Da war doch noch was… Abspann

The day after – der Tag danach.

Erinnert: Jesiden und Salafisten hatten im beschaulichen Herford zur Massenschlägerei geladen und einen Nachmittag lang ganze Hundertschaften der Polizei in Atem gehalten. Wie ein Unwetter war das Unheil über die Kreisstadt hereingebrochen. Mit einer solchen ´Naturkatastrophe´ hatte man hier gar nicht gerechnet, der Blitz schlägt üblicherweise immer anderswo, nie vor der eigenen Haustür ein, weshalb die rettenden Heere staatlich besoldeter Deeskalationskräfte dem Treiben relativ spät Einhalt geboten. Um beim Vergleich zu bleiben: die Wogen Gewaltbereiter ´Demonstranten´ dämmte der ´Katastrophenschutz´ endlich auf bewährte Weise ein. Die Deiche hielten.

Frage: Hatte der ´Vorfall´ ein Umdenken bewirkt, eine Änderung der Wahrnehmung solchen ´Phänomenen´ gegenüber, eine Kehrtwende gar? Pustekuchen. Auf eine sehr bezeichnende Art und Weise blieb, jetzt erst Recht, alles beim Alten; alles wie gehabt. Die Berichterstattung des Tages beweist es. Sie sagt mehr über die seelische Befindlichkeit der Verantwortlichen aus als über die Situation selbst, die angespannt bleibt, weshalb man ihr also mit den üblichen therapeutischen Maßnahmen beizukommen glaubt. Die entsprechenden Ergüsse lesen sich wie pädagogische Wellnesse-Direktiven, angereichert mit den üblichen Schlag- und Reizwörtern; bis zum Erbrechen. Als Ergebnis einer von echten Marketing-Experten peinlich verfolgten Gesamtstrategie kommt das ´Endprodukt´ gesalbt und gerundet, also: absolut kundenfreundlich rüber. Dass es sich um ein echtes Fake, ein übles Plagiat handelt, hinter dessen getürkter Fassade ein ganz anderes Objekt lauert – wen kratzt das schon? Handeln wir den Schwindel in gebotener Eile ab.

Es ging vor allem darum, die Wogen zu glätten. Jetzt bloß nichts Falsches sagen, keinen aufregen, niemanden ´verdächtigen´ – war die Devise.

Da wurde schon vorab darauf hingewiesen, dass es bei den für heute und morgen angekündigten Demonstrationen voraussichtlich friedlich zugehen werde, was kein Wunder sein wird, denn das Polizeiaufgebot wurde entsprechend aufgestockt. Seine Angehörigen werden auch nicht, wie am Mittwoch, verspätet dazu kommen, sie sind schon lange vorher da und können sich von Anfang an auf jeden abmarschierten Zentimeter konzentrieren.

Da wurde immer wieder, nahezu gebetsmühlenartig, auf das schreckliche Schicksal derer, die im Irak darben, aufmerksam gemacht, als ständige, rührselig am Gemüt knabbernde Begleitlitanei, weshalb die Randale schließlich auch für den letzten Zweifler im Grunde ´nachvollziehbar´, im Mindesten ´verständlich´ wird. Und wenn dann noch, im Anschluss an diese so hartnäckig wie behutsam erwirkte Konditionierung, mit Nachdruck darauf hingewiesen wird, dass „die Mehrheit hier lebender Jesiden friedlich auf das schwere Los ihrer Gemeinde aufmerksam“ machen wollen, dann wird der Krawall vom Vortag zur peripheren Entgleisung, als ein peinlicher Zwischenfall, ohne Wiederholungsgefahr, also schnell unter den Teppich damit. Aufschlussreich auch, wie sich die Verbandsfunktionäre dazu äußern. Kein Wort des Bedauerns, keine Entschuldigung, mit keiner Silbe das. Aber Forderungen zuhauf. Auch vom ´Fußvolk´. Jetzt müsse endlich etwas geschehen. Die EU müsse eingreifen, meint etwa ein gewisser Elias Sansar:“ Völkermord gab es im vergangenen Jahrhundert auf europäischen Boden, daraus müssen wir (!) lernen. Gerade Deutschland (sic!) hat eine Verantwortung.“ Auf die ´Tumulte´ zwischen Jesiden und Salafisten angesprochen, meint er:“ Dass gewalttätige Islamisten sogar hier vor Attacken nicht zurückschrecken, hat mich erschüttert. Die jesidischen Demonstrationen unterstütze ich. Ich werde beim Protest in Detmold mitmachen.“ Kein Wort zu den eigenen Schlägertrupps, den Sachbeschädigungen, den scharfen Waffen. Null. Er sei auch gegen jede Gewalt, meint ein gewisser Faik Berse. Die Zuspitzung „zeige doch nur (!), wie ernst die Lage im Irak ist, und das wühlt die Menschen offensichtlich emotional auf.“ Auch Thomas Hochhaus, Chef des Staatsschutzes Bielefeld, „sieht eine hohe Emotionalisierung der jesidischen Bevölkerung. Man habe schon am vergangenen Montag in Bielefeld zahlreiche jesidische Frauen auf einer Kundgebung gesehen, die zu Tränen gerührt waren.“ Von den Schlägertrupps zur Tränendrüse, vom Totschläger zur verständlichen emotionalen Erschütterung: der Staatsschutz hat verstanden. “Man schließe weitere Spannungen zwar nicht aus, habe hierfür aber keine belastbaren Belege.“ Im Zweifel immer für den Angeklagten. Und dann wird, um die real-existierenden, weil tatsächlich stattgefundenen Ethno-Scharmützel vollends aus dem Diskurs zu hegen, mit der Angst derer gespielt, die immer noch meinen, das ginge sie nichts an:“ Experten schätzen die Zahl gewaltbereiter Salafisten in Deutschland auf 6000 – 10.000.“ Das sich die Zahl der Gewaltbereiten im Nu unsäglich aufsummiert, wenn nur ´die Richtigen´ aneinander geraten, spielt vor diesem Hintergrund keine allzu große Rolle mehr, denn die Rollen sind verteilt und alles hat, halten Hundertschaften den Furor im Zaum, schon seine Ordnung. Dann beruhigen einen auch die Appelle der ´Oberlehrer´: wenn die das Wort ergreifen, dann nimmt die ´Bande´ ganz gewiss kein Klassenzimmer mehr auseinander. NRW-Innenminister Jäger ruft folglich zur Besonnenheit auf, sagt aber nicht, wer konkret damit gemeint sei. Bloß nicht mit dem Zeigefinger auf irgendwen zeigen. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im EU-Parlament, Elmar Brok, findet:“ Die große Mehrheit der Muslime ist friedlich, bei uns und in der Welt.“ Und nicht denjenigen, deren ´Schäflein´ über die Zäune gegangen sind, danken wir, erneut und nicht zum letzten Male, die tollen Vorschläge für ein noch tolleres Miteinander; nein – es sind mal wieder die üblichen Verdächtigen, die ´Verbands-Versteher´ vom Schlage einer Sigrid Beer, Paderborner Landtagsabgeordnete der GRÜNEN, die uns sagen, was Sache ist und wo´s lang zu gehen hat: “Gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern aller Religionsgemeinschaften sollten wir vor den angekündigten Demonstrationen am Wochenende ein gemeinsames Signal für ein friedliches Miteinander setzen.“ Denn man könne nicht zulassen „dass die Integration und das friedliche Miteinander Schaden nehmen.“ Unter dem längsten Artikel des Tages, oben auf Seite Drei, stand denn auch oberfett und unmissverständlich: “Appelle zum Dialog der Religionen“. Das Bild darunter offenbarte die übliche Praxis derer, die um Manipulationen nie verlegen sind: aus einem Meer lauthals skandierender Männerhorden fischte der Fotograf drei Jesidinnen heraus, zwei von ihnen mit Kopftuch (was bei denen gar keinen Zwang darstellt), etwas argwöhnisch beäugt vom versammelten ´Mehrheitsgeschlecht´. Aber immerhin: drei Frauen. Gerettet.

Kein Depp fragt dieser Tage danach, warum Jesiden, nicht aber Christen demonstrieren (das Geiselhöring´sche Rest-Aufgebot mal ausgenommen). Aber womöglich mache ich mich mit dieser Bemerkung jetzt schon verdächtig. Da mag immer wieder darauf hingewiesen werden, dass zehntausende Jesiden und Christen auf der Flucht seien (immer, übrigens, in dieser Reihenfolge; liegt wohl daran, das die hiesige Minderheit drüben in der einfachen Mehrheit ist). Keinem fällt auf, das im mehrheitlich immer noch von Christen bewohnten Europa (und Deutschland) kein einziger dieser Christen dagegen auch nur ´protestiert´. Fehlanzeige. Es bekümmert folglich auch niemanden, das die kleine Gemeinde der Jesiden die fett gedruckten Schlagzeilen dominiert, während ihre ´Mitflüchtenden´ allenfalls in Halbsätzen am Rande dezente Berücksichtung erfahren („…auch die größte christliche Stadt im Nordirak, Karakosch, fiel ihnen (der IS) in die Hände). Unter der Überschrift „ Jesiden im Nordirak eingeschlossen“ wird, wiederum ganz am Rande, noch einmal kurz und schmerzlos auf das Schicksal derer hingewiesen, deren Glaube einst das Abendland begründete:“ Mit nicht viel mehr als ihren Kleidern am Leib seien mindestens 100.000 Christen geflohen…“ Fertig. Mehr muss nicht. Es liegt mir fern, das Schicksal einer Glaubensgemeinde gegen die andere aufzurechnen. Aber merkwürdig ist es schon, das auf insgesamt anderthalb Zeitungsseiten (Seite 1 und 3) genau das geschieht: für die Christen dreieinhalb Sätze, der Rest für den Rest.

Auf den das Leid förmlich feiernden, blickfängerisch forschen Photos dann immer wieder die üblichen ´Inszenarien´; jene, die wir dieser Tage schon aus Gaza im Dutzend ´serviert´ bekamen: etwa eine Mutter mit sechs Kindern, versammelt vor der eigenen Hausruine, verarmt und verfemt. Das ist wohl die verlässlichste Methode, um schon vorab den unentbehrlichen Spendenreflex zu motivieren. Ehrlich? Mich ekelt das langsam; aber gewaltig. Und zwar grundsätzlich. Nicht, weil es Jesiden wären, die man so dem geifernden Voyeurismus ausliefert. Der Verfasser dieser Zeilen hat, um auch das noch zu betonen, seit bald fünfzehn Jahren als Lehrer an verschiedenen Schulen in der Region zahlreiche recht unterschiedliche, aber eben auch bezeichnende Erfahrungen mit Menschen jesidischen Glaubens gesammelt (Erwachsene und Kinder); er kennt ihre Riten und Gebräuche, die Feste und das angestammte ´Selbstverständnis´. Mich braucht keiner über eine Sekte aufzuklären, deren Anfänge ungleich weiter in die Geschichte zurückreichen als die des Christentums. Mir ist auch deren Leidensgeschichte bestens bekannt. Ich weiß ferner um die rigiden, nahezu vorsintflutlich anmutenden Sachzwänge, die ich zum Teil als haarsträubend empfinde und aus denen sich bislang noch kein Angehöriger ohne bittere, zum Teil tödliche Konsequenz befreite; gesetzt, er tat er es ganz und gar, also: ohne wenn und aber.

Genug damit. Die üblichen Phrasen und Allgemeinplätze überdecken auch dieser Tage wieder verlässlich eine Gemengenlage, über die man besser nicht spricht – nicht allzu deutlich sprechen darf oder soll. Wer wollte auch den Spielverderber spielen und das Sommerloch mit dunklem Garn zustopfen? Um, ein Beispiel, darauf hinzuweisen, dass Krawalle wie die vom Mittwochabend zukünftig zunehmen und zusätzlich an Schärfe gewinnen werden. Wer wagte auch nur zu behaupten, dass es am Ende nicht irgendwelche Tugend-Terroristen von der Salafistenfront sind, die den Kontinent von Grund auf umgestalten werden. Den Zuzug endloser Flüchtlingsheere wird das von selbst, nur viel langsamer und umso nachhaltiger, bewirken. Die Völker Europas, so scheint es, sind nach zwei Weltkriegen und einer darauf folgenden, nahezu ungebrochenen (wiewohl Schwankungen unterworfenen) Prosperität mürbe, müd und matt geworden. Ihre gewählten Volksvertreter setzen, von den Medien entsprechend unterstützt, auch weiterhin auf Treu und Glauben, Verständnis und Verzicht. Vielleicht gilt für das heutige Europa schon jetzt, was der alte Miesepeter Spengler einst voll Kümmernis bemerkte: “Alles was zu groß geraten ist, geht an der Kleinheit seiner Erben zugrunde.“

 

Shanto Trdic, 08.08.14

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70 Antworten zu Da war doch noch was… Abspann

  1. Aristobulus schreibt:

    Jesiden haben nicht „zur Massenschlägerei geladen“ – es geht um deren Selbstverteidigung! IS mordet Jesiden ohne Maß. Wozu die Luxusformulierung, dass Jesiden zu etwas wie einer Schlägerei einlüden?

    „Blitz, Wogen, Deiche, Phänomen“.
    Halten Sie diesen Krieg der IS-Barbaren gegen alle Anderen für ein gemütlich metaphorisches Naturereignis?

    „Da wurde immer wieder, nahezu gebetsmühlenartig, auf das schreckliche Schicksal derer, die im Irak darben, aufmerksam gemacht, als ständige, rührselig am Gemüt knabbernde Begleitlitanei…“
    Meine Güte, Shanto, ich hatte keine Ahnung, dass Sie so arrogant sein könnten.
    Sind Sie sehr stolz auf diese ratternden, redundanten, indolenten Metaphern?
    Erlebt etwa im Irak niemand Schreckliches?!
    Sind Sie zu satt für ein paar Proteste?
    Was soll dieses Herumgemeine aus dritter Hand über leidende, ermordete Leute, die Sie allem Anschein nach nicht das Mindeste interessieren?

    „die real-existierenden, weil tatsächlich stattgefundenen Ethno-Scharmützel“
    Pardon, haben Sie getrunken?
    Ich höre an der Stelle (noch nichtmal die Hälfte des Artikels) auf zu lesen, denn das muss man sich nicht antun.

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    • caruso schreibt:

      Ein völlig unmöglicher Text. Schade. Bis jetzt habe ich den Verfasser geschätzt, er schrieb ja öfters auch Kluges, aber von nun an kann ich ihn nicht mehr schätzen.
      lg
      caruso

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      • Dante schreibt:

        Warum immer gleich so grundsätzlich? Weil man einen Text nicht unwidersprochen lassen möchte, muss doch deshalb der Autor nicht unbedingt gleich untendurch sein.

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      • Aristobulus schreibt:

        Mag sein, Dante. Aber man darf mal kurz konsterniert sein, nicht?, wenn einer ein paar Jesiden lächerlicht macht und mit Metaphern überzieht, wo die ihm doch nichts getan haben (so, wie die auch keinem sonst was tun).

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  2. rochus stordeur schreibt:

    danach kommen noch ein paar zitate aus dem parteiprogramm der alternative für europa: von endlosen flüchtlingsheeren, von denen spengler schon vorausgesagt hat, dass sie das christliche abendland in den untergang schicken, und von den unfähigen regierungen europas…

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  3. anti3anti schreibt:

    Es ist unbestreitbar, dass Jesiden im Irak verfolgt werden. Kann man daraus das Recht ableiten, dass sie im Gastland auf der Straße demonstrieren dürfen? Wenn die Demonstration gewalttätig wird?
    In Israel haben afrikanische Flüchtlinge versucht, für ihre Rechte zu demonstrieren.
    Die Meinungsfreiheit ist in Deutschland heilig. Darf die Bewegungsfreiheit des Bürgers dadurch eingeschränkt werden?
    Unmittelbar nach einer Demonstration in Hannover habe Jesiden eine Polizeiwache gestürmt, weil dort eine Jesidin deutsche Beamten um Schutz vor einer Zwangsverheiratung gebeten hat.

    Die Welt ist nicht schwarz-weiß.

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    • Aristobulus schreibt:

      Da ist ein paar Jesiden der Gaul durchgegangen, Nathan. Kann man verstehen?, zumal uns kein Gaul durchgeht, wenn wir auf den Straßen bei ein paar kleinen Pro-Israelkundgebungen regelmäßig von Passanten angepöbelt werden (z.T auch heftiger).
      Wir haben da Übrung drin.
      Das müssen wir nicht von den Jesiden verlangen (viele Analphabeten darunter, man lebt dort seit je her ausschließlich auf dem Land, so weit ich weiß).

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      • anti3anti schreibt:

        Wir verhalten uns anders. Verhalten wir uns richtig?

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      • Dante schreibt:

        Nö. Es mag besser sein, ein lebender Hund zu sein als ein toter Löwe, aber das ist nicht die Alternative. Die lautet eher „lebender Wolf oder totes Lamm“. Deshalb gibt es ja Israel und deshalb handelt es so, wie es das tut.

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      • Aristobulus schreibt:

        … – Die Übung, die wir haben, stammt aus Pogromzeiten, in denen wir wie die Jesiden keine Grenzen und keine Armee hatten, nicht?
        KEIN MENSCH schreibt Lästerartikel über gewalttätige Jidn.
        Weil kein Mensch Angst vor jidischer Gewalttätigkeit hat.
        Vielleicht sollten wir das ändern?

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  4. Gudrun Eussner schreibt:

    Interessant, Aristobulus, daß auch Sie, dessen Kommentare ich oft sehr schätze, die Christen mit keinem Wort erwähnen. Ich gehe davon aus, daß Shanto Trdic Christ ist, der sich darüber entsetzt, wie wenig deren Verfolgung und Mord die Weltöffentlichkeit angeht. Ich erlebe es öfter, daß Judenfreunde (?) sich um das Schicksal von Christen nicht scheren. Es sind meist dieselben, die die Meinung verbreiten, der Nationalsozialismus hätte den Antisemitismus zu den bis dahin friedlich mit Juden zusammenlebenden Muslimen gebracht, und die Christen hätten die Mär vom Ritualmord an Christenkindern 1840 in Damaskus erfunden.

    Apion erfindet den jüdischen Ritualmord. Flavius Josephus: Gegen Apion
    http://www.eussner.net/artikel_2010-01-23_23-32-30.html

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    • Aristobulus schreibt:

      Frau Eussner?, ich muss die Christen erwähnen?, gut, hier sei erwähnt, dass im Irak, in Syrien und in Gasa derzeit fast alle Christen auf der Flucht sind, deren Kirchen zerstört, Frauen vergewaltigt, Töchter geraubt, während der Weltkirchenrat eisig schweigt und der Vatikan nicht das Geringste tut.
      – Und was hat die Ermordung der Jesiden im Irak damit zu tun??
      Wollen wir hier aufrechnen?

      Shanto Trdic tut das leider, der macht sich nach Kräften über die Jesiden lustig.

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      • Dante schreibt:

        Frauen vergewaltigt? Iwo! Das machen die? In der deutschsprachigen Wikipedia steht ausdrücklich, dass dergleichen nach islamischem Kriegsrecht strengstens verboten sei. In dem Artikel über Mohammeds Feldzug nach Chaibar steht nichts davon. Erwähnt wird nur, dass eine Gefangene von Mohammed geheiratet worden sei. Auch über ein Massaker an Zivilisten nach dem Sieg steht da nichts. Ist ja angeblich auch verboten, und was nicht sein darf, kann nicht sein…

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      • Aristobulus schreibt:

        Abstoßend…

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      • Dante schreibt:

        Was genau meinst Du?

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      • Aristobulus schreibt:

        P.S.
        „Islamisches Kriegsrecht“. Diese Grauenhaftigkeit ist überhaupt kein Kriegsrecht (bei dem Begriff soll der Leser an die Genfer Konvention denken, nicht?), sondern ist einfach Scharia.

        Laut Scharia ist es geboten, Kuffar-Nutten (also ungläubige Frauen) im Krieg zu vergewaltigen (Krieg wird als allahgewollte Ausbreitung des Islams definiert) und/oder sie zu versklaven. Alle, aber auch alle islamischen Autoritäten sagen das offen, es gibt innerislamisch keine andere Meinung, denn es steht so im Koran, in den Hadithen, in der Schia, der Sunna, beim Al-Buchari, beim Al-Gazzali, beim Ayatollah Chomeini und in allen Schriften des Quasipapsts der Sunniten Al-Qaradawi.

        Scharia ist Dauerterrorismus – und jede Beschönigung ist Takia, eine abstoßende Lüge.

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    • Dante schreibt:

      Wenn man in einem Thread speziell über die Ermordung von Jesiden nicht sofort auch die ebenfalls ermordeten Christen erwähnt, ist das noch lange keine Gleichgültigkeit gegenüber den Christlichen IS-Opfern. Ich frage mich, wo die Christen sind, die explizit nach dem Vorbild der Gaza-Demonstrationen gegen den Kindermörder IS demonstriert und „Ihr Moslems seid Bestien“ auf Transparente schreibt.
      Ich habe eine Idee, bin aber wohl zu feige, sie durchzuführen: Ich sollte mir eine Kippa zulegen und damit irgendwo einkaufen gehen, um einen Muslim zu einer Beleidiugung als „Kindermörder“ zu provozieren und dann nicht betreten zu reagieren oder mich zu verteidigen, sondern ihm zu sagen: „Wenn ich Kindermörder bin, sind Sie ein viel größerer, denn Sie lassen Christen und Jesiden verhungern, entführen christliche Mädchen, um sie zu versklaven, heiraten zehnjährige Mädchen und vollziehen auch gleich, mit Gewalt natürlich.“ Wenn er mich dann als Rassisten beschimpft, weil ich ihn, nur weil er Moslem ist, für die Verbrechen von IS, Boko Haram und Leuten wie dem Ex-Ehemann von Nudschud Ali verantwortlich mache, frage ich ihn, was das denn bitte anderes ist als was er gemacht hat.
      Die Bewertung der Aktion Israels selbst im Vergleich zu denen radikaler Muslime steht natürlich auf einem weiteren Blatt, das ist eine weitere Ebene der Diskussion,

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      • anti3anti schreibt:

        Keine Feigheit. Vernunft!

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      • Dante schreibt:

        Warum? Fürchten Sie, jemand, der mich anpöbelt, bringt mich auch gleich um? Wenn schon! Gewalt durch Palästinenser wird in Foren gelegentlich mit „Würde“ („lieber aufrecht sterben, als auf Knien leben“) gerechtfertigt, und dann kann ich auch so argumentieren, wenn ich mich dem Risiko aussetzen sollte.

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      • Aristobulus schreibt:

        Es mündet dann nur mit Aufregereien, vielleicht in ein paar Hauereien, Dante. Was erreicht man damit?: Das verstärkte Gefühl, dass man nicht sicher ist.

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      • Dante schreibt:

        Entweder ist er im Besitz gesunden Menschenverstandes und hält zumindest kurz inne, oder er verliert wenigstens seine Maske, besonders wenn man einen umbringt. Kommt’er wenigstens in den Knast. Was ich geschildert habe, ist einem jungen Mann tatsächlich passiert, ohne dass er das bewusst proviziert hätte. Er hat aber leider nicht so schlagfertig reagieren können, eben weil er es nicht provoziert hatte.
        Man kann den Betreffenden ja, statt ihn rundheraus einen Mörder und Kifi zu nennen, höflich fragen, ob er sich für so etwas halte, da er ja Moslem sei. Wenn er nicht sowieso total vernagelt ist, wird er merken, dass er zu weit gegangen ist.

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      • Dante schreibt:

        Was das Gefühl von Sicherheit betrifft: Man sollte sich gar nicht zu sicher fühlen. Die europäischen Juden fühlten sich so lange zu sicher, bis es zu spät war, und die jüdischen Plästinenser haben die Haganah auch erst gegründet, nachdem die al-Husseini-Araber das Massaker von Hebron veranstaltet hatten.

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      • Aristobulus schreibt:

        … etwa so, ja. Und man kann ihn auf Terrorismus festnageln, mit der Frage, warum Terrorismus haupsächlich eine islamische Vorgehensweise ist. Alle (alle!) seine Entgegnungen lassen sich leichtest widerlegen, und die Frage selbst will er partout nicht beantworten, als Moslem, weswegen sie ihm immer wieder im Stakkato zu stellen ist.

        Kolossal irritierend kann dieses Festgenageltwerden wirken 😉

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      • Dante schreibt:

        Und er soll sich nicht beschweren, dass er festgenagelt wird, sondern verdammt noch mal froh sein, nicht Andersdenkender in IS-Gebiet zu sein und buchstäblich festgenagelt zu werden. Ach ja: Exportverbot für Tacker, besonders Nagelpistolen, in ein islamisches oder gar von IS bedrohtes Land!

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      • Aristobulus schreibt:

        … und wenn man nur noch Bussibär-Hefte da hin exportierte und gornischt sonst, würden die aus diesen Bussibärheften noch Brandsätze und Würgetücher (?) bauen

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    • schum74 schreibt:

      Liebe Gudrun Eussner – ich darf „liebe“ sagen, weil ich sie sehr schätze,

      Noch bevor ich Aristobulus‘ Antwort lese, möchte ich einen Kommentar von ihm zu dem Artikel „Da war doch was…“ zitieren:

      „… den Christen aus Nahost geht es ungleich schlechter als jemals den Juden seit der Gründung Israels. Für die Christen in Nahost tut niemand etwas, sie haben keine Armee und keine Grenzen und keine Fürsprecher!, der Weltkirchenrat sagt keinen Ton, und dem Vatikan ist es egal.
      Zu deren Demonstrationen müssen wir hingehen, z.B. mit Israelflaggen.
      Dort oben ist eine Maske zu finden – Stadt eintragen, schon weiß man, wann und wo:
      http://my-we.de/de/veranstaltungen-partys/demo-hamburg

      Da war doch was…

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      • Aristobulus schreibt:

        Sehr aufmerksam, liebe Schum, danke.
        – Monieren wollte ich noch Frau Eussners Satz „ich erlebe es öfter, daß Judenfreunde (?) sich um das Schicksal von Christen nicht scheren“.
        Nu ja, Judenfreunde hin oder her, der Ausdruck gilt hierzulande mittlerweile als deftigstes Schimpfwort (analog zum alten „Niggerfreund“), aber Frau Eussner lebt in der Provence, nicht?, und hat dort den Ausdruck vielleicht nicht gehört.

        Es vehält sich ja genau andersherum. Wenn ich den Ausdruck durch Zionisten ersetzen darf: Zionisten weisen laufend auf die Ausmordung der Christen in Nahost hin, begonnen bei den Dezimierungen der Christen in Bethelehm und Ramallah seit den späten Achtzigern. Laufend. Etwa Caroline Glick lässt kaum eine Gelegenheit aus, um darauf hinzuweisen, was den Christen in Nahost passiert.
        A.mOr und ich, zwei Jidn, haben ihren Artikel (Artikel einer Jidin) ins Deutsche übersetzt, und HaGalil (zu links, aber egal, weil auch Jidn) hat ihn publiziert, es war der erste Artikel seiner Art, SOFORT geschrieben, als es in Syrien absehbar wurde, was da den Christen geschieht.

        Inwiefern ist es also zu erleben, dass sich Judenfreunde/Zionisten sich um das ‚Schicksal‘ von Christen nicht scheren?

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  5. peterkossatz schreibt:

    Alles ist politisch, insbesondere „Lautes Schweigen“. Wer etwas nicht kommuniziert, obwohl es offensichtlich ist , geht von der „Normalität“ des Geschehens aus. Oder hat Angst. Der massenhafte Mord an arabischen Christen ist nicht neu. Deren Vertreibungen sind Legende. Desgleichen um die Jeziden. Ich halte das Treiben der massenmordenen Horden der Islamisten nicht für „normal“ ! Mich ängstigt das Schamlose Auftreten der Islamisten in Deutschland. Mich ängstigt , dass die Politik , deren Verteidigung ihrer Bestialitäten (IS) toleriert, klein redet. Mich ängstigt das „Laute Schweigen“ über das Schicksal der Christen(Irak) weil ich annehme, dass unsere Politiker/Eliten Angst haben , es könnte auch hier zu massiven Mordtaten kommen.
    Wer sollte sich den Islamisten in den Weg stellen ?? Aus der Gesellschaft ??? Die Antifa ?? Fussballrowdys?? Atomkraftgegner ?? Der Marsch der Anständigen ??? Wohl nur wenig geachtete Polizisten. Unter Lebensgefahr schon jetzt…..Jeziden haben nur sich , auch in Deutschland. Vielleicht war es gut gegen die Gesinnungsgenossen dieser Massenmörder aufzustehen. Denn die Mörder sind in Deutschland, kommen aus Deutschland. Das ist nunmehr Fakt. Ab heute werde ich den Jeziden dankbar sein, es war richtig , auch öffentlich , Moerder Moerder zu nennen.

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    • Dante schreibt:

      Die Jesiden haben nur ein Problem: Ihre Mörder sind keine Juden bzw. Repräsentanten des Staates Israel. Deshalb gibt es auch keinen offenen Brief Kulturschaffender der deutschen Nation an den Bundestag, weil die Kulturschaffenden unserer ach so geläuterten und im-Gegensatz-zu-den-Jooden-aus-der-Geschichte-gelernt-habenden Nation nicht länger zu dem „Morden“ in Gaza schweigen können.

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      • peterkossatz schreibt:

        Das ist so. Klar. Viele der Unterzeichner (Kulturschaffende) sind um ihrer „Israelkritischen“ -Haltung bekannt. Das mag ideologisch/kulturelle Hintergründe haben.Auch im dritten Reich gab es „Kulturbetrieb“. Schuldumkehr ist psychologisch erklärbar. Aber das meinte ich nicht. Ich meinte , dass Politik eine Scheißangst vor dem Islam hat. Okay…die schweigende Mehrheit der Muslime ist friedlich…… …aber die schweigen auch zu den Morden des IS. Die tolerieren diese „Glaubensbrüder“ in ihren Moscheen. Gibt es den weichgespülten säkularen Islam ? Würde die islamische Welt ein wehrloses Israel dulden ? Ist der Judenhass nicht schon greifbar,öffentlich erlebbar , gerade unter Muslimen ??……Momentan werden Jeziden gemordet, gemordet weil…..es möglich ist !
        Momentan werden Christen gemordet… weil es möglich ist.
        Zum verfluchten Teufel mit „unseren Kulturschaffenden“ ! Führt „Das Leben des Brain“ in IS-Land auf…..oder in Gaza.

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      • Aristobulus schreibt:

        Da unterschreib ich jeden einzelnen Satz siebenmal.

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      • schum74 schreibt:

        Bei diesem „Offenen Brief Kulturschaffender in Deutschland zum Krieg in Gaza“ (1. August 2014) kann ich nicht umhin, an eine Bemerkung des deutschen Emigranten Eugen Gürster (Volk im Dunkel – Die geistige Tragödie des deutschen Volkes, Vita Nova Verlag, Luzern 1946) zu den Intellektuellen im Dritten Reich zu denken. Zitat:

        Daß die Vertreter des deutschen Geistes und die von ihnen beeinflußten Massen den Mut zum offenen Protest nicht aufgebracht haben, darüber sollten nur die sich entrüsten dürfen, die selbst unter einem Terrorsystem gelebt haben. Nur wenige in jeder Generation sind zum Martyrium bestimmt. Das bestürzende Versagen der deutschen Intelligenz besteht vielmehr darin, daß sie nicht einmal die geistige Kraft zur schweigenden Ablehnung aufbrachte, zur passiven Nichtbeteiligung an einer politischen Unternehmung, deren krimineller Charakter seit 1933 für den Blindesten durchschaubar war.
        Die Reaktion der deutschen Intelligenz war im März 1933 dieselbe wie im August 1914 oder im November 1918: man wollte „mitarbeiten“, man wollte an den sich jedes Mal anbietenden Möglichkeiten mitbeteiligt sein – man wollte „dabei“ sein bei der neuen Partie, die in der Weltgeschichte gespielt wurde. …
        Unmittelbar nach den Bücherverbrennungen, nach den ersten blutigen Judenverfolgungen haben 88 der namhaftesten deutschen Schriftsteller aus eigener Initiative den Führer Hitler ihrer „unbedingten und treuesten Gefolgschaft“ versichert. Das Joch war kaum noch auf ihren Nacken gelegt worden, als sie auch schon versuchten, es wie eine Krone zu tragen. (S. 58-59)

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      • Dante schreibt:

        Du hast völlig Recht, die meisten Intellektuellen haben komplett versagt. Dies aber nicht nur im Dritten Reich, also inmitten einer Diktatur lebend, sondern auch viele Intellektuelle im Westen waren absolut blind für die Grauen eines Regimes, das sich antifaschistisch nannte und doch schlimmer agiert und übrigens auch mehr Kommnuisten ermordet hat als der Faschismus selbst. Ich spreche natürlich von Stalin und seiner Verehrung durch westliche Intellektuelle, also Leute, die selbst nicht unter seinem Joch lebten.
        Auch die genannten Kulturschaffenden leben nicht in einer Diktatur oder so, sie leben in einer Demokratie und einige von ihnen mögen sogar Juden sein, unterzeichnen aber einen Appell, in dem allein Israel als der Agressor dargestellt und HaSSmas und deren Gewalt nicht einmal mit einem Sterbenswörtchen erwähnt werden. IOB halt. Eine Kritik, die in Zeiten, in denen die Unterstützung für die Juden mau und die für ihren Staat kaum vorhanden ist, sie also alles andere als mutig ist, mit dem Pathos des moralisch Überlegenen („können wir dazu nciht schweigen“) und die wegen ihrer Einseitigkeit und ihrer Auslassungen nur als judenfeindlich bezeichnet weren kann. Zumal andere Staaten, deren Politik Zivilisten zum Opfer fallen, nicht kritisiert werden. Deutsche, die meinen, im Unterschied zu den Juden aus der Geschichte gelernt zu haben, haben genau das gerade nicht. Ihre Haltung gleicht der vieler Deutscher in den 1930ern auf’s Haar.

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      • Aristobulus schreibt:

        Yep. Die extreme Widerlichkeit in jeder Zeile dieses Aufrufs spricht Bände. Und die vielen Unterschriften – da reiben sich Leute die Hände, die endlich wieder mitmischen wollen, die dabeisein wollen, und die sich so schrecklich leidtun, weil sie 69 Jahre jang ja nix sagen durften. Aber nun sind sie wieder mutig, das zu denken und zu sagen, was jeder denkt und sagt.

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    • Dante schreibt:

      Diese Angst ist vielleicht begründet, aber das nützt nichts. Wer vor radikalen Muslimen Angst hat, muss sich nicht ducken, denn dann ist ein menschenwürdiges Leben unmöglich und man wird sein ganzes Leben in Angst verbingen, sondern man muss reagieren wie Israel es tut oder sogar härter. Wenn es zu Morden und Anschlägen kommen muss, ist .das schrecklich, aber im Vergleich zu Terror von Terroristen an der Macht ein Kindergeburtstag. Erstere muss man sich nicht gefallen lassen, sondern kann dann entsprechend hart reagieren. Wenn das politisch gewollt ist, aber eine weiche Gangart ist dann vielleicht – und hoffentlich – selbst den Deutschen nicht mehr zu vermitteln.

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  6. Kanalratte schreibt:

    Der Artikel wirkt halt sehr „Contra-Jesiden“ und versucht die Verfolgung von Christen und Jesiden gegeneinander aufzuspielen. Gewalt darf bei keiner Demo erlaubt sein, und trotzdem kann man Menschen verstehen, die auch hier gegen die Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Religion auf die Straße gehen. Das gilt sowohl für Christen als auch für Jesiden und Sonstige.
    Heute ist es mutig gegen den Islam Flagge zu zeigen und es ist nicht die Schuld der Jesuiten, dass Christen nicht selbiges tun.
    Ganz vergessen wird, dass hier bei dieser Demo auch gewaltbereite Islamisten beteiligt waren.

    Außerdem ist vielen Menschen in Deutschland nicht klar wo der Unterschied zwischen Jesiden und Christen liegt. Das Wort Jesiden habe ich zuvor auch noch nicht wissentlich gehört.

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    • Kanalratte schreibt:

      Ja richtig, aus Jesiden wird mal ganz schnell „Jesuiten“ wenn man nicht aufpasst…

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    • Aristobulus schreibt:

      Bin einverstanden, Kanalratte. Nur nicht, dass Gewalt kein Mittel sei. Hierzulande ist die Situation ja noch vergleichsweise halb harmlos!, aber in Frankreich fanden bereits Pogrome statt. Wenn ein paar Juden vor der Synagoge in der Nähe der Pariser Bastille nicht Gewalt angewendet hätten, wären dort Juden von mohammedanischen Dschihadisten verbrannt worden.
      Solches wird hier auch versucht werden. Woraufhin man sich verteidigen muss.

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      • Dante schreibt:

        Gewalt, um sich zu verteidigen, muss natürlich erlaubt sein. So etwas wie eine Verpflichtung, sich zu Klumpatsch schlagen zu lassen, wäre eine vollkommen abwegige Idee. Nicht erlaubt darf es sein, Gegendemonstranten von sich aus tätlich anzugreifen.

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    • Bachatero schreibt:

      Und wer erlaubt und/oder verweigert die jeweiligen Gewaltanwendungen? Wer oder was oder wo ist die Quelle der Legitimation?

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      • Aristobulus schreibt:

        Wenn Sie das so abstrakt fragen, vermag es es nicht zu beantworten, Bachatero.
        Ich könnte es nur im Einzelnen beantworten.

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      • Aristobulus schreibt:

        … pardon, erstes Es weg und mit Ich bitte ersetzen zu wollen.
        Freud war dabei 😉

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      • Kanalratte schreibt:

        Normalerweise die Polizei 😉

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      • Aristobulus schreibt:

        Die immer zu spät anwesend ist, oder sie ist anwesend und agiert falsch, oder sie ist anwesend und reagiert falsch, oder sie ist abwesend und reagiert in dieser Art.
        Oder in anderer Kombination.

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      • Bachatero schreibt:

        Dante hat es so allgemein gesagt Aristobulos, daher ja meine nörgelnde Fragerei, 😉 aber a bisserl ist auch was dran. Die, für mich, wichtigste Frage ist die der Legitimation und zwar von Gewalt und Macht. Macht hat (fast) niemand über mich, nur wem ich sie gebe, Gewalt dagegen hat jeder mit ’nem dickeren Knüppel, als meiner einer ist. Der Gewalt beuge ich mich, so wie allen Gesetzen, die durch Staatsgewalt eingewaltet werden können, denn ich bin ja kein Masochist und möchte mein Leben nicht unnötig verkomplizieren durch aussichtslosen Widerstand gegen die Staatsgewalt, bis zu einer Grenze, der Unrechtsgrenze. Zwingt die Staatsgewalt mich zu einem Rechte, das für mich Unrecht ist, dann folge ich einer anderen Gewalt, nämlich der Macht, die mir das Recht zum Unrecht gegen die Staatsgewalt gibt. Das ist der Modus für das „zivile“ Dasein, unterworfen den Zwängen und „technicalities, der jeweiligen gesellschaftlichen Realität, ohne Bedeutung, aber unausweichlich und kompliziert obendrein.

        Im Leben, als Gegensatz zum zivilen Dasein, ist also diese Macht wirksam, der ich im Bedarfsfall folgen kann (Ich komme ohne Metaphysik nicht aus 😉 ). Mit der muss ich nix zu tun haben, ich kann aber. Warum sollte ich? Weil das Leben aus der Macht kommt, nicht aus der (Staats) Gewalt. Wenn ich leben will und diesem Leben eine Bedeutung oberhalb der Gewalt geben will, lande ich immer bei der Macht oder den Mächten (Yoda!, aber DIE Macht ist es nicht). Daher die wichtige Frage: welche Macht ist legitim, gibt es so etwas überhaupt und was bedeutet legitim für eine Macht, die keinem Gesetz unterliegt, sondern Grundlage für ihre Kreation ist? „Legitimiert“ diese sich jetzt wieder durch ihre Gewalt, diesmal nicht von dieser Welt und noch gewaltiger? Vielleicht ist es am Besten, man bleibt beim guten alten Gesetz, so wie es im Gesetzbuch steht und lässt sich im Zweifelsfall lieber einen überbraten, als das Gesetz zu verletzten. Dann hat hat man zumindest Recht, wenn auch keine Freud‘ dran, wenn man noch lebt.

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      • Dante schreibt:

        Ich bin ein bisschen „Stand Your Ground“-Fan und selbstverständlich auch der Meinung, dass das Notwehrrecht gut ist. Auch das Nothilferecht sollte eher gestärkt werden. Wer der Meinung ist, ein Herrenmenschentum ausleben zu müssen, indem er jemanden ausraubt oder vergewaltigt („deutsche Schlampe f****n“), begibt sich in die Welt des Schmerzes. Mich haben mal zwei junge Männer versucht auszurauben, und ich habe einen Finger mut den Kiefern zu fassen bekommen – ich bedaure nur eines, nämlich dass ich ihn nicht durchgekriegt habe, verdammt zäh, so’n Ding. Immerhin hätte man den Kerl anhand des Fingers vielleicht identifizieren können. Das ist auch nicht rassistisch, es ist mir egal, ob jemand aus Hackfressenhausen oder aus Kuffnuckstan kommt, das liegt beides in Kernasien (nicht zu verwechseln mit Innerasien), und der Angreifer ist erst mal wie ein Uruh-Hai in der Schlacht von Helms Klamm anzusehen, der kein Erbarmen kennt und genau deshalb keines bekommt. Seine menschliche Seite kann man betrachten, wenn er besiegt ist, vorher wäre das im Extremfall Selbstmord oder Schlimmeres.

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      • Dante schreibt:

        Ich möchte hinzufügen: Das Recht des Staates, mir als Bürger irgendetwas vorzuschreiben, ist streng daran gebunden, dass er mich als seinen Bürger so gut es geht vor Angriffen schützt, was ein weitgehendes Recht, mich selbst und Andere, soweit ich das kann, zu schützen, natürlich einschließt, da der Staat weder ständig anwesend ist noch im Falle der Anwesenheit der Staatsorgane garantiert ist, dass der Staat seinen Pflichten so nachkommt, wie es erforderlich wäre. Ein Staat, der Verbrechern das Feld überlässt, büßt damit jede Autorität ein. Deshalb werden die Schutzlosen in staatsverlassenen Gegenden selbst Verbrecher, um irgendeine Art Schutz zu haben. Kann man es jemandem verdenken, wenn er seinen Peiniger zu einem „Mr-der-bald-den-Rest-seines-kurzen-Scheißlebens- in unerträglichen-Schmerzen-verbringen-wird-Vergewaltiger“ (Pulp Fiction) macht, wenn er irgend kann?

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      • Dante schreibt:

        Sich nicht wehren, auch wnn man es könnte, ist nicht „gut“, denn es ermutigt Gewalttäter zur Forsetzung ihres Weges und gefährdet andere Menschen. In „Picked Fences“ wurde mal ein Fall skizziert, indem ein vergewaltigtes Amish-Mädchen, das auf Betreiben der eigenen Leute „Vergebung“ so auslegte, dass sie nicht gegen den Täter aussagte und er ein weiteres Mädchen vergewaltigen konnte. Zeitweise musste das erste Opfer dafür in Haft, wurde dann aber freigelassen, denn natürlich hat man den Täter auf andere Weise gefunden, wie das eben zu sein hat, wenn man einen Film gucken und danach ruhig schlafen will. Die ethische Frage bleibt aber. Meines Erachtens setzt Vergebung erstens die Einsicht des Empfängers in das Unrecht seiner Tat voraus und darf zweitens niemals dazu führen, dass das ursprüngliche Opfer oder weitere Menschen weiter geschädigt werden. Die im Film skizzierte Form der Vergebung ist m.E. also ein Verbrechen, sogar wenn man annimmt, die Wiederkunft Christi stehe unmittelbar bevor, denn dann schadet sie dem Täter, dessen mögliche Errettung sie verhindert bzw. dessen Verdammnis sie weiter verschärft.

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      • Aristobulus schreibt:

        Nu ja, Bachatero, die einzige nichtmetaphysische Antwort darauf (wenngleich der Anlass, dass diese Frage überhaupt gestellt werden muss, wohl ein metaphysischerer ist, als einem lieb sein kann) ist, dass Gesetzen generell zu misstrauen ist, denn sie werden ausgelegt.
        Das ist sie dann, die Rechtsprechung. Der zu misstrauen ist.
        Und das ist sie auch, die Einsatzleitung der Polizei, die irgend Gesetze auslegt, oder vorgibt, das zu tun. Der nach den letzten Ereignissen mehr zu misstrauen ist denn je, nicht?

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      • Bachatero schreibt:

        Sie haben es schoen kurz und ohne Metaphysik gesagt, Aristobulos, . Misstrauen ist das Schlüsselwort, gegen alles, was die Gewalten so von einem wollen, mit ihrem Recht.

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      • Bachatero schreibt:

        Dante, „Stand your ground“, that’s it, if it’s yours (if not, make it yours 😉 ). zur Sicherheit aber noch „jag‘ sie, bis die Socken qualmen“. Ein Aggressor wird bekämpft, er hat immer zero Legitimation, er darf auf nix hoffen. Und was ist einer, der sich nicht verteidigt? Hat er zu großen Respekt vor dem Gesetz, den Menschen- oder Völkerrechten? Oder ist das nur ein Synonym für zu schwach, zu dekadent, zu feige, oder liegt gar Verteidigungsverbot durch höhere Mächte vor (gibt es wirklich!)? Wie auch immer, solche Nicht-Verteidiger haben wenig Zukunft, the winner takes it all. Und das ist auch gut so.

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      • Dante schreibt:

        Wer sich nicht verteidigt, weil er es einfach nicht kann, dem kann man dies nicht vorwerfen. Wer sich aus falsch verstandenem „Pazifizmus“ oder der Haltung „lieber Unrecht leiden als tun“ nicht wehrt, lebt allerdings verkehrt. Er bremst auch nicht die „Gewaltspirale“, sondern ermuntert zur Ausübung willkürlicher einseitiger Gewalt. Ist ein bisschen wie in einer Pavianhorde: Die halb Starken randalieren und terrorisieren die Schwächeren, wenn keine ganz Starken ihnen gehörig auf die Finger klopfen und Ruhe im Karton ist. Gab es mal eine interessante Manfred-Spitzer-Sendung drüber. Er nannte diese ganz Starken die „Polizisten“.
        Dem letzten Satz stimme ich nicht zu, das wäre Sozialdarwinismus, zumal es ja auch die Nicht-Verteidger gibt, die einfach zu schwach sind. Man kann einem 14jährigen Mädchen nicht mangelnde Gegenwehr gegen eine Horde Troglodyten ernsthaft zum Vorwurf machen.
        Wo wir aber gerade bei Darwin sind: Es reicht nicht, dass alle 500 km mal ein Held wohnt. Es sollte solche eher alle 500 m geben, sodass das Risiko, auf einen Helden zu treffen, zu groß ist und Angreifer „aussterben“ oder zumindest selten werden. Das hilft potentiellen Opfern, weil sie nicht angegriffen werden, und nützt sogar potentiellen Tätern, weil sie ihren Weg ändern müssen, um auf Dauer zu überleben. Ich finde, es sollte ein paar Millionen Walter Sobchaks geben. Lieber mit einem Ohr doch noch ins Himmelreich gelangen, als mit zweien in die Gehenna geworfen zu werden. :mrgreen:

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      • Bachatero schreibt:

        Dante, Sie habe ja recht mit dem letzten Satz. Er war ja auch mehr als Provokation gedacht, genau wie bei Wowereit 😉 .

        Aber mit sollte und müsste kommen wir auch nicht weiter, damit hat meine Frau mich 45 Jahre lang genervt. Das 14 jährige Mädchen ist wehrlos, daher nimmt ihr der über sie Gewinnende (der sie Unterwerfende) alles, bis hin zum Leben. Er ist da, sie nicht. Maximal 12 – 15 Jahre, frei. Sozialdarwinismus? Ja was geht denn in der Welt vor. Der Kampf ist ja, ihn zu überwinden, nicht so zu tun, als sei das schon erreicht. Und was kommt an seine Stelle? Nun, der Kampf wogt, Qui vivra verra (Latein haut mehr rein, aber bin kein Lateiner 😉 ).

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  7. Kanalratte schreibt:

    Angst hat man vor dem Islam u.a. weil er so schwer fassbar ist. Alle Handeln nach dem Islam, und stellt sich nachher etwas als schlecht raus, schiebt jeder die Schuld auf Andere oder spricht die Dinge gar nicht an.

    Innerhalb des islamischen Kulturkreises existiert soetwas wie Selbstreflexion und Selbstkritik
    scheinbar gar nicht. Die islamische Gesellschaft ist ausschließlich Gut, weil das Schlechte entweder totgeschwiegen, von keinerm „richtigen Muslim“ verübt wird, oder aber die Schuld des Kuffar ist.

    Demnach gibt es auch keinen Fanatismus im Islam, keinen Antisemitismus im Islam, keine Frauenunterdrückung im Islam, keine Terroristen im Islam, keine Vergewaltiger im Islam und keinen Krieg im Islam.

    Eine Gruppierung versucht Kritik mundtot zu machen, weil Kritik dazu führen kann, dass sich die Menschen von der Gruppierung abwenden. Das klappt nur wenn man Kritiker bestraft und verfolgt.

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    • Bachatero schreibt:

      Kanalratte, ich habe keine Angst vor dem Islam (nur davor, dass mir der Himmel auf den Kopf fällt, was er ja schon getan hat 😉 ). Das Problem wird am Pastalina Konflikt deutlich. Israel könnte die Sache technisch in 20 Minuten erledigen, es geht aber praktisch nicht. Da sind die Verstrickungen, man lebt nicht allein und muss sich kümmern. In diesem Sinne ist der Islam technisch kein Problem, aber praktisch schon, wegen der Kümmerei. Irgendein Fussballfuzzy hat neulich gesagt: Sie können gegen uns nicht gewinnen, aber wir können gegen sie verlieren. Davor habe ich Angst.

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      • Dante schreibt:

        Irgendwie fällt mir der Buchtitel „Hurra, wir kapitulieren“ ein. Will heißen: Wenn wir ISD werden sollten, liegt das eher an uns (bzw. an den meisten von uns) als an den radikalen Muslimen selbst. Von denen glaube ich nicht, dass sie aus sich heraus stark und intelligent genug sind. Wenn wir nicht so blöd sind, deren Gewalt durch die ethno-Brille und damit anders als etwa Nazigewalt zu bewerten, schießen die sich selbst ins Aus. Der deutsche Geduldsfaden ist lang, sehr lang, aber auch nicht unzerstörbar. Die Quietisten, die Wörter wie „Islamofaschismus“ als Begriffswürste abtun und Kommentare, in denen Parallelen zwischen radikalem Islam und Rechtsradikalismus aufgezeigt werden, nicht veröffentlichen (mir erst heute morgen wieder passiert, bei meta-tagesschau, im Zusammenhang mit einer Äußerung Bosbachs), werden sich unter dem Druck der offensichtlichen Realität nicht halten.

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  8. schum74 schreibt:

    Der Artikel spricht so viele Themen an, dass man nicht weiß, an welchem Ende man ihn anpacken soll.

    Vielleicht tatsächlich an seinem Ende: die Flüchtlingsheere, die Europa verwandeln werden und schon verwandeln.

    Es ist klar, dass muslimische Einwanderer und autochtone Europäer zusammen keinen modernen-laizistischen Staat werden bilden können. Scharia und Grundgesetz vertragen sich nicht. Am Ende werden sich diejenigen behaupten, die keinen Kompromiss mit ihren Werten hinnehmen werden. Das werden nicht die autochtonen Europäer sein. Die üben sich zur Zeit in Beschwichtigung und Leugnung der Gegensätze.

    Dazu gehört die Verherrlichung des „weltoffnenen und toleranten“ Islams (Premierminister Manuel Valls dixit) ebenso wie die auffällige Gleichgültigkeit für das Schicksal der Christen in den muslimischen Ländern.

    Dazu gehört natürlich auch das politisch korrekte, farb-, klang- und sinnlose Sprechen im öffentlichen Bereich. Nicht nur Journalisten und Polizisten, wie Trdic anmerkt, zensieren sich vorab. Das tun inzwischen auch einfache Bürger, die keine Scherereien haben wollen. Weh dem, der sich vergisst, oder trotzig seine Persönlichkeit behauptet!

    In Frankreich ist vorgestern Christine Tasin, Gymnasiallehrerin und Mitbegründerin des islamkritischen Blogs Riposte Laïque, zu drei Monaten Haft mit Bewährung und 3000 + 4500 Euro Bußgelder verurteilt worden, weil sie in einem Streit mit bedrohlichen Muslimen, die sie als „islamophob“ beschimpft hatten, zornig hingeworfen hatte: „L‘islam est une saloperie – der Islam ist eine Schweinerei“.

    Es ist richtig, was Riposte Laïque dazu anmerkt: Jeder weiß, dass die Verbindung von „Christentum“, „Buddhismus“, „Kommunismus“, „Atheismus“, „Kapitalismus“ oder Dogma X mit „Schweinerei“ niemanden vor Gericht führen würde.

    Ich füge hinzu: auch nicht die Verbindung von „Jesidismus“ mit „Schweinerei“; womit ich wieder eng an Trdic anschließe.

    Vorneweg: Von Jesidismus weiß ich noch weniger als vom Innenleben meines Computers. Doch meine ich, dass Jesiden das Recht haben, auf die Not ihrer Leute im Irak aufmerksam zu machen.

    Was genau wirft Trdic ihnen vor? Dass sie in Deutschland demonstrieren oder dass sie dabei krawallieren?
    Ihre Gegner, die sog. „Salafisten“, unterstützen die ISIS, deren Schreckensinstrumente einem Alptraum von Hieronymus Bosch zu entstammen scheint.
    Macht Trdic zwischen den Anliegen beider Gruppen keinen Unterschied, weil die Demonstranten in gleichem Maße, so sagt er, gewalttätig und sektiererisch seien?

    Sansars Behauptung, gerade Deutschland habe eine Verantwortung für die Jesiden, ist natürlich Quatsch. Die Gleichsetzung Juden/Jesiden im Zeichen der Verfolgung: geschenkt. In der Not greift man halt zu jedem Vergleich.

    Bleibt, dass der Artikel die eine Frage nicht beantwortet: Was stört den Autor und rechtfertigt den misslaunigen Ton? Die Gewalt auf unseren Straßen? Der Import von außereuropäischen Konflikten? Der Sektencharakter des Jesidentums? Das Verhalten der Polizei? Die düsteren Aussichten für Europa?
    Was ist der rote Faden?

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  9. anti3anti schreibt:

    Ich habe einen neuen Artikel hier geschrieben, der einige Fragen beantwortet. Ein weitere Artikel von Shanto Trduc folgt morgen!

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  10. Kanalratte schreibt:

    Nochmals, nachdem ich auch alle 3 Artikel gelesen habe, muss ich sagen, dass der Artikel von Shanty Trduc immer noch sehr einseitig bleibt. Bei den Jesiden handelt es sich genauso, wie bei den Christen um eine verfolgte Gruppe durch die islamischen ISIS-Terroristen. Einige Jesiden leben nunmal auch in Deutschland und möchten eine Soldiaritätsdemo für ihre im Nordirak verfolgten und zu tode bedrohten Landsleute machen. Solch eine Demo, die aufgrund der Bedrohung von Volksgruppen entsteht ist meines erachtens in einem demokratischen freiheitlichen Land wie Deutschland grundsätzlich zu begrüßen.

    Nun kommen natürlich nicht alle Jesiden mit friedlicher Absicht und wissen natürlich ganz genau, dass wir in Deutschland, besonders in NRW, mittlerweile eine große Islamistenszene haben. Vermutlich ist vorher schon ein Konflikt zwischen Islamisten und Jesiden in der Stadt und Region vorangegangen. Diese Leute suchen dann die Rache an den Islamisten in Deutschland. Das kann man jetzt verurteilen, kritisieren oder sogar gar verstehen.
    Was Shanty Trduc aber nicht explizit erwähnt ist die andere Seite, nämlich die radikalen Muslime, die ihrerseits ebenfalls den Konflikt mit den Jesiden suchen und gesucht haben. Im einen erwähnten Falle wurden Jesiden durch den Angriff von tschetchenischen Islamisten verletzt.
    Auch hier gehören eben wieder beide Seiten dazu, wobei wohlgemerkt die Jesiden zu denen gehören, deren Landsleute momentan bedroht sind.

    Es bleibt zu hoffen, dass sich auch die Christen aus der Region und auch alle Christen raus auf die Straße wagen um endlich gegen den radikalen Islam zu demonstrieren. Dass es dann zu Gewalt kommt lässt sich halt bei 50 000 Islamisten in Deutschland nicht mehr ausschließen. Dafür ist dann aber Deutschlands Einwanderungspolitik (Gut Ausgebildete NEIN, Armutsflüchtlinge JA) verantwortlich.

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    • peterkossatz schreibt:

      Aber ist es nicht „sehr christlich“ , auf gut Ausgebildete zu verzichten ? Der „Genuss“ des Christen liegt doch im Verzicht . Armen, Entrechteten eine Zuflucht zu bieten ist moralisch richtig. Oder ?
      Achso Rechtsstaat. Was ist mit unserer Verwaltungsgerichtsbarkeit ? Wieso funktioniert die nicht. Wieso ist es Deutschen nicht möglich, gegen Institutionen zu klagen. Krankenhäuser,Versicherungen,etc….aber Bild hilft ! Entschädigungen/Schmerzensgeld…lächerlich niedrig.
      Beides wurde selbst von der EU gerügt !
      Deutschlands Einwanderungspolitik ist geprägt von dem Bestreben den Nationalstaat abzuschaffen. Wer dagegen opponiert , gilt als……bis hin zum Faschisten.

      Übrigens… die NPD ist sicherlich unappetitlich . Aber darf ein „Verfassungsschutz“ eine Partei unterwandern, dessen V-Männer dort Strafbares machen, damit Partei „rechtsstaatlich“ verboten werden kann ??? Das ist absurd !!! Ist dafür jemand zur Rechenschaft gezogen worden ??? Hat das jemand gefordert ??? Hatten Juristen Angst, dieses zu fordern ?? NSU ?? Tolle Inszenierung ! Und ??
      Die „Nordelbische/Käsmann“ wird nicht auf die Straße gehen !
      Die Katholischen haben selber Angst, besonders um ihre Pfründe.
      Dieses Land ist in einem „merkwürdigen“ Zustand.

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      • Dante schreibt:

        Aber ist es nicht „sehr christlich“ , auf gut Ausgebildete zu verzichten ? Der „Genuss“ des Christen liegt doch im Verzicht . Armen, Entrechteten eine Zuflucht zu bieten ist moralisch richtig. Oder ?

        Letzterem stimme ich zu, Ersterem nicht. Es gibt keine christliche Anweisung an Staaten, den eigenen Nachteil zu suchen. Hätte auch nur die Selbstvernichtung zur Folge gehabt.

        Deutschlands Einwanderungspolitik ist geprägt von dem Bestreben den Nationalstaat abzuschaffen. Wer dagegen opponiert , gilt als……bis hin zum Faschisten.

        Es gibt meines Wissens keine konzertierte deutsche Einwanderungspolitik, sondern eine Stümpolitik, die aus dem Bemühen, Fremde wegen ihrer Fremdheit draußen zu halten und einem total falsch verstandenen Multikulturalismus zusammengemantscht und im Effekt fast nur Schaden anrichtet.

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      • Dante schreibt:

        Übrigens… die NPD ist sicherlich unappetitlich . Aber darf ein „Verfassungsschutz“ eine Partei unterwandern, dessen V-Männer dort Strafbares machen, damit Partei „rechtsstaatlich“ verboten werden kann ???

        Das ist alles falsch! V-Leute sind keine verdeckten Ermittler, sondern z.B. Neonazis, die ein Spiel spielen: „Wer nutzt wen besser aus?“ Einer erzählte sogar, er habe nur mit den Geldern einen Landesverband gegründet. Die Zusammenarbeit des VS mit NPD-Kadern ist eine Niederlage für den Staat und uns alle (die „werten“ Herren Neonazis ausgenommen). Dass die NPD NS-nahe ist, lässt sich ohne VS herauszufinden, man muss nur klar genug zuhören. Ohne Los Dilettantos wären die längst verboten.

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      • peterkossatz schreibt:

        Im Verhältnis zur der Antwort, halte ich meine Interpretation der Arbeit des VS für besser. Habe nie von verdeckten Ermittlern geschrieben. Das war eine reine Inszenierung , um die NPD verbieten zu können. ( auf entspr. Wege)…… Erst durch das Verf.-Gericht wurde dies keine Niederlage für „uns“ !

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      • Dante schreibt:

        Ich glaube, dass dr VS möglicherweise konkrete Straftaten verhindert haben mag, im wesentlichen das Verbot der NPD eher torpediert hat.

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      • Dante schreibt:

        Die „Nordelbische/Käsmann“ wird nicht auf die Straße gehen !
        Ist sie bereits. Auf der Straße, meine ich. Im vorfahrenden Dicken Cadillack sitzt ein Talib. Ich verstehe sie einfach nicht. Ein gemeinames Gebet mit den Taliban – Mann,das Zeug muss echt gut sein! Sofort in alle islamschen Länder exportieren!

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      • Dante schreibt:

        Ich bezeichne den Zustand unseres geliebten Vaterlandes lieber als oberberscheuert, frei nach Dietmar Wischmeier. 😉

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  11. peterkossatz schreibt:

    Es ist richtig ,dass es keine konkrete Einwanderungspolitik gibt. Zumindest keine, die auf einem Einwanderungsgesetz beruht. Unsere “ de fakto“ Einwanderungspolitik besteht aus dem Bestreben ( wie richtig bemerkt) Fremde um ihrer Fremdheit herauszuhalten, dies aber mit der nicht /Kaum funktionierenden Verwaltungsgerichtsbarkeit machen muss. Das klingt absurd. Das ist auch absurd. Auch von EU angemahnt. Verfahren , die 7oder 8 Jahre oder noch länger dauern ,entsprechen nicht der Lebenswirklichkeit. Da sind Kinder geboren, eingeschult etc. Also Verfahren wieder neu…Fröhliches Subsumieren ……..Da wird sich nichts ändern. Die „Linken“ wollen keine Einwanderungsbeschränkung , die Wirtschaftsliberalen die Gesetze nicht andern,die Konservativen nur qualifizierte Einwanderung.

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