagte er zu den Galisten, „nu küsst doch alle mal diesen dicken Fisch, ihr Meschiggenen, dann werdet ihr wissen, ob das sexy ist.“
Ach, wie nahmen sie hm die Bemerkung übel.
Jehuda kehrte also nach Keriot zurück, um sich da weiter zu langweilen.
Von den Galisten hat er nie mehr was gehört.
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@Ari
Sehr stark!
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Schankedön, Gutartigster 🙂
Es war aber doch nun mal so.
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@Aristobulus: „…, ob jener große Jescha-Fisch, den einer von ihnen mal im See Kineret gesehen hatte, nun der König der Fische oder gar der Erlöser der Fische sei?“
In diesem Zusammenhang fällt mir nur die Königsmakrele ein. Gütiger Himmel, lass bitte nicht zu, dass ich versehentlich den Erlöser gegessen habe!
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P. S.
Geschmeckt hat er natürlich.
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… bei jeder katholischen Messe isst Du den Heiland himself (die Hostien schmecken dann etwas nach Fischstäbchen, hört man), aber bei den Protestanten tut man nur so. Obschon man es da gern täte, aber Luther hat leidergottes im Zusammenhang was von nur-Symbolik gesagt. Dafür gibt’s da Wein für alle, nicht?, Symbolblut mithin. Was den Katholen erspart bleibt, weil da nur der Priester den Vampir macht. Das aber richtig.
– Da behaupte mal einer, die Christen könnten nicht feiern 😀
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@Aristobulus: „Dafür gibt’s da Wein für alle, nicht?“
Gott sei Dank! Damit kann auch ich Ungläubiger nicht nur die Christliche Pflicht erfüllen, sondern sogar das Kreuz leberschwacher Christen auf meinen Deckel nehmen.
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Gibt’s zu just diesem Behufe bei den Spiritualen vom heiligen Geiste (wahrscheinlich in Westfalen sindse) nicht sogar Weinbrand?
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Ari und Gutartiges – Ihr habt Ideen! Ich lach mich schief……. ich kann nicht mehr :-)))))))))
lg
caruso
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Trotzdem a guttes Schabbeskönnen Dir, Caruso lib 🙂
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@Aristobulus: „Gibt’s zu just diesem Behufe bei den Spiritualen vom heiligen Geiste (wahrscheinlich in Westfalen sindse) nicht sogar Weinbrand?“
Bezüglich des Letzteren habe ich den heiligen Geist hauptsächlich in Rüdesheim vorgefunden, im Stadtteil Asbach.
@caruso
Alles Gute für Sie!
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Huuu. So kommt der heilige Geischt dorten über die Leute
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„… bei jeder katholischen Messe isst Du den Heiland himself (die Hostien schmecken dann etwas nach Fischstäbchen, hört man)“
Nö, die schmecken fade. Außerdem sind die Hostien klein, da wird man auch nicht satt. Sollten Sie mal im Petersdom in Rom an einer Messe teilnehmen, dort wird man satt, da dortige Hostien so groß wie Bierdeckel sind. 🙂
„Da behaupte mal einer, die Christen könnten nicht feiern“
Kennen Sie folgenden Spruch?
Kreuzigungen, Kreuzzüge, Hexenverbrennung, Inquisition – Wir wissen, wie man feiert. Ihre Kirche. 🙂
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Dont’t feed the troll.
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„Gott sei Dank! Damit kann auch ich Ungläubiger …“
Gutartiges Geschwulst, das klingt ziemlich paradox. 🙂
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Just don’t.
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Lancelot sagt: Dezember 10, 2016 um 3:10 pm
„Gott sei Dank! Damit kann auch ich Ungläubiger …“
Gutartiges Geschwulst, das klingt ziemlich paradox. 🙂
~ * ~
„…nicht nur die Christliche Pflicht erfüllen, sondern sogar das Kreuz leberschwacher Christen auf meinen Deckel nehmen.“
Klingt garnicht paradox, aber geizig!
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@A.mOr
Wie kann ich geizig sein, wenn ich die Zeche (das Kreuz) eines Anderen auf meinen Deckel nehme? Habb mal von einem Jesus gehört, der sogar die Sünden der Menschheit auf seinen Deckel schreiben ließ. War der geizig?
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… der hatte jedenfalls den Sozialneid intus, so hört man, denn irgendwas von einem reichen Kamel und einem Nadelöhr soll er gesagt haben, und daran fand er was nicht gut. Aber das war ein Übersetzungsfehler 🙂
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@Gutartiges Geschwulst.
leberschwacher
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Also Levrak (ein anderes Deiner sieben Nyme) heißt nun mal Leberich, da beißt die Maus keinen selbigen ab.
