Schon vor Jahren beschrieben: Es kommt, wie es kommen muss

Meine Vorhersage hat gelautet: Wenn es keine Juden mehr gibt, dann werden sich die Antisemiten auf andere Minoritäten, vorzugsweise türkische Muslime, stürzen. Diese werden dann die Rolle der Juden spielen müssen.

Der Ort ist Düren, der vielen Lesern bekannt ist. In Düren mit weniger als 100.000 Einwohnern gibt es keine Jüdische Gemeinde und auch keine als Juden registrierten Bürger. Die Gründe sind vielfältig und reichen bis nach Aachen, wo es Juden gibt.

In Düren gibt es 6% „Türkischstämmige“, wie es im rassistisch anklingenden Vornehmdeutsch heißt.

Wie üblich richtet sich der tapfere Hassaufruf verbrämt als Leserbrief der Dürener Zeitung DZ, um sich hinter der freiheitlichen Meinungsäußerung zu verstecken.

Vor einiger Zeit hat der Integrationsrat der Stadt Düren vorgeschlagen, den „namenlosen“ Nordpark in „Atatürk-Park“ umzubenennen. Die meisten Bürger Dürens mit Migrationshintergrund sind Türken mit oder ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Der Nordpark ist bei Türken beliebt, wohl weil sie gerne im Norden Dürens wohnen.

Der Rat der Stadt entscheidet letztendlich, wie der bei Türken beliebte Nordpark zukünftig heißen soll. Gewichtige Persönlichkeiten im Rat haben bereits in der DZ verlauten lassen, den Park nach der türkischen Partnerstadt „Ereğli“ zu nennen, wohl weil viele türkische Migranten ihre Wurzeln am Schwarzen Meer haben und obwohl für Dürener ohne türkische Sprachkenntnisse schwer auszusprechen. Über Atatürk haben die oberen Zehn Dürens keine Worte verloren, da Dürener Politiker nur zu Dingen und Menschen Stellung beziehen, die sie kennen.

Am Freitag, 26. Februar 2016, steht einsam ein Leserbrief auf Seite 16 der DZ. Ein junger Bürger der Stadt Düren mit griechischem Migrationshintergrund fordert den Stadtrat auf, den Nordpark nicht nach Atatürk zu nennen, da der Gründer der modernen Türkei und erster Präsident im Ruf steht – und das soll internationaler Konsens sein! – „Völkermorde“ veranlasst zu haben.

Ein harter Vorwurf, der des Beweises harrt. Nachweislich war Atatürk laut Wikipedia nicht am Genozid an den Armeniern beteiligt. Fraglich ist, wie viel er davon gewusst hat und ob er diesen Genozid hätte verhindern können. Da die Türkei bis heute verleugnet, dass der Genozid an den Armeniern überhaupt stattgefunden hat, ist diese Frage schwer zu beantworten.

Mir ist es gleichgültig, wie die heruntergekommenen Parks in Düren heißen. Im Adenauer-Park, wo es umsonstige PKW-Parkmöglichkeiten gibt und Hunde zu ihrem Recht kommen, steht ein mehrere Meter hohes beschmiertes und verrostetes Metall, welches den ersten Bundeskanzler Deutschlands andeutet. Auch das stört mich nicht. Ich habe den Nordpark noch nie aufgesucht, was für jeden einsichtig ist, der die Eifel kennt. Schlimm ist der veröffentlichte Brief, der nicht aus der Feder der DZ-Redaktion selber stammen kann, da verständlich und fehlerfrei geschrieben. Man muss nicht Türke sein, um die grobe Beleidigung zu verstehen. Einem nicht nur bei Türken beliebten verstorbenen Politiker Völkermord ohne jegliche Beweise vorzuwerfen, passt zur Ideologie DZ. Wahrscheinlich erscheint als Ausgleich bald ein christlich-pazifistischer Leserbrief, der Netanjahu einen Genozid an den IS oder an wen auch immer vorwirft.

Doch das ist nicht schlimm. In Düren gibt es keine Juden, gegen die man hetzen kann. Die Hetze wird lediglich die türkischen Ersatzjuden treffen.

Erschienen unter

https://www.fischundfleisch.com/anti3anti/schon-vor-jahren-beschrieben-es-kommt-wie-es-kommen-muss-16653

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41 Antworten zu Schon vor Jahren beschrieben: Es kommt, wie es kommen muss

  1. Dante schreibt:

    Ich glaube nicht, dass es global je keine Juden mehr geben wird, solange es Menschen gibt.

