Aachener Pazifisten scharf rechts

Bisher war bei den Aachener Pazifisten Genozid-Zuschauen ist ein beliebtes Freizeitvergnügen, was mit der Linksausrichtung begründet wurde. Das Verhalten der Aachener Pazifisten ist ein Lehrstück für denjenigen, der die Abgründe der menschlichen Seele erkunden will. Gegen Realisten, die einer anderen Meinung nachhingen, wurde polemisiert, denn das Grundgesetz Deutschlands erlaubt die verbale Hetze, die durch die Meinungsfreiheit garantiert wird. Pazifismus degenerierte in Aachen zum 4-letter-word, welches mit Feigheit und Hass assoziiert wurde.

Solange muslimische Araber von Terroristen unterdrückt und ermordet wurden und man diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit den Juden Israels in die Schuhe schieben konnte, war der Frieden in der Pazifisten-Szene, in der AZ, im Rat und in der Stadt Aachen gesichert. Ohne eine einzige Gegenstimme wurden Resolutionen verabschiedet, die von einer friedfertigen Welt ohne bösarteigen Zionisten ausgingen, die niemals so existierte.

Der Arbeitskreis Antimilitarisierung im Aachener Friedenspreis hat an die Redaktion der Zeitschrift Bravo einen Brief gerichtet. In ihrem Schreiben kritisieren die AutorInnen scharf die verharmlosende Werbung für die Bundeswehr.

Doch es sollte anders kommen. Selbst der Aachener Friedenspreis AFP musste die Realität und die Notwendigkeit einer demokratischen Armee anerkennen. Denn dieses Mal wurde ein Projekt des AFP im Norden des Iraks bedroht:

IS Terrormilizen wüten im Irak mit unbeschreiblicher Gewalt: Menschen werden enthauptet oder bei lebendigen Leib begraben, bislang 1.000 Frauen und Mädchen entführt, zwangsverheiratet, als Sklavinnen verkauft oder als Prämien unter den Terroristen verteilt. 150.000 Christ*innen, Jesid*innen und Angehörige anderer Minderheiten fliehen in Panik ins kurdische Autonomiegebiet, viele zu Fuß. Tausende Jesid*innen sind immer noch auf dem Berg Shingal von Terroristen eingekesselt und drohen zu verdursten und verhungern.

Im lokalen Fernsehen (Lokalzeit Aachen vom 14.08.2014) erwähnte ein Aachner Pazifistenführer, dass unter bestimmten Umständen, wie jetzt im Nordirak, der Einsatz von Waffen gerechtfertigt sei! Bald wird der zur Vernunft gekommene Mann noch großen Ärger von seinen Mitpazifisten und linken Parteigenossen erhalten. Ich bewundere ihn wegen seines Mutes, auch wenn er vom Putin- zum Obama-Versteher mutiert ist.

Gleichzeitig machten sich die AFP-Pazifisten mit den rechten bis rechtsextremen bürgerlichen, konservativen, und nationalen überall im neuen Deutschland aufsprießenden Montagsmahnwachen gemein. Hier fühlten sich die mit Steuermitteln unterstützten Aachener Pazifisten pudelwohl, da weiterhin gegen Juden gehetzt wurde.

Und so ist es nicht verwunderlich, wenn der AFP einen Diktator freundlichen Brief veröffentlicht, der den Krieg in der Ukraine gut heißt:

Die inner- und völkerrechtlichen Fragen zur Sezession (gemeint ist die gewaltsame Annexion) der Krim werden unterschiedlich beantwortet. Wir sind keine Fachjuristen und können die Vorgänge nur politisch bewerten und einordnen. Vor dem Hintergrund der Entwicklung in Europa seit 1990, der Dislozierung der rund 1000 US- Militärbasen weltweit, der Kontrolle der Meerengen durch die USA und der von den Gewalttätern des Majdan ausgehenden Gefahr für die russische Schwarzmeerflotte sehen wir die Sezession (Annexion) der Krim als eine defensive Maßnahme mit einer gleichzeitigen Botschaft: bis hierher und nicht weiter! Der entscheidende Unterschied zur Unabhängigkeitserklärung des Kosovo ist, dass hierfür mit dem völkerrechtswidrigen Luftkrieg der NATO – leider mit Beteiligung Deutschlands – erst die Voraussetzung geschaffen wurde.

Historisch gesehen ist die Krim ein Teil Russlands, genauso wie die gesamte Ukraine ein Teil Russlands ist. Historische ist Jordanien ein Teil Palästinas und Syrien und der Irak ein gemeinsames Staatswesen. Der AFP unterstützt die Annexion der Krim durch den charmanten Diktator Putin. Der Grund bleibt unklar. Vielleicht weil die Freiheitskämpfer des Majdan in den Ruhepausen „Schiffe versenken“ gespielt haben? Vielleicht weil Obama schwarz ist? Dafür wird die völkerrechtliche Unabhängigkeit des Kosovo in Frage gestellt, weil die Unabhängigkeit durch einen NATO-Krieg errungen wurde und weil die Bewohner des Kosovo bei Deutschen ein unangenehmes rassistisches Gefühl hervorrufen.

Im Geheimen: Mir wäre es lieber, wenn Kosovo eine Provinz Jugoslawiens geblieben wäre. Auch ziehe ich ein geeintes Jugoslawien den heute im Balkan herrschen Verhältnissen vor. Ich bin jedoch genügend Realist und Demokrat, um die jetzigen politischen Zustände anzuerkennen. Aus demselben Grund akzeptiere ich die Wahl Erdogans zum türkischen Führer.

Psychologisch zeugt der Putin freundliche Brief von einem unverarbeiteten Faschismus!

Und so stellen sich zum Schluss die Fragen:

Gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen linkem und rechtem Pazifismus, zwischen linkem und rechtem Faschismus. Die Historie des AFP verneint die Fragen.

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