Der Jüdische Antisemitismus

Der jüdischer Selbsthass oder jüdischer Antisemitismus ist weniger tief erforscht als der übrige. Es wird Zeit, sich damit zu beschäftigen!

Neulich las ich eine Erklärung einer jüdischen Gruppe, deren Namen ich nicht anführen will, auf dass der Leser vorurteilsfrei sich seine Meinung bilde.

Die jüdische Gruppe fordert auf, die Leipziger Buchmesse zu boykottieren. Es werden einige fadenscheinige Gründe aufgeführt, die keiner Erwähnung bedürfen. Der Boykott-Grund, der den Antisemitismus erklärt, lautet:

1965 bis 2015. Deutschland–Israel – unter diesem Motto zelebriert die diesjährige Leipziger Buchmesse das 50. Jubiläum der nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Völkermord an den Juden eingeleiteten diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel.

Gründe für den Boykott aller proisraelischen Veranstaltungen der Leipziger Buchmesse 2015:

Es wurden 17 israelische Autoren eingeladen, Israel und die Beziehungen zu Deutschland auf der Buchmesse zu repräsentieren. Darunter wird nur ein einziger israelischer Palästinenser sein, obwohl die palästinensischen Araber über 20 Prozent der israelischen Bevölkerung ausmachen.

Wenn China 17 deutsche Schriftsteller zu einer Buchmesse einlädt und darunter sich kein Ostfriese oder Unterfranke befindet, dann könnte dies der Grund für Ostfriesen, für Unterfranken und selbstredend für den Präsidenten des Zentralrates der deutschen Juden sein, die chinesische Buchmesse zu boykottieren. Warum rufen nicht Palästinenser, sondern gerade Juden zum Boykott der Leipziger Buchmesse auf, dem im Übrigen niemand von Verstand gefolgt ist?

Es gibt hierfür verschiedene Antworten. Auf der einen Seite steht der extreme quasi-jüdische Gerechtigkeitssinn, der es verabscheut, Ungerechtigkeiten zu tolerieren, selbst wenn sie zum eigenen Vorteil gereichen. Diese Selbstlosigkeit, die keineswegs eine jüdische Eigenart ist, erfährt man in Deutschland gewöhnlich nur von kleinkarierten Beamten oder von Politikern, die von der eigenen Inkompetenz und Korruptheit ablenken wollen.

Auf der anderen Seite steht der Hass auf alles Jüdische und also auch auf Israel.

Um nun festzustellen, welches der beiden Extreme eher zutrifft, habe ich mir die kaum gepflegte Internetseite dieser jüdischen Gruppierung angesehen. Es ist die Satzung, die mein ganzes Interesse aufgebraucht hat:

Erwerb der Mitgliedschaft

Mitglied kann jede natürliche und juristische Person jüdischer Herkunft werden, die den Vereinszweck zu unterstützen bereit ist.
Personen jüdischer Herkunft müssen mindestens einen jüdischen Elternteil haben oder zum Judentum übergetreten sein. Der Vorstand ist befugt, in begründeten Fällen durch einstimmigen Beschluss Ausnahmen zuzulassen.

Was ist eine juristische Person jüdischer Herkunft?

Eine Privatbank in London? Ein Bordell in Aachen?

Der § erinnert fatal an die Nürnberger Gesetze von 1935. Die NSDAP definiert im Unterschied zu dieser jüdischen Gruppe einen Juden nicht nur bis zum Halb-, sondern bis zum Vierteljuden. Vom höchsten Interesse für unsere Fragestellung ist die Feststellung, dass der Vorstand, wenn auch einstimmig, festlegen darf, wer Jude ist. Es erinnert an Hermann Göring, der neben Oberbefehlshaber der Luftwaffe auch Gründer der Gestapo und Errichter der ersten KZs gewesen ist. Görings Edikt lautet: Wer Jude ist, bestimme ich!

Die Satzung verwendet ohne Scheu und Scham rassistische Ideen der Nazis. Nun tritt auch der völkische Hintergrund des Leipziger Boykottaufrufes klar zu Tage. Es gibt für jüdische Antizionisten keine Israelis – sie kennen nur Juden oder Palästinenser!

Aus diesem unbedeutenden Beispiel lernen wir, dass der jüdische Antisemitismus eine rechtsextreme Strömung sein kann. Gibt es Rechtsradikale, die keine Antisemiten sind? Nein! Da es linksextreme Nichtjuden gibt, die keine Antisemiten sind, besteht die Hoffnung, dass linksextreme Juden nicht automatisch jüdische Selbsthasser sind. Rechtsextreme Juden sind immer Antisemiten! Daraus folgt, dass antisemitische Juden gewöhnlich unter Rechtsradikalen zu finden sind.

Nun wissen wir, dass rechtsextreme Nicht-Juden keine Juden mögen, auch wenn diese Juden ein- und derselben Ideologie angehören (siehe Ungarn). Warum sind (werden?) dann Juden rechtsradikale Antisemiten? Weil selbsthassende Juden in ihrem Innersten den Nationalsozialismus verherrlichen und sich grämen, von ihm ausgeschlossen zu sein! Selbsthassende Juden sind keine Judenräte, die auf Kosten der Mitjuden überleben wollen. Selbsthassende Juden sind überzeugte Antisemiten, die bereit sind, ihr Leben zu opfern, um das Ende des Judentums zu erleben. Darin unterscheiden sie sich in Nichts von vulgären Nationalsozialisten oder Islamisten.

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13 Antworten zu Der Jüdische Antisemitismus

  1. caruso schreibt:

    Ich bestreite nicht, daß es einige(?) Juden von nazistischer Gesinnung gibt. Ganz sicher gibt es solche. Aber selbsthassende Juden gab es auch lange vor der Nazizeit. So denke ich, daß diese Juden viel eher am sogenannten Stockholm-Syndrom leiden, natürlich ohne zu wissen, daß sie daran leiden. Oder an der Identifikation mit dem Aggressor. Dieser Mechanismus wurde von Anna Freud bei Kinder entdeckt. Seitdem hat man den gleichen Mechanismus auch bei Erwachsenen entdeckt. Diese unbewußte Identifikation dient der Lebensrettung: „Wenn ich brav bin, alles mache /denke wie sie, dann werden sie mich nicht ängstigen, quälen.“ So ungefähr.
    lg, und Shabbat shalom
    caruso

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    • anti3anti schreibt:

      Ist es nicht dasselbe?

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      • caruso schreibt:

        Ich denke, nein. Vom einer – die Identifikation – kann man in einer g u t e n Therapie befreit werden.
        Von einer Nazigesinnung schwerlich, obwohl ich das in dem einen oder anderen Fall nicht ganz ausschließen will.
        Warum im Fall „Identifikation“ ja, im anderen Fall nein – da bin ich überfragt. Meine psychologischen Kenntnisse habe ich aus 3 verschiedene Therapien, insgesamt ca. 20 Jahre, von denen besonders die letzte unglaublich viel gebracht hat. Kein Mensch der mich von früher kannte ließ meine Entwicklung ohne Wort.
        lg
        caruso

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    • anti3anti schreibt:

      Stockholm-Syndrom: Das Opfer identifiziert sich mit dem Täter, wird nicht (zwangsweise) zum Täter. Der selbsthassende Jude ist Antisemit, wird zum Täter.

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      • caruso schreibt:

        Klar, nicht zwangsweise. Menschen reagieren in der selben/gleichen Situation unterschiedlich. Wie, auf welche Weise genau, das ist nicht auszurechnen.
        lg
        caruso

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  2. Gudrun Eussner schreibt:

    Ich hab’s geahnt. Es lebe die alte linke Zeit im Charlottenburger Elefantenfriedhof (für Eingeweihte), vorm Mauerfall:

    http://www.juedische-stimme.de/?s=michaela+reisin

    Bitte anklicken und schon in den ersten Zeilen der Beiträge alle und alles finden, was Rang&Namen hat: Zochrot, Felicia Langer, einen “palästinensischen Botschafter”, Sophia Deeg, den Bundespräsidenten der BRD, Mahmud Abbas, die Fraktionsführung der Linkspartei.

    Es scheint mir eher das Bedürfnis zu sein, endlich dazu zu gehören, und wenn das nur mittels Selbstverleugnung geht, sich und sein Judentum zu verleugnen. Es sind immer solche Juden, die ohne Anerkennung von außen in sich zusammensinken wie ein Luftballon, aus dem man die Luft raus läßt. Die Anerkennung gibt’s reichlich, wenn man sich zum Jew on Demand erniedrigt.

    Als ich im Fernsehen den ersten Bericht sah über Israel als Ehrengast in Leipzig, ich weiß nicht mehr, ob’s ARD oder ZDF war, da zeigten sie, wie Bücher von Amos Oz in die Regale geräumt wurden. Da wußte ich Bescheid, was anstand.

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  3. Dante schreibt:

    Arthur Trebitsch lässt grüßen. Er war das Paradebeispiel für den jüdischstämmigen Antisemiten.

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  4. Dante schreibt:

    Dann erklären Sie mir nochmal den Begriff “jüdischstämmig”,…

    Jemand, der jüdische Vorfahren hat, wie auch Sie das von sich sagen. Was ist daran nicht oder schwer zu verstehen?

    …damit ich hier nicht ständig mit dem antisemitischen Dreck der Nazis konfrontiert werde!

    Wer schreibt hier antisemitischen Nazidreck?

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    • Dante schreibt:

      Pardon, eine Ebene zu viel. Es muss heißen:

      Dann erklären Sie mir nochmal den Begriff “jüdischstämmig”,…

      Jemand, der jüdische Vorfahren hat, wie auch Sie das von sich sagen. Was ist daran nicht oder schwer zu verstehen?

      …damit ich hier nicht ständig mit dem antisemitischen Dreck der Nazis konfrontiert werde!

      Wer schreibt hier antisemitischen Nazidreck? Der Bastard hat hier noch nicht kommentiert.
      Dafür üben Sie hier freilich eine Menge Druck aus, indem Sie jedweden, der die Juden nicht ausschließlich als Religionsgemeinschaft betrachtet, sondern eben auch als Volk, quasi als Rassisten verdammen, wenn ich Sie richtig verstanden habe.
      Außerdem lasse jedenfalls ich mir nicht gern das Wort im Munde herumdrehen.

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