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    • Aristobulus schreibt:

      Wobei der Judenhass just dort besonders stark ist (vielleicht noch besonderer stark als normalerweis‘ da, wo Juden leben), wo eben keine Juden leben, nicht?
      Wobei das unter diesen Mangelumständen freilich recht schnell recht langweilig wird, weil man da, wo keine Juden leben, auf altes Zeug wie die Zrotokolle von Pion und auf Stürmerkarikaturen zurückgreifen muss. So wie man das fast jeden Tag in den halbamtlichen und ganzamtlichen Zeitengen von Kairo, Ramallah, Damaskus oder Algier usw. usf. macht, wo überhaupt keine Juden mehr leben.
      Wobei so der Dürener kleine Ersatzhass auf Türken verständlicher wird, nicht?, denn ganz ohne anwesende Juden gibt es in puncto Judenhass überhaupt nichts Neues oder Dickes.
      Aber das ist so freudlos.
      Wobei man selbst in Düren etwas Freude haben will, ab und zu.

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  2. schum74 schreibt:

    Die Marseiller sind besser dran als die Dürener. Sie haben seit Juni 2015 eine schöne rue Yasser Arafat in einem „sensiblen“, „quartier de Berthe“ genannten Viertel.
    Da muss niemand dem Geehrten Verbrechen anhängen, die er vielleicht, möglicherweise oder eventuell begangen haben könnte. Arafats Taten sind den meist muslimischen Bewohnern des Viertels ebenso bekannt wie den sozialistischen Ratsherrn, die mehrheitlich für den Namen gestimmt haben.

    Überhaupt sind die Franzosen in Sachen Ehrung besser dran als die Deutschen. Sie dürfen auch Lebende mit Straßennamen verewigen. Und so ist der ebenso lebendige wie ehrbare Marwan Barghuthi 2014 in Valenton (Val-de-Marne) zu einer rue Marwan-Barghouti gekommen.
    Der Bürgermeister von Valenton ist Kommunist. Aber das werden Sie schon erraten haben. Was Sie vielleicht nicht erraten: Wer war zugegen bei der Feierlichkeit im September vorigen Jahres? Der „président d’honneur de l’Union juive française pour la paix“.
    Fragen Sie nicht: Ich kenne keine jüdische Vereinigung, die Marwan Barghuthi für einen Friedensmann hält.
    Andererseits: Wenn schon der Papst Abu Masen für einen Friedensengel hält, warum sollte der Vorsitzende eines jüdischen Vereins einen mehrfachen Judenmörder nicht für einen Friedensapostel halten?

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    • Bachatero schreibt:

      Vielleicht war’s Lea Rosh, verkleidet?

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      • Aristobulus schreibt:

        Eindeutig Lea Rosh, das beste Double, das Arafat je hatte:

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      • Bachatero schreibt:

        Und hier Arafat mit Mutti beim Raketenzählen. Müssen Eineiige Zwillinge sein, zumindest einer von denen.

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      • Aristobulus schreibt:

        Auf dem Straßenschild steht eindeutig, dass diese Straße von 1929 bis 2004 „Rue Yasser Arafat“ hieß. Aber wie um Himmels Willen sie heißtse seitdem?
        Oder das ist alles gar nicht so, weil die Straße ganz modernistisch „19292004“ heißt, und der Bindestrich ist ein deppischer.

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      • Aristobulus schreibt:

        La rue des dixneuf millions. Ja welche 19 Millionen?
        Wenn’s das Geld ist: Suha Arafat jedenfalls hat weit mehr als 19 Millionen veruntreut. Allein die Anzahl ihrer Schuhe beläuft sich auf 19tausend, Tendenz steigend.

        Avec ses chaussures elle fait la rue

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      • Aristobulus schreibt:

        Die andere Gass‘:

        Allée Marwan BARGHOUTI, député palestinien, résistant, arbitrairement emprisonné en Israël, „le Mandela palestinien“ est citoyen d’honneur de Valenton.
        (Allée Marwan Barghouti, palästinensischer Abgeordneter, Widerstandskämpfer, absichtlich in Israel eingekerkert, der palästinensische Mandela ist Ehrenbürger von Valenton.)

        Erstaunlich, diees Straßenschild, nicht?, es besteht ausschließlich aus Lügen, etwa fünf Lügen auf nur einem kleinen Straßenschild.
        Schade, dass sie kein größeres für noch mehr Lügen hatten.
        Und schade, dass „allée Marwan“ (die Marwan ist gegangen) nur ein frommer Wunsch ist, denn die Marwan weilt leider noch unter uns.
        Immerhin ist das Marwahnische nun Ehrenbürger in einem Tälchen (Valenton). Ein mickriges Tal tieft sich gleich hinterm Straßenschild langsam aber sicher zu einem Abgrund ein.

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      • Dante schreibt:

        Arbitrairement würde ich mit willkürlich übersetzen, vgl. ‚arbiträr‘, ‚beliebig‘.

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      • aurorula a. schreibt:

        Auf dem Straßenschild steht eindeutig, dass diese Straße von 1929 bis 2004 “Rue Yasser Arafat” hieß. Aber wie um Himmels Willen sie heißtse seitdem?

        Nordstraße?

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      • Dante schreibt:

        Mordstraße.

