Am letzten Oktobertag des Jahres 1517 veröffentlicht Martin Luther in Wittenberg 95 Thesen. Der Thesenanschlag wird zum Beginn der Reformation erklärt, dessen 500. Wiederkehr mit überschwänglicher staatlicher Unterstützung gefeiert wird, da oder obwohl Deutschland ein säkularer und demokratischer, von Religionen unabhängiger Staat ist. Nein, es geht hier nicht darum, dass Deutschland die religiöse Neutralität und somit seine eigene Verfassung verletzt. Daran hat man sich gewöhnt. Es geht nicht einmal darum, dass der Hetzer, der als Abu Bakr al-Baghdadi wiederauferstanden ist, für die Luthergläubigen herausgeputzt wird. Es geht darum, dass über Luthers Vergehen seit 500 Jahren offiziell geschwiegen wird, obwohl die Folgen seiner Mordaufrufe bis heute spürbar sind.
Die getätigte Aussage, dass über Luthers Vergehen seit 500 Jahren offiziell geschwiegen wird, muss relativiert werden. Im Hitlerreich wurde in den lutherischen Kirchen und auf Reichsparteitagen viel über Luthers Visionen gesprochen. Seit 1945 wird in West-, Ost- und Gesamtdeutschland beredt darüber geschwiegen, auch darüber, was bis 1945 gesprochen worden ist.
Das folgende mutige Video, welches (noch) nicht aus der Öffentlichkeit verbannt ist, dauert 43 Minuten. Wer sich über die selbst für mittelalterliche Verhältnisse brutalen Menschenrechtsverletzungen Luthers informieren will, dem sei das Video wärmstens empfohlen. Im Gegensatz zum Islamischen Staat verfügt Luther über keine eigene Armee, was ihn nicht daran hindert, für die mordende Aristokratie und gegen die nach Freiheit strebenden Bauern mit Hilfe seines neuen Glaubens Partei zu nehmen. Ansonsten erstaunen die vielen Ähnlichkeiten zwischen Luther und Abu Bakr al-Baghdadi, insbesondere was die Behandlung der Feinden der reinen Lehre betrifft.
https://m.youtube.com/watch?v=2Ws-VOHXOrQ
Den 400. Geburtstag der Reformation können die Deutschen Christen evangelischer Nation nicht gebührend feiern, weil sie 1917 mit dem Abschlachten von katholischen, orthodoxen und protestantischen Mitchristen vollauf beschäftigt sind. Zum Ausgleich feiern die Reichsgroßdeutschen in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 mit großen Friedens- und Freudenfeuern den 450. Geburtstag des Führers großen Vorbilds. Die Scheiben der brennenden Synagogen zerspringen funkelnd auf den Straßen und setzen bis heute Erinnerungen an wunderschönen Kristallen frei.
Luther wie Abu Bakr al-Baghdadi hetzen nicht nur gegen Juden, sondern auch gegen christliche Ungläubige, die sich weigern, ihren religiösen Vorstellungen akkurat Folge zu leisten. Luther hetzt auch gegen Muslime, damals Türken, was Abu Bakr al-Baghdadi ebenfalls nicht fremd ist. Beide verfluchen unabhängige Frauen, die keine Leibeigenen ihres irdischen Herrn sein wollen. Über die identische Einstellung beider Reformatoren zur Homosexualität brauchen wir kein Wort zu verlieren. Auf Luthers Anraten hin werden Delinquenten lebendig zerteilt, gerädert und verbrannt. Das Schädlingsbekämpfungsmittel Zyklon B wird Luther-sei-Dank erst 1922 entdeckt. Von Kreuzigungen sieht Luther aus falscher Scham ab, die bei Abu Bakr al-Baghdadi nicht vorhanden ist. Wie viele Millionen Tote bis heute auf des Reformators Konto gehen, lässt sich nicht einmal schätzen. Führt Mohammed oder Luther die Liste der zu Tode Gequälten an? Hitler, Stalin und Mao sind weit abgeschlagen. Abu Bakr al-Baghdadi versucht, an die Spitze der Bewegung zu gelangen.
Nicht nur deshalb wird Luther in diesem Jahr gefeiert, auch wenn die arbeitende Bevölkerung einen bezahlten Urlaubstag mehr auf Kosten der Arbeitgeber erhält. Gefeiert wird der neue evangelische Glaube, der – vom objektiven Standpunkt aus gesehen – sich nur in einigen irrelevanten Äußerlichkeiten vom echten Christentum unterscheidet. Im Ablasshandel, also ums Geld, worum es Luther primär geht, lassen sich die heutigen christlichen Konfessionen in Deutschland schwerlich unterscheiden, da der Deutsche Staat für die Eintreibung der Finanzen diverser Kirchen verantwortlich zeichnet. Selbst der Unterschied zwischen Luthertum und dem Islam in jeglicher Façon lässt sich prima vista nicht erklären, wobei Terror bereits berücksichtigt ist.
In der Region Aachen, im NRW-Anteil der Eifel, schließen sich die evangelischen Kirchenkreise zusammen, um „dem historischen Datum mit gegenwärtigen Gedanken und Einblicken auf möglichst vielen Ebenen zu begegnen“. Es geht selbstredend wie bereits vor 500 Jahren ums Geld, welches eingespart werden soll, obwohl dieses Mal die Katholiken (sic!) und sicher auch einige abartige Muslime mitmachen Viele Themen werden behandelt, einige erscheinen wichtig:
A) Luthers Antijudaismus ist ein theologischer Irrtum gewesen, was eine Erkenntnis des 20. Jahrhunderts ist.
B) Die Organisatoren haben sich erfolgreich gewehrt, alles „rein evangelisch“ zu machen.
C) Das Thema ist schwierig, es wird es locker erklärt. Intendiert ist Volkstümlichkeit.
D) Auch heute ist es nicht ohne Risiko, eine Überzeugung zu haben und zu seinem Glauben zu stehen – wenn man sich etwa in der Flüchtlingshilfe engagiert.
Zu A)
Luthers Antijudaismus ist ein ordinärer Judenhass, der losgelöst von der Religion des Judentums existiert. Luther versucht zunächst, die Juden für seine „neue“ Lehre zu begeistern. Als er endlich bemerkt, dass ihm dies nicht gelingt, fängt er an, die Juden zu hassen, weil sie (immer noch) Juden sind. Dieses Verhalten nennt man nicht „Antijudaismus“, sondern schlicht „Antisemitismus“ oder „Judenhass“. Der zweite Begriff ist Luther bekannt.
Die schriftlich niedergelegten Vorschläge, wie man mit den Juden verfahren soll, sind in Luthers berüchtigten Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“ im Internet frei verfügbar. Wer jetzt noch behauptet, dass Luther einem „religiös“ bedingtem Judenhass folgt, verfolgt Absichten, die zwar in manchen Kreisen politisch korrekt sein mögen, jedoch nicht von der Realität gedeckt werden.
Luthers Aufforderungen werden von den Nationalsozialisten nach ihrer Gott gewollten Machtergreifung 1:1 umgesetzt. Wahrscheinlich sind noch heute zum 500. Wiederkehr des Lutherjahres die Lutheraner davon überzeugt, dass selbst Hitler, Goebbels, Abu Bakr al-Baghdadi und das deutsche Nazivolk Antijudaisten gewesen sind.
Zu B)
Den Organisatoren ist es halbwegs gelungen, die Katholiken mit ins Boot zu holen. Geteiltes Verbrechen ist ein halbes Verbrechen.
Zu C)
Das Thema, Luther zu erklären, ist schwierig. Man erklärt es volkstümlich, in dem man die schlimmsten Schweinereien auslässt. Leider bleibt nicht viel übrig.
Zu D)
„Wer sich heute für Flüchtlinge engagiert, riskiert, ins KZ gesteckt zu werden.“ Diese unausgesprochene Auffassung beleidigt nicht nur Millionen ermordeter Juden, sondern auch viele aufrechte Protestanten, die es gewagt haben, gegen den Anordnungen der offiziellen protestantischen Kirche den Nazis zu trotzen. Pfui Deibel! Das Loch ist fruchtbar noch … Dieses Selbstmitleid ist auch in der islamischen Gemeinschaft oft zu finden.
Zur 550. Wiederkehr der 95 Thesen in 50 Jahren, die ich sicherlich und hoffentlich nicht erleben werde, könnte auch der ungefähre 150. Geburtstag von Hitlers „Mein Kampf“ zelebriert werden. Falls es dann noch Deutschland und den Protestantismus gibt, werden die hoffentlich freien Menschen erkennen, dass beide, Luther und Hitler die selbe Endlösung verfolgen und deren Andenken ausgemerzt werden muss. Doch wahrscheinlich werden dann die Lutherverehrer die neue Lehre des Abu Bakr al-Baghdadi lobpreisen. In ihrer heiligen Einfalt werden sie Abu Bakr al-Baghdadi unterstellen, Luthers Gedanken unrechtmäßig kopiert zu haben.
Wenn nicht jetzt, wann dann? Nach einem halben Jahrtausend ist es höchste Zeit, dass sich der Protestantismus von Luther emanzipiert. Doch 500 Jahre reichen nicht aus! Der internationale Islam, der auch in Europa Fuß fasst, kann sich nach beinahe 1.500 Jahren nicht von der Gewalt lösen, die der Religionsbegründer gepredigt hat. Die „friedlichen“ Christen verlangen halbherzig, dass europäische Muslime der Gewalt gegen Christen, Juden und diversen anderen Ungläubigen abschwören, wohl wissen, dass die Protestanten anno Domini 2017 nicht fähig sind, sich von Luthers Hetze zu distanzieren. Es ist kein Zufall, dass die Evangelische Gemeinschaft ganz vorne und gemeinsam mit dem IS gegen den einzigen Judenstaat Israel und seiner jüdischen Bevölkerung marschiert. Glücklicherweise gibt es viele unabhängige Protestanten, die sich für Juden einsetzen, so dass nicht vollends das Vertrauen in Gott und den Menschen verloren geht.
Wieder mal gut gebrüllt, Löwe Nathan!
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Konsequent gedacht wäre der „Stammbaum“ nach Luther so zu verstehen:
Wilhelm Marr -> Adolf Hitler -> Amin al-Husseini -> Abu Bakr al-Baghdadi
Wer um Luther feiert, feiert also auch seine besten „Schüler“!
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Ich überlege gerade, was wäre wenn Luther heute leben würde?
Auf wessen Seite wäre er? Welche Partei würde er wählen?
Wäre er immer noch Protestant?
Würde er auch sagen, dass der Islam zu Deutschland gehört?
Fragen über Fragen!
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