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@Gutartiges Geschwulst.
Nur vorsichtshalber: es ist nicht bierernst gemeint.
Habe wirklich keine Ahnung, ob Du geizig bist oder nicht. Woher auch? Und ich denke, daß auch das „paradox“ von Lancelot nicht bierernst zu nehmen ist. Dessen Humor scheint nicht allen zu gefallen. Kunststück! Aber ich find seinen Humor in Ordnung.
Ob zwischenzeitlich ein Kreuz auf einen Deckel fiel weiß ich nicht.
Zumindest was anderes als der berühmte „Sack Reis“,
wenn oder wenn nicht. Oder?
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Darüber hast Du nicht zu befinden, jahrelang Abwesender. Bloß die hiesig jahrelang ANWESENDEN haben darüber zu befinden.
Ich bitte Dich, einfach mal den Kopp nicht in den Sand zu stecken und sich dran zu halten. Der Troll wird hier nicht erwähnt, aus.
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@Ari: „…, denn irgendwas von einem reichen Kamel und einem Nadelöhr soll er gesagt haben, und daran fand er was nicht gut.“
Hhmm, ein reiches Kamel. Wird Jakopp Augstein in der Bibel erwähnt?
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🙂 Ich glaube ja. In The Caine Mutiny von Herman Wouk steht drin, dass der verzweifelte Ausruf „Haufen Volks, Haufen Volks!“ irgendwie aus der Bibel sei. Damit muss der Augensteinische gemeint gewesen sein, als Arrogantler, dem die Leutz da draußen alle viel zu niedrig sind.
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Die Arrogans zu Recht gekränkt
Wenn’n den als Arroganter denkt…
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Augenstein als Arrogantling
hält sich niemals als Bekanntling
für ein arrogantes Tand-Ding:
Weil er niemals damit anfing.
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Einmal mehr, das „gefällt mir“ auf
Aristobulus sagt:
Dezember 10, 2016 um 3:23 pm
Just don’t.
war nicht absichtlich platziert. Es gefällt mir nicht.
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Wer wollte das wissen?
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@Gutartiges Geschwulst:
„Habb mal von einem Jesus gehört, der sogar die Sünden der Menschheit auf seinen Deckel schreiben ließ. War der geizig?“
Wenn der alle Sünden für sich aufschreibt und davon keine mehr abgibt, nennst Du das verschwenderisch?
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Neuchrist nun?
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„Wer wollte das wissen?“
„Neuchrist nun?“
Nein, die Šikse hat mich sitzen lassen. 😉
Dein *Rammelstein*.
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Welche Sickse war’s, Heimchen doch nicht-?
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Er meint Dich, Du Idiot!
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Wer meint wen, Sie G’schlump, das es nicht lernt zu siezen und sich anständig oder nur halbwegs lustig auszudrücken?
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Und ihre geschnabbgeatmete Alluzuspontan-Antwort verrät naturgemäß, dass Sie genau jenes sick shtick sind, das Sie nie sein wollten.
Oh, Ihr Leiden an sich selbst ist verständlich. Gute Besserung.
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Heimchen, du traust dich aber was. Hast du keine Angst, dass Ari morgen dein Haus in Brand setzt, weil du ihn als „Idiot“ bezeichnet hast?
Allerdings kommt der Idiot aus dem Griechischen und bedeutet „Privatperson“ und bezieht sich auf Personen, die keine öffentlichen Ämter wahrnehmen und sich aus öffentlichen-politischen Angelegenheiten raus hielten. (Quelle:Wikipedia). 🙂
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Don’t feed the maddin‘ troll.
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Hunde die bellen, beißen nicht! 😉
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„Hunde die bellen, beißen nicht!“
Leider ist Aristobulus kein Hund. 😉
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… so datt Heimschen, das gegenüber der Welt, dem Dasein und nun sogar gegenüber Hunden auf die absoluteste Weise herumklischeeisieren sich nicht zu schade ist.
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…herumZUklischeeisieren.
Weil zu ist nun mal zu, aber sowas von.
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Du bist ja ganz aufgeregt, Ari! Nun beruhige Dich mal wieder, wir tun
uns beide doch nichts, oder?
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Och ja, ich Ihnen schon. Und Sie können nichts dagegen tun 🙂
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Er feilt noch an seiner Antwort, herrlich!
Dann mach ich mal Musik:
James Brown – Woman
Hach schön…
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Wie gesagt: „Hunde die bellen, beißen nicht! 😉
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Tja, wenn Sie eine Wummän wären. Oder wenigstens ein James.
Erfinden Sie sich doch mal neu. Übung macht den Kleister, und darin, also auch und grad im Kleiströsen, erfühlen Sie doch ihren Kamm erglühen. Ein neuer Nym für Sie, ja ein ganz neues Dasein!, es könnte etwa Herdchen am Heil lauten, denn das wirkt interessant.
Die Jamesse werden auf Sie fliegen.
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Bauernweisheiten wie den sinnlosen Spruch mit den Hunden benutzen übrigens nur, wie soll ich’s schonend sagen, so Schrumpel-Landpomeranzen.
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Aristobulus, wie halten Sie es mit dem Brief an die Epheser 4, 29-31 ? 🙂
29 Über eure Lippen komme kein böses Wort, sondern nur ein gutes, das den, der es braucht, stärkt und dem, der es hört, Nutzen bringt. 30 Beleidigt nicht den Heiligen Geist Gottes, dessen Siegel ihr tragt für den Tag der Erlösung. 31 Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte!
https://www.bibleserver.com/text/EU/Epheser4
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Warum soll ich mir einen neuen Namen zulegen? Mein Name ist Kult!
Man kennt mich, man schätzt mich oder man hasst mich!
Nein, nein, nein…ich bleibe dabei, basta!
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… bloß, dass Ihr Epitheton mich ja nu äußerst übertrieben ist, denn Sie sind ein reines Rollenwesen, ein Freizeit-Anwanzer. Also niemand.
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Und Sie sehen in Ihrer Küche aus wie Mengele im Gesicht. Pardon, aber einer musste Ihnen das mal sagen. Dieses schwärzliche Grienen, unverkennbar.
Nehmen Sie sich’s nicht zu Herzen 🙂 und seien froh, dass Sie keins haben.
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Was weißt Du schon, was für ein Wesen ich bin?
Ich bin ich und das ist auch gut so!
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Ari, können Sie mal aufhören, ständig Fremdwörter zu benutzen, die kein Mensch kennt.
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Don’t feed the brainless troll.
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Gefällt Dir das Gesicht von dieser Dame, welches ich zufällig
für meinen Nick ausgesucht habe nicht? Ich meine, Dein Gesicht ist ja
nun auch nicht gerade schön,oder?
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„Ich bin ich und das ist auch gut so!“
LOL. Obwohl es sinnlos ist, also dieser Satz ohnehin, der gar kein Satz ist, und obendrein gar eine Antwort darauf, kann man sich drüber lustigmachen.
Mehr ein ernstes Lustigsein.
Weil der Nichtsatz so zum Bedauern leer ist, nicht?, zumal ein Komma fehlt, ach je dieser Deppenkommamangel immerdar, und dann das auch. Ein geradezu deprimierender Satz 😀 , so mit diesem Auch, das wie Autsch rüberkommt.
Ischbin isch, autsch!, also eine Ische und auch *autsch* ich kann nix sonst und auch das is gut so, weil, was Andere hab ich auch nich aber ich bin auch ich, das kann mir keiner nehmen, und Beller, die hunden, beißen der Maus nunmal keinen am Abend Lobenden ab oder am Tag.
Ja, und so.
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Wir alle haben die alte Rechtschreibung gelernt, und mußten uns auf die neue Schreibweise umstellen, die 1996 eingeführt wurde, und 2004, 2006 und 2011 neureformiert wurden, daß jetzt keiner mehr weiß, wie man schreiben muß. 🙂
Ich kann an Heimchens Satz aber keinen Fehler finden, auch kein Kommafehler.
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Es hat ihn getroffen, dass er nicht schön ist! Und nun überspielt er es!
Er hält sich für schön, aber er ist es nicht!
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Lancelot, ich muss Dir mal ein Kompliment machen!
Du bist der Einzige, der Ari geschafft hat! Das hat sonst
keiner geschafft! 😉
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So…es kommt nichts mehr, dann gehe ich mal wieder!
Bis die Tage! 😉
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Es kam nischt mehr, weil Sie ja kamen.
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Heimchen am Herd, vielen Dank für das Kompliment.
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„30 Silberlinge sind für den reichen Landbesitzer Juda Iskariot kein ausreichender Grund, seinen geliebten Rabbiner zu verraten.“
30 Silberlinge müssen einen hohen Wert gehabt haben, immerhin wurde damit eine Immobilie gekauft. Heute entsprächen diese 30 Silberlinge, die ja aus Silber waren, einem Wert von 10.000 €.
https://www.welt.de/wissenschaft/article7013319/Was-man-sich-vom-Judaslohn-heute-kaufen-koennte.html
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Don’t feed the fucking troll.
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Ein feiner Artikel, lieber Doktor, dessen irreführender Titel aber ein neues Narrativ in die Welt setzt. Amos Oz‘ Blick auf Judas Iskariot ist nicht die „jüdische Sicht“ auf eine Figur, von der jüdische Quellen nichts wissen. Aus gutem Grund – fügen die Religionswissenschaftler hinzu, denen selbst die Existenz von Jesus zweifelhaft ist.
Die Talmud-Erschaffer, die von Jésus (Jeschu ha-Nozri) um 70 noch nichts wissen, sind Generationen später im Konflikt mit den Christen auf Mutmaßungen und Gerüchte angewiesen (Guy Fau, La Fable de Jésus-Christ, Les Editions de l’Union Rationaliste, Paris 1963).
Der Babylonische Talmud (ßanhedrin 107b) erfindet Jeschu als Schüler von R. Jehoschua Ben Prachja, der ihn in Alexandria 200 Jahre vor der Zerstörung des 2. Tempels von sich verstoßen haben soll. ßanhedrin 43a billigt ihm knauserig fünf Jünger zu, deren Namen sich allerdings mit keinem der im NT Erwähnten decken. Dieselbe Barajta (äußere Mischna) lässt Jeschu als Zauberer und Götzendiener gehenkt werden. ßanhedrin 67 zieht Steinigung in Lod (!) vor.
Kein Kreuz nirgends. Von einem Judas Iskariot ganz zu schweigen. Doch jüdischer Erfindungsgeist lässt sich nicht entmutigen. Amos Oz macht da weiter, wo der Talmud aufhört.
http://www.daat.ac.il/encyclopedia/value.asp?id1=2255
אנציקלופדיה יהודית
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… danke für das mosesmendelsohnsche ß, ma chère 🙂
In der Tat gibt es keine ‚jüdische Sicht‘ auf Judas, ebenso wie es keine jüdische Sicht auf Jesum gibt. Analog existiert ja auch etwa keine paläontologische Sicht auf den Kreationismus außerhalb der knappen Aussage, „kein paläontologisches oder überhaupt nur entfernt wissenschaftliches Konzept, das!, daher irrelevant und nicht unser Bier“.
Leider jedoch wollen uns bestimmte Christen immer wieder zu einer ‚jüdischen Sicht‘ auf Christliches verleiten, damit zu mehr als zu der knappen Aussage, „anderes Konzept, kein jüdisches Konzept, daher irrelevant und nicht unser Bier“. Als man so aber nicht weiterkam (ach, es wird immer wieder versucht, und man kommt immer wieder nicht weiter, woraufhin immer wieder ähm weitere Schritte getan werden), ist man im nächsten Schritt dazu übergegangen, den Talmud zu verbrennen und die Jidn gleich mit (solcher Weise begonnen in Paris 1243, danach über Jahrhunderte überall immer wieder).
– So geht diese Taktik: Erst Missionierungsversuch, und bei Fehlschlag, weil der Versuch nun mal fehlschlägt!, der nächste Schritt, die Vernichtung jüdischen Schrifttums und befohlene Pogrome. Weil im Talmud nun mal jene Stellen über Jesum zu finden sind, höchst zweifelhafte Stellen 🙂 , weil von Zweifeln wegen der Quellen durchdrungen, der fehlenden Quellen, ferner höchst spekulative Stellen, denn was bleibt einem übrig, wenn es da draußen zwar keine Quellen gibt, dafür aber überkochende Emotionen, als darüber spekulierend zu spotten und spottend zu spekulieren?
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Spotten? Auf die Idee, dass der Talmud mangels Quellen spotten könnte, bin ich nicht gekommen. Doch auch Faus Annahme lässt sich hören: Die Rebbes tappen – et pour cause! – völlig im Dunkeln. Und nicht nur sie tappen im Dunkeln. Auch Paulus tappt herum. Wie schreibt Guy Fau?
Paul ne sait rien de la vie de Jésus. On chercherait vainement dans son œuvre (en dehors de quelques interpolations manifestes) le plus petit détail, la moindre allusion à un fait. Déjà, Renan [Saint Paul, Chap. X] l’avait noté : « Pour Paul, Jésus n’est pas un homme qui a vécu et enseigné, c’est un être tout divin ». Et l’aveu est d’importance chez Renan. (p. 94)
[Paulus weiß nichts von Jesu Leben. Vergeblich sucht man in seinem Werk (außer einigen offensichtlichen Einschaltungen) das kleinste Detail, die geringste Anspielung auf ein Geschehnis. Bereits Renan fiel auf: „Für Paulus ist Jesus kein Mensch, der gelebt und gelehrt hat, er ist ein durch und durch göttliches Wesen“. Und so ein Geständnis bei Renan wiegt schwer.]
Aber wie kommt es, dass die Rebbes nicht einmal von einer Kreuzigung was haben läuten hören? Dass sie von Erhängen oder Steinigung ausgehen? Weil selbst die ersten Christen von Erhängen sprachen:
Apostelgeschichte 5, 30 (Luther):
„Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, welchen ihr erwürgt habt und an das Holz gehängt.“
Apostelgeschichte 10, 39 (Luther):
Und wir sind Zeugen alles des, das er getan hat im jüdischen Lande und zu Jerusalem. Den haben sie getötet und an ein Holz gehängt.
Der spätere Leser, der „weiß“, was geschehen ist, übersetzt sich „an ein Holz gehängt“ mit „gekreuzigt worden“, doch handelt es sich um verschiedene Hinrichtungsarten. Das wusste man noch zu Talmud-Zeiten, bevor die endgültige Version von Jesu Tod feststand.
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… als Spott wurden die Passagen im Talmud von Denunzianten gesehen!, die angaben, dass die Juden es wagten, Schriften zu besitzen (den Talmud), wo zweifelhafte Dinge über einen zweifelhaften Juden drinstanden.
Nein, drinstehen. Weswegen (das hat mir eine Orthodoxe erzählt, die beim Rebben Machlis in Jerusalem lernt) Raw Steinsalz eine neue kommentierte Ausgabe des Talmud herausgibt, mit Kommentaren über just diese Stellen für jene, die dem Judentum fremd oder feindlich gegenüberstehen, und die uns daraus mal wieder die bekannten Stricke drehen könnten (mit der alten Behauptung, im Talmud gebe es geheime Stellen, über die die Nichtjuden nichts erfahren dürften).
Stimmt das so?
A gutte Nacht Dir.
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Auf Jesus, Judas & Co. als historische Gestalten kann es tatsächlich keine „jüdische Sicht“ geben, weil die vorgeblichen Zeitgenossen ‒ zwischen Jahr 1 und Jahr 50, sagen wir ‒, nichts gesehen und nichts gehört haben. Die einzige jüdische Quelle, worauf sich die christlichen Gelehrten berufen: eine kurze Passage in Josephus‘ Judenkrieg, ist so ungeschickt verfälscht, dass schon Voltaire – kein Historiker – sich desob auf die Schenkel klopfte. „Apropos, das war der Maschiach“ aus jüdischer Feder, das ist auch zu lustig.
Anders in Hinblick auf das Christentum. Da kann es wohl eine jüdische Sicht auf Christliches geben, denn das Christentum gibt es zweifelsohne. Es gibt einen Papst, es gibt die Käßmann: Was für Beweise will man mehr?
Ich jedenfalls glaube daran und habe so meine Sicht.
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…
Damals erfand einer eine schlechte pseudoliterarische Gestalt, einen von Klischees strotzenden, halsstarrigen Geldjuden, der extra noch Judas genannt wurde, um den Jud‘ zu verkörpern, und der qua Halsstarrigkeit, Geldaffinität und Treulosigkeit a) zum Verräter am sündlosen Gottessohn & Welterlöser gemacht wurde (ging’s mal wieder nicht a bissele kleiner in jeglicher Hinsicht?), um b) sodann gar zum Erhängungstod durch Selbstmord verdammt zu werden, das schmählichste Ende einer jeden vorstellbaren Kolportagefigur.
Und heute zündet man uns das halbe Land an!, nur weil es ein jüdisches Land ist, in dem es jeder Jud‘ es sogar wagt, Jehuda (Judas) zu heißen.
Der israelische Nationalfond KKL nimmt dort Spenden zur Wiederauffortung des Landes entgegen und hilft den Abgebrannten:
http://www.jnf-kkl.de/d/israel_in_flammen.htm
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WiederaufforSTung, pardon.
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