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      • Aristobulus schreibt:

        Rue Rumpelstilz.
        (Von 1940 bis ’44 hieß sie freilich Rue de la Paix, und am 25. August ’44, noch am Tag der Befreiung, hat man sie ganz schnell in Rue de la Gloire benamst und den anderen Straßennamen aus den Akten entfernt, indem sich die Entferner dann schnell noch i die Listen der Résistance eingetragen haben. Seit der Wahl des Holländers zum Präsidentendarsteller hieß sie nach Rumpelstilz‘, wegen der Versöhnung mit den Merkelschen und weil es ohnehin keine Gloire mehr gab, und auch, weil man ja nett ist und lustisch drauf.

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      • Bachatero schreibt:

        Apropos Rumpelstilzchen, Straße, Gloire und Resistencia: Wir feiern heute den 27. de Febrero, día de resistencia und gloria und weil’s dazu paßt, den unerläßlichen carnaval, extra auf heute verlegt, ein Schelm, wer sich was dabei denkt. (in einer Stunde geht der lokale Umzug los). Hoechster Tag des Jahres, ich binde mir immer eine Bandera Dominicana um, sogar aus Überzeugung, denn dieses Land bietet mir inzwischen mehr Freiheit und Wohlsein, als … Da ist es nicht unangebracht, die 3 hl. Väter der República etwas karnevalistisch aufgearbeitet mal appzupilden:

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      • Aristobulus schreibt:

        😀

        Die Dominikanischen soll’n leben, bis 120 (zumal der Anzug in der Mitte als der schickste ever gilt)

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      • Bachatero schreibt:

        Mit Kennerblick den Padre de la Patria gewählt, Juan Pablo Duarte Diez himself, der wäre auch im Schlafanzug voller gloria, wenn nicht sogar der Schlafanzug selber.

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      • Aristobulus schreibt:

        Ach der Diez, das völlige Gegenteil von dies irae, dies illa 🙂

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      • Bachatero schreibt:

        … auch von diesz und dasz.

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      • Aristobulus schreibt:

        El jefe Duarte Diez, der gerne no-nonsense that,
        der diezte, weil er sich’s Siezen als Schmonzes verbat.

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      • Bachatero schreibt:

        Pablo Duarte Diez
        war öfters mal aum Kiez
        Er spielte vor den Damen
        zwar immer nur den Lahmen
        doch wenn ihn eine liess
        macht‘ er ihrs teifisch fiez.

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      • aurorula a. schreibt:

        Diez wie Horst-Diet(z)er Müller

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      • Aristobulus schreibt:

        … der nur die RAF (nein, nicht die Royal Air Force, die andere) neu gegründet hat, weil er zu doof war, um eine ganz kleine dominikanische Nette irgendwo zu gründen 🙂
        Und welchen Grund hatte er: Keinen wieder, bloß Gähnung grundlos (Ginungagap auf Altnordisch)

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      • Bachatero schreibt:

        Die haben es aber auch hier mit diesen Doppelnamen, wie z.B. der Máximo Líder Fidel Alejandro Castro Ruz (er hat’s mit den Russen 1 deutig). Sein Schlafanzug ist mehrfach so glorisch, wie der von Pablo Diez weil aus bullet proof Teflon.

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      • Aristobulus schreibt:

        Schwitzlt und stinklt und quiiietscht das nicht unter der Bettdecke, wenn er mit seinem Gschpusi Carmen Soraya Pérez Gimenez dorten tut, worum auch immer sie betteln würd‘?

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      • Bachatero schreibt:

        Er hat es dem Geruch verboten, damit ist es erledigt, als papa país geht so was. Aber ob der Geruch sich auch bei Gschpussi dran hält …? Da sollte man seine Nase besser raushalten.

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    • Dante schreibt:

      Und so ist der ebenso lebendige wie ehrbare Marwan Barghuthi 2014 in Valenton (Val-de-Marne) zu einer rue Marwan-Barghouti gekommen.
      Der Bürgermeister von Valenton ist Kommunist.

      Dazu passt es ja auch, Straßen nach lebenden Menschen zu benennen. In Deutschland war das aber sogar unter den Kommunisten unüblich. Eisenhüttenstadt wurde erst im Mai 1953 nach Stalin benannt. Andere Kommunisten waren da nicht so zimperlich. In Deutschland waren es die Nationalsozialisten, die Straßen nach Lebenden benannten. In weiser Voraussicht, denn das war die einzige Möglichkeit, deutsche Straßen je nach führenden Nationalsozialisten benannt zu wissen. Deutschen Nationalsozialisten, meine ich.

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      • Aristobulus schreibt:

        Find ich auch, dass die lebenden Nazis in der Vergangenheit wie in der Gegenwart eindeutig überbewertet sind. Das kommunistische Valenton muss jetzt die Freifläche, auf die diese rue Marwan Barghouti führt, unbedingt in Grande Place Pétain umbenennen, wegen der Symmetrie lebender und toter Nazis, und den Pfad, der von dieser Freifläche zur Abdeckerei führt, müssen sie ganz schnell Avenue Samir Kuntar nennen, weