Die Geschichten des Buches spielen in Japan heute oder eher in der nahen als in der fernen Zukunft. Die Abläufe könnten auch in einem anderen entwickelten Land stattfinden. Der Autor Sir Kazuo Ishiguro ist ein in Nagasaki geborener Japaner, der im Vereinigten Königreich lebt und erfolgreich arbeitet, was ihm 2017 den Literaturnobelpreis einbringt. Die Geschichte des Buches findet in Japan statt.
Klara und die Sonne
von Kazuo Ishiguro
Karl Blessing Verlag; März 2021
ISBN-13 : 978-3896676931
352 Seiten 24 €
„Klara und die Sonne“ ist ein modernes Märchen. Wie alle Märchen, basiert „Klara und die Sonne“ auf wahre Begebenheiten. Einiges hat sich bereits ereignet, vieles wird noch stattfinden.
Ohne Sonne gibt es keine Energie. Somit ist die Sonne die Ursache aller Energien auf unserem Planeten. Klara ist eine KF, eine künstliche Intelligenz, genauer eine „künstliche Freundin“. Der Kunde sucht sich – in unserer Geschichte die Mutter von „Josie“ – die KF aus. In unserem speziellen Fall ist es umgekehrt: Klara sucht sich Josie als Freundin aus. In der Geschichte kommen künstliche Vögel vor, die sich alle ähnlich ansehen.
Wertvolle Menschen werden „gehoben“, Ungehobene sind somit weniger wertvoll.
Im Buch werden Umweltbelastung und Rücksichtslosigkeit der Menschen beklagt. Da sich die kleinen städtischen Häuser sehr ähneln, werden sie in verschiedenen Farben gestrichen.
Der Autor ist zu Recht ein Literaturnobelpreisträger. Er erschafft Worte, die den Nagel auf den Kopf treffen und sofort verstanden werden, wie: „Unterbrückendunkelheit“ oder „Rinderhackherstellgebäude“. Seit der Corona-Pandemie wird der letztere Begriff auch in Deutschland verstanden.
Zwei gute Sätze:
„Begünstigung funktioniert wie jede andere Form von Korruption am besten dann, wenn sie unausgesprochen bleibt.“
„Das Lächeln verschwand aus ihrer Stimme.“
Ich werde nichts mehr verraten. Selber lesen!
Danke!
LikeGefällt 1 Person