Sturm im Wasserglas

Bereits 2007 gründet der Bundestag die Kommission gegen Antisemitismus. Neben Gitta Connemann (CDU), der Trägerin des Aachener Ehrenpreises 2014, ist auch der damals noch hoch angesehene Vorsitzende des Innenausschusses Sebastian Edathy (SPD) daran beteiligt.

Was die Kommission gegen Antisemitismus seitdem erreicht hat, verrät nicht einmal der allwissende Google. Hingegen erfährt man, dass in der neuen Kommission gegen Antisemitismus kein Jude Mitglied sein wird.

Lassen wir zumindest zunächst die Irrelevanz dieser Kommission beiseite. Soll nicht ein (1) Betroffener, also ein Jude, Mitglied dieser Kommission gegen Antisemitismus sein?

Dass sich der Vorsitzende des Zentralrates der Juden Deutschlands, Herr Dr. Josef Schuster aus Unterfranken und Mahner wider den Antisemitismus (Main-Post) (bisher) dazu nicht äußert, ist bedenklich. Das Thema scheint anspruchsvoll zu sein. Ansonsten könnten wir die gegenteilige Aussage des ZR-Vorsitzenden als Wahrheit übernehmen.

Wir brauchen eine Analogie, um diese zentrale Überlebensfrage des aktuellen deutschen Judentums zu beantworten!

Muss in einer Tierschutz-Kommission ein Vierfüßler vertreten sein?

Wem nützt ein Jude als Kommissionsmitglied?

Wir kennen alle das Argument, mit dem sich der homo antisemiticus vulgaris reinwäscht, nämlich das Argument seiner jüdischen Freude. Sollte die Kommission einen judenkritischen Beschluss fassen – wie es bedeutende deutsche Antisemitismusforscher gelegentlich bis oft tun – so könnten die Kommissare auf ihren (Alibi-)Juden verweisen und jegliche Judenkritik weit von sich weisen. Das Ganze wird dadurch kompliziert, dass es zur Genüge judenkritische Juden in Deutschland, Israel und den USA gibt, die für ein gewisses Entgelt zu jeder gewünschten judenkritischer Aussage bereit sind, die selbstverständlich und juristisch nichts mit Antisemitismus zu tun hat. So ein selbsthassender Jude ist schließlich auch ein Jude, der die Forderungen der Befürworter eines Juden in der Kommission gegen Antisemitismus erfüllt.

Jews-E

Nicht erst seit Charlie geht die Zahl der Juden Europas kontinuierlich zurück. Auf 20.000.000 in Deutschland lebenden Antisemiten kommen gerade 100.000 Juden! 200 Antisemiten müssen sich einen Juden teilen! Theoretisch. Denn in der Praxis haben die meisten Antisemiten Deutschlands noch niemals Kontakt mit einem Juden erlebt. Viele ehrbare Antisemiten bezeichnen deshalb ihnen unangenehme Personen als Juden, wie Fans des gegnerischen Fußballvereins oder wie antisemitische rechtgläubige Sunniten die Schiiten et vice versa. Bei so wenigen Juden wird es verständlich, dass man kaum eines jüdischen Kommissionsmitglieds habhaft wird. Die Frage der Notwendigkeit einer solchen Kommission gegen Antisemitismus darf ebenfalls angesprochen werden. Schließlich verfügt der Bundestag über keine Kaninchenzüchter- Kommission, obwohl die Zahl der eingetragenen Kaninchenzüchter die der Synagogensteuer zahlenden Juden bei weitem übersteigt.

Ein weiterer Punkt, der gegen eine Kommission gegen Antisemitismus spricht, ist die zwangsläufige Instrumentalisierung des Antisemitismus, da gegen Antisemitismus seit Anbeginn der Juden kein Kraut gewachsen ist. Jeder ehrliche Antisemitismusforscher kommt zum Schluss, dass der Antisemitismus Gottes Wille ist. Ein Blick in die Thora, ins NT und in den Koran genügt. Der Gebildete darf den Talmud zu Rate ziehen. Somit werden die Kommissionsmitglieder gegen Antisemitismus gezwungen, erfolgversprechende Betätigungsfelder zu suchen. Antisemitismus wird durch Islamo-, Homo-, Xenophobie und Rassismus ersetzt. Selbst die Aufnahme muslimischer Flüchtlinge, die oft erst in Europa erfahren, dass sie Judenhasser sind, wird als Kampf gegen den Antisemitismus hingestellt. Extrem dialektisch ist der Kampf gegen die Existenz des einzigen existierenden Judenstaates, der als Philosemitismus verkauft wird.

Diese Aufzählung, die niemals komplett sein wird, da sich der Antisemitismus stets seiner Umgebung anpasst und neue Knospen aussetzt, sollte genügen, eine Kommission gegen Antisemitismus abzulehnen und logischerweise auch ein jüdisches Kommissionsmitglied.

Doch ein (1) gewichtiger Punkt spricht für die Kommission gegen Antisemitismus: die potentiellen Kommissionsmitglieder. Auch solche Akademiker, deren Existenz der Sinn ihrer Essenz ist, müssen beschäftigt sein und ein ansprechendes Salär entgegennehmen. Verglichen mit den Flugreisekosten unserer Friedenskanzlerin sind die herausgeschmissenen anti-antisemitischen Steuergelder gut angelegt.

Erschienen unter

https://www.freitag.de/autoren/anti3anti/sturm-im-wasserglas

http://www.huffingtonpost.de/../../nathan-warszawski-/sturm-im-wasserglas_b_6668370.html

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/muss_in_einer_tierschutz_kommission_ein_vierfuessler_vertreten_sein

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46 Antworten zu Sturm im Wasserglas

  1. Aristobulus schreibt:

    Ja.

    – Was sollte eine Bundestags-Kommission gegen Antisemitismus tun: Ab und zu Vorschläge einzureichen. Dem Bundestag. Vorschläge wofür: Nicht für neue Gesetze (welche sollten das sein?), sondern solche blendenden Vorschläge für Allgemeinmahnungen wie im vergangenen Sommer, als auf Plakaten der infantile Schwachfug stand „Nie wieder Antisemitismus!“, und weitere belendende Vorschläge für neue Gedenkveranstaltungen, in denen toter Juden gedacht wird, indem der Bundestag die lebenden Juden mit einer einstimmigen Schuldzuweisung belegt (Beschluss vom 2. Juli 2010 gegen das israelische Vorgehen).

    Das Auswärtige Amt hatte in den Sechzigerjahren einen sog. Reptilienfonds: Der finanzierte bestimmte Merkwürdigkeiten, die auf keiner Liste auftauchen sollten.
    Der deutsche Bundestag leistet sich eine reptilische Antisemitismuskommission, die aber nichtmal sinnvolle Merkwürdigkeiten finanziert (etwa die Blogs Numeri 24:9, Tapferimnirgendwo und Heplev), sondern nur sinnlos und jenseits jeder Merkwürdigkeit rumkommissioniert.

    Ich gründe hiermit auch ’ne Kommission: den Reichsausschuss für Sinnhaftigkeit, Pfeifenrauch, soziale Genüsslichkeit und Judismus.
    Wer tritt bei? Wir werden’s weit bringen.

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    • schum74 schreibt:

      Wenn sich keiner als Erster traut, dann mache ich den Anfang. Genüsslicher Judismus, Pfeifenrauch, und zwar das Kraut gegen Antisemitismus, Sinnhaftigkeit, dadaistischer „Reichsausschuss“: Das ist mein Verein. Ja, auch ich glaube, dass wir’s weit bringen werden.

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    • A. Cara schreibt:

      „Wer tritt bei?“ Ich auch! – wenn´s auch Zigarillos sein können 😉 Wann, wo und wie geht´s los? Aber im Ernst, es wäre wirklich nötig.

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    • Bachatero schreibt:

      Ich denke auch über Beitritt nach, wenn die Kommission zu folgernder Ergänzung zustimmt: 1) Reichsrausschmiss der Sinnhaftigkeit und Ersatz durch Psy-Pilzzusatz beim Pfeifen rauchen. 2) Steigerung der judistischen Sozial-Genuesslichkeit durch wöchentliche Bachata Einlagen bei freiem Ausschank von Rum Barbancourt (8 Jahre). Unter diesen Bedingungen halte ich die Kommission für kreuzzugfähig, wenn noch auf die Teilnahme am Kölner Karneval verzichtet wird.

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      • Aristobulus schreibt:

        Aber immer, Bachatero. Der Tagesordnungspunkt Sinnhaftigkeit des Reichsausschusses wird hiermit vertagt, wenngleich sinngemäß in der Schwebe bleibend (wie jeder Sinn und jede Mäßigkeit), und Psy-Pilze vielleicht doch nur optional?, und wenn, dann koscher (Stempel kann man draufmachen, dann sindses), und kann der Rum Barbancourt aus Gesundheits- und Ethikgründen mit etwas Espresso versetzt werden?, damit der Mumm und der Wumms für den Kreuzzug usw. usf.

        Schlage als ersten permanenten* Tagesordnungspunkt eine Komplettanalyse des Antisemitismus in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nebst Strategie zu seiner sofortigen Abschaffung in drei Zeilen vor, na gut, in drei Sätzen, mehr nicht, weil zuviel halt zuviel ist, aber pataphysische Fußnoten seien erlaubt.

        * Dieses Adjektiv liegt wegen der Komplexizitizität des Themas leider, nein, zum Glück nah und näher.

        Zweiter Tagesordnungspunkt sey naturgemäß die Phynanzierung, denn der Bundestag hat doch Phynanzen gegen den Antisemitismus übrig?, so hört man, und weil unser Reichsausschuss wohl auch dagegen ist, so hört man, ist eine Usurpation dieser Phynanzen anstrebens-, wünschens-, ja lobenswert.
        Mein ich mal so.

        – Zum Kölner Karneval: Da lge ich mein Veto ein. Obgleich ich keins habe. Also gegen den Kölner Karneval. Und auch gegen die Teilnahme an demselbigen. So.

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      • Bachatero schreibt:

        Akzeptabel, ich tret‘ mal zur Verfahrensbeschleunigung sofort bei, Austritt wird ja wohl nicht der islamischen Regelung folgen, das bestimmen wir ja als Kommission selbst. Ansonsten kann die Kommission mit den von Dir angeregten Änderungen leben. Koscher ist immer wichtig (weil auch unbürokratisch per Stempel erreichbar), denn er/sie/es wirkt stark anti-antisemitsich, was ja eine starke Forderung des 1. Tagesordnungspunktes ist. Als erste kommissionischtisch bedeut- und wirksame Handlung hebe ich daher jetzt das Glas (sollte eigentlich ein Cognac Schwenker sein, so gut ist der) mit 8 jährigem Barbancourt und rufe: Es lebe die permanente Phynanzierung durch den Bundestag, sie lebe hoch und hoffentlich ewig! Prost, liebe Kommisssionsbrueder und Schwessern … lasset uns tanzen.

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  2. Dante schreibt:

    Jeder ehrliche Antisemitismusforscher kommt zum Schluss, dass der Antisemitismus Gottes Wille ist. Ein Blick in die Thora, ins NT und in den Koran genügt.

    Das gälte allenfalls für ehrliche, religiöse Antisemitismusforscher – falls die entsprechenden Textstellen keinen Raum für Interpretation lassen. Ein säkularer, skeptischer oder auch ganz andersgläubiger Antisemitismusforscher hat null Grund, diesen Schluss zu ziehen.

    Somit werden die Kommissionsmitglieder gegen Antisemitismus gezwungen, erfolgversprechende Betätigungsfelder zu suchen. Antisemitismus wird durch Islamo-, Homo-, Xenophobie und Rassismus ersetzt.

    Das ist unlogisch. Sollte man in der Thora beispielsweise tatsächlich entnehmen können, dass Antisemitismus Gottes wille ist, dann gilt das ebenso auch für Homophobie.
    Was mich anbelangt, so sind meine Überzeugungen darüber, was schlechter und was weniger schlecht oder sogar gut ist, bedeutend fester als irgendwelche meiner religiösen Überzeugungen. Antisemitismus gehört zum ganz Schlechten. Sollte mir jemand beweisen können, dass er nach Quellenlage eindeutig der Wille Gottes ist, müsste ich daraus schließen, dass es ihn nicht gibt.

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    • Aristobulus schreibt:

      Der Wille G“ttes ist eine elegante Umschreibung für das manchmal verzweifelte, manchmal analytische Schulterzucken des trotzdem restfrommen Agnostikers, Dante.

      Die Torah lässt sich als Geschichtsbuch, Geschichtenbuch, Ethikanweisung, Ethik-Kritik oder als Bestandaufnahme allen Menschlichen lesen. Judenhass (der eliminatorische) tritt an entscheidenden Stellen a) als Pharao auf, der alle Juden morden will, weil sie es wagen, keine Sklaven mehr sein zu wollen, b) ferner in der Gestalt Amaleks, der alle Juden morden will, weil sie es wagen, keine Naturwesen sein zu wollen.

      Hingegen die Antisemitismuskommission des deutschen Bundestags ist ebenso pharaonisch wie naturwesend 🙂 , und die Torah kennen die nur als ‚altes Testament‘.

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      • Dante schreibt:

        …und sagen womöglich noch „alttestamentarisch“, bläääah. 😦
        Zum Rest des Kommentars eine Frage: Welche Mehlspeis‘?

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      • Aristobulus schreibt:

        Pessimistisch gesprochen: Mazzes.
        Optimistisch gesprochen: Kaiserschmarrn 😀

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      • Dante schreibt:

        Die Zuordnungen verstehe ich nicht.

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      • Aristobulus schreibt:

        Nu ja, Du frugst nach der Mehlspeis‘, und ich versuchte haarscharf zu begreifen, dass Du wohl was mit Naturwesen in der Tojre gemeint habest (weil Sklaven da nicht passt; obwohl, bei Mehlspeis‘?!, also ich wüsst‘ keinen, der nicht Sklave der Mehlspeis‘ wäre!, aber das nur nebenbei), also nahm ich meiner messerscharfen Vermutung folgend eine frugale und eine prächtige Mehlspeis‘ her, die frugale définément aus der Tojre, die prächtige nicht aus der Tojre (wohl aus antimonarchistischen Gründen nicht).
        Aber mein messerscharfer Begreifensversuch war haarscharf daneben 😦

        Wie hattest Du’s gemeint?

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      • Dante schreibt:

        Ich ließ mich durch die Erwähnung des Pharao und der Amalekiter etc. zur Frage nach der Mehlspeis‘ inspirieren. Beim Pharao waren es Mazzes, bei einem der letzten Amalekiter Hamantaschen.
        Da stehen noch einige Mehlspeisen aus, nicht nur wegen Herrn Hitler. Die Kaiser und Selbstherrscher aller Reußen und diverse andere Herrscher und Beherrschte (z.B. ein gewisser Herr Fettmilch aus dem 17. und die Armlederer aus dem 14. Jhd.) gehören auch zu denen, denen man „kis meinen jidischen Toches“ (Inkorrektheiten bitte korrigieren) auf die Grabsteine schreiben und eine Mehlspeise nach ihnen benennen kann.
        Interessant: In einem Teil Chinas gibt es die Tradition, eine nach einem vor mehr als 2000 Jahren verstorbenen Chin-General benannte Speise zu essen – und damit symbolisch den General selbst, aus Rache für das, was er den Bewohnern damals angetan hat.

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      • Aristobulus schreibt:

        Chin-Chin drauf.

        Eine Hitlerette (Variante der Crèpe-Suzette mit crème de marrons und viel Schokoladensoße) ist wohl noch nicht möglich, wir sind noch zu nah dran am Original.

        Aber man könnt‘ langsam mal die Schmarafatte erfinden, nicht? Eine sehr weiße, blättrige Mehlspeis‘, gefüllt mit Feigen, oben mit gitterförmig drübergeträufelter Grenadinesoße vielleicht.

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      • Aristobulus schreibt:

        … unbedingt mit Pistazien drin, denn die sind grün wie der Ischlam.

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      • schum74 schreibt:

        Die jüngsten Amalekiter bevorzugen Fleisch, wie‘s zur Zeit in Assyrien anfällt. Allerdings sind sie auch keine Mehlspeisen-Verächter; weshalb es zu besonderen Anlässen, bei Attentaten und Entführungen, grünen Ischlam-Kuchen gibt. Für die Gaza-Kinder und für die Neuilly-Kinder nicht minder. Das Rezept kennt aber niemand außer den Amalek-Söhnen. Und sie haben geschworen, es mit ins Grab zu nehmen.

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    • schum74 schreibt:

      „Gottes Wille“: auf Newspeak „inch’Allah“.
      Das sagt der Raw Jizchak Ehrenberg aus Berlin auch. Naturgemäß blumiger.

      Wann wird der Antisemitismus aufhören, der mit dem Auszug aus Ägypten angefangen hat? Erst im Augenblick, da sich die Worte von Secharja ha-Nawi erfüllen werden:

      והיה ה‘ למלך על כל הארץ ביום ההוא יהיה ה‘ אחד ושמו אחד. (זכריה יד, ט)

      We-hajá Ha-Schem le-Mélech al kol ha-Arez ba-Jom ha-hu jihejé Ha-Schem echád u-Schmo echád.

      [Und Ha-Schem wird König sein über die ganze Erde, an jenem Tag wird Ha-Schem Einer sein und sein Name Einer. (Secharja 14, 9)]

      Wann werden sich die Worte von Secharja ha-Nawi erfüllen? Inch’Allah!

      Ähnlich sieht es auch Elie Wiesel:
      « Une fois, j’ai pensé que l’antisémitisme était mort ; aujourd’hui, il est clair qu’il ne le sera jamais. » ‒ Einmal hatte ich gedacht, dass der Antisemitismus tot sei; heute ist klar, dass er das niemals sein wird.

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      • Aristobulus schreibt:

        … lass erstmal unseren Reichsausschuss über das Thema baldig rückwirkendes Totsein jedes anzunehmenden Antisemitismus im Universum tagen, ausschüssen, kommissionieren und protokollieren, Schum, da wird der Antisemitismus alsbalde erbleichen und einsehen, dass er nu besser doch totsein will und muss.

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      • Bachatero schreibt:

        Kann der Wille Allahs auch in cm ausgedrückt werden? Umrechnungsfaktor wäre ca. 2.54 cm pro inch, fragt sich, wie viele inch‘ es sind.

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  3. Gudrun Eussner schreibt:

    Herrlich, der Artikel. Man kann es nur noch so aushalten!
    Habe irgendwo gelesen, daß laut Sprecherin des Innenministeriums die Religionszugehörigkeit zur Berufung der Kommissionsmitglieder keine Rolle gespielt habe. Sexuelle Ab-Neigungen anscheinend auch nicht, siehe Sebastian Edathy.
    Erwägenswert ist das Argument, daß es besser ist, in dieser sinn- und nutzlosen Kommission ohne Juden zu bleiben, denn Jews on Demand findet man reichlich, man muß dazu nicht einmal Moshe Zuckermann einfliegen.Vielleicht täte es der Vorsitzende des ZdJ für drei Streicheleinheiten?

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    • Aristobulus schreibt:

      Er täte es auf Zuruf, um dorten übergangslos zu mahnen, dass nicht alle Islamisten gleich Antisemiten seien, weil manche nein die meisten nein ALLE Moslems weder das Eine noch das Andere seien.
      Schon ist die Welt wieder bestens in Ordnung und Schuster.

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  4. Gudrun Eussner schreibt:

    Zu dem Gremium gehören laut WELT
    der Berliner Antisemitismusforscher Werner Bergmann,
    der Leiter der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus Aycan Demirel, [sic!]
    die Soziologin und Mitarbeiterin in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz Elke Gryglewski,
    der Soziologe und Generalsekretär der Evangelischen Akademien in Deutschland Klaus Holz,
    die Krefelder Diplompsychologin Beate Küpper,
    der Brühler Politikwissenschaftler Armin Pfahl-Traughber,
    der Direktor des Berliner Anne Frank Zentrums Patrick Siegele sowie
    die Historikerin und Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin Juliane Wetzel.

    Zu Klaus Holz hier, vom 22. Oktober 2003, nach Anmerkung 19:
    Drei Linke über Flucht und Vertreibung der Palästinenser: „Schuld und Erinnerung“
    http://www.eussner.net/artikel_2008-02-10_03-57-59.html

    Zu Armin Pfahl-Traughber hier, vom 29. August 2007:
    Armin Pfahl-Traughber rezensiert „Allah und die Juden“
    http://www.eussner.net/artikel_2007-08-29_17-48-16.html

    Das Internet vergißt nichts, aber ich erst einmal, ich vergesse gar nichts!

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  5. schum74 schreibt:

    Dass Juden in einer Kommission gegen Antisemitismus nichts verloren haben, das weiß der homo judaeus vulgaris. Erstaunlich, dass es auch die Mitglieder des Bundestags wissen.

    Dass Juden mit Antisemitismus nichts zu tun haben, ist eine Binsenwahrheit. Sie sagen es selbst: Jeder Schiit, jeder Fußballfan kann sie jederzeit ersetzen.

    Dass speziell diese Kommission auf Juden verzichten kann, ist eine zweite Binsenwahrheit. Die nächste Schlagzeile: „Israel greift Gaza an“ wird alle Maßnahmen, so welche beschlossen werden, mit einem Schlag kaputt machen.

    Mich ärgert dennoch, dass kein Jude dazu eingeladen worden ist. Haben uns die Kinderporno-Liebhaber und andere Volksvertreter um einen Auftritt gebracht: „Nein, meine Damen und Herren, bei dieser Farce machen wir nicht mit“.

    Wie stehen wir jetzt da? Da bereitest du dich seit Wochen darauf vor, der Frau in der richtigen Weise den Laufpass zu geben, und da kommt sie dir mit einem knappen „Ich lass mich scheiden“ zuvor. Kränkend, nicht?

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    • Aristobulus schreibt:

      Juden dürfen aber nicht gekränkt sein, sonst heißt es wieder, dass das den Antisemitismus fördere, und dann muss man bundestagsseits eine Kommission gegen gekränkte Juden gründen, auch wegen Gaza.

      😳 Pardon!, diese Kommission gibt’s ja schon, die heißt nur anders.

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      • schum74 schreibt:

        So isses, Aristobulus: Gekränkte Juden fördern den Antisemitismus; gekränkte Moslems fördern die Islamophilie. Verdammt! Was haben sie, was wir nicht haben? Mordappeal oder so?

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      • Aristobulus schreibt:

        Einfach nur Krankheit haben die, ma chère. Doppelt, denn die gehen damit gekränkt hausieren.
        Wenn wir mal eine haben, merkt’s keiner, nichtmal wir selbst.

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  6. Waldemar Undig schreibt:

    Dann ein Prosit auf unsere Akademiker, wenn sie schon die Kanzlerin in den Schatten stellen!

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  7. AMC schreibt:

    Das Institut für Antisemitismusforschung hatte doch auch so einen dubiosen Leiser (bis 2011, wie es jetzt ist, weiß ich nicht) Man hat den Eindruck, all diese Einrichtungen sind um ihrer selbst Willen da, wichtiger aber noch: Methoden finden, den Antisemitismus zu kaschieren, dass er wie sein Gegenteil aussieht, aber trotzdem seine Wirkung hat.

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  8. AMC schreibt:

    Man kann es auch so sagen (gefunden im Blog Psychosputnik): „Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus’. Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus’.” – Ignazio Silone

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  9. Pingback: Sturm im Wasserglas

  10. schum74 schreibt:

    Wir kennen alle das Argument, mit dem sich der homo antisemiticus vulgaris reinwäscht, nämlich das Argument seiner jüdischen Freude.

    Apropos jüdische Freude: Wussten Sie, dass auch Patricia Highsmith jüdische Freude hatte? Die Mitteilung hätte mich vor einer Woche noch nicht vom Hocker gehauen, jetzt aber doch. Seit ich das da gelesen habe:

    Highsmith was never comfortable with blacks, and she was outspokenly anti-Semitic ‒ so much so that when she was living in Switzerland in the 1980s, she invented nearly 40 aliases, identities she used in writing to various government bodies and newspapers, deploring the state of Israel and the “influence” of the Jews. (The New York Times – Sunday Book Review, 16.12.2009)

    Aber wie gesagt: jüdische Freude. Keine Geringeren als Arthur Koestler und Saul Bellow. Diese beiden wären imstande gewesen und hätten sie als Mitglied einer Kommission gegen Antisemitismus vorgeschlagen.

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      • Aristobulus schreibt:

        Wir nehmen Patricia Hishmiss sofortestens als Ehrenmitglied in unseren Reichsausschuss auf, ja?, egal, obse noch lebt oder nicht oder so grad noch (bin zu faul, um nachzusehen), egal!, beantrage hiermit Goldblechordenverleihung mit Stern und Schulterband an Mizz Heilschmidt, denn wir brauchen im Clöbb diese eine Alibischickse von ächtem Schrott und Korn.
        Damit uns keiner nachsagt, wir seien Semitisten, obgleich wir ja Judisten sind.
        Gebonkt?

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      • schum74 schreibt:

        Vorbehaltlich der Zustimmung von A. Cara und Bachatero – wir sind zwar kein demokratischer, aber ein menschenfreundlicher Reichsausschuss, ja? Jeder hat Vetorecht ‒ von mir ein begeistertes Ja: Erstens ruht die Hishmiss sicher in Locarno; zweitens lebt sie im Geiste immer noch hauptsächlich von Alkohol und Zigaretten (Zigarillos fraglich), was heißt, dass sie nichts gegen Psy-Pilze hat (Verstärkung für Bachatero); drittens – ich zitiere: she hated food, überlässt dir ihre Schmarafatte; viertens, last not least, sie mag Sprache und erfundene Geschichten.
        Nimmt man ihre Eignung als Alibischickse hinzu, so passt sie ausgezeichnet zu uns, so sehr, dass ich dafür bin, ihren Mr. Ripley als Stempelmuster zu verwenden.
        Tatsächlich brauchste als Jid antisemitische Freunde, und zwar nichtjüdische. Jüdische Antisemiten nützen dir nicht mal als Freunde. Nichtjüdische Freunde? Bestochene oder multiple Gestörte. Va savoir! Nein, du brauchst ’nen echten judenhasserischen Goj, du brauchst die Hishmiss. Das ideale Kommissionsmitglied, das dem Ganzen Aufmerksamkeit und Seriosität sichert – und hinter der Seriosität die Phynanzen.
        Gäb‘ es die Pat nicht, man müsste sie erfinden.

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      • Bachatero schreibt:

        Da können wir froh sein, daß wir so schnell wachsen, die Mitgliederzahl schießt ja man bannig schön rauf. Die genannte Dame, ihr Name kommt mir gleich wieder, scheint mir doch, im Vertrauen auf die detaillierte Präsentation unseres Kommissions(mit)gliedes Schum74 auesserst geeignet, speziell im Hinblick auf die Bedürfnisse der Judisten unter uns, aber auch den nicht solchen hat sie offenbart einiges zu bieten, dessen wir noch früh genug gewahr werden werden, wobei aber ihre Psy- Pilz freundliche Haltung schon jetzt erwähnt werden sollt. Somit stimme ich der Eingliederung in die Kommission, sowie der Goldblechordensverleihung (Phynanzierung gesichert durch Bundestag, außerdem, ist ja nur geliehen, hehe) der Dame, jetzt hab‘ ich’s, Hishmiss , vorbehaltlos zu und rufe erneut und entzückt aus: Es lebe Pat Hinschiss und … hoch das Glas, Prost liebe Pat und alle Kommunionsmitlieder und jetzt tanzen wir …

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  11. Page jun. schreibt:

    Danke erst mal!

    Bei der Besetzung der Kommission gegen AS hätten ja auch Grosser (Israelkritik ist kein AS), Brumlik (Der Vorwurf des AS wird inflationär verwendet) oder Schneider (Augstein ist kein AS) berufen werden können.

    Es geht u.a. um die Deutungshoheit und die Einordnung des Begriffes AS.

    Leute wie Benz und Bergmann ordnen den AS lieber in Kategorien der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ ein und verharmlosen ihn damit. Solche AS-Experten erkennen den AS vor lauter Bäumen nicht.
    Es lohnt sich durchaus, sich mit den empirischen Methoden und der Art und Weise auseinander zusetzen, wie es beispielsweise zu Aussagen kommt, das 15-20% der Deutschen „latent antisemitische Haltungen.“ haben.
    Einige dieser Studien lassen sich auch genau andersherum lesen: 15-20% der Deutschen haben keine antisemitischen Haltungen.

    Die Gefahr wird an zwei Urteilen offensichtlich:
    2009 durfte Broder Frau Hecht-Galinski nachsagen, AS Äußerungen zu tätigen.
    2014 klagt der AS Elsässer gegen Dittfurt und erwirkt, dass Dittfurt Elsässer keinen AS nennen darf, besonders bitter sind u.a. folgende Teile der Urteilsbegründung:
    „Ein glühender Antisemit in Deutschland ist jemand, der mit Überzeugung sich antisemitisch äußert, mit einer Überzeugung, die das Dritte Reich nicht verurteilt und ist nicht losgelöst von 1933-45 zu betrachten, vor dem Hintergrund der Geschichte.“

    Den vulgären, offensichtlichen ins Gesicht springenden AS werden zwar weder Forscher und Gerichte leugnen können, bei GraSS, Augsteins, und den ganzen „Israelkritern“ wird es schwer, und anscheinend auch immer schwerer diesen AS vorzuhalten.

    Es steht zu befürchten, dass die „subtil“ transportierten Ressentiments gegen lebende Juden („Israel“) einen Persilschein erhalten. Dass die permanente vorgebrachte einseitige Kritik an Israel irgend wann mal thematisiert wird, rückt in weite Ferne.

    Alles Gute,
    CEP.

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    • schum74 schreibt:

      Dafür braucht man in Polen keine Kommission gegen Antisemitismus. Falls es ihn je gegeben hat, ist er jetzt überwunden.
      Hier ein behutsam verdeutscher Artikel aus: CFCA – Forum zur Koordination des Kampfes gegen Antisemitismus, 08.02.2015:

      Polizei behauptet: „Tod den Juden“ in den Straßen von Krakau ist nicht antisemitisch

      Krakau – Im Bezirk Olsza in Krakau sind die Straßen mit antisemitischen Graffiti bedeckt: halbe Davidsterne, „Tod den Juden“ und andere vulgäre antisemitische Inschriften.

      Als eine Bewohnerin die Polizei anrief, sagte ihr der Polizist, dass die Staatsanwaltschaft in Bialystok festgestellt hat, dass ein Hakenkreuz ein indisches Symbol ist für Glückwunsch. Als die Bewohnerin zu dem Polizisten sagte, dass sie Jüdin ist, sagte ihr der Polizist, dass er Muslim ist. Am Ende wurde ein Polizeiauto geschickt.

      Die Polizei erklärte, dass die Graffiti nicht antisemitisch seien, sondern Teil eines anhaltenden Kampfes zwischen lokalen Fußballvereinen. Die Polizei gab zu, dass das Verhalten des Polizisten unerhört war und dass er wahrscheinlich in einer anderen Polizeieinheit eingesetzt wird.

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    • Dante schreibt:

      Dass die permanente vorgebrachte einseitige Kritik an Israel irgend wann mal thematisiert wird, rückt in weite Ferne.

      Also, ich thematisiere immer wieder, dass die Kritik an Israel dann antisemitisch wird, wenn sie einseitig ist und die Aktionen von Israels Feinden ignoriert oder als „Widerstand“ gerechtfertigt werden.
      Hinzu kommt allerdings noch, dass viele Vorwürfe gegen Israel auf Lügen und Fälschungen beruhen, die selbst dann noch geglaubt werden, wenn sie längst entlarvt sind, und dies ist definitiv antisemitisch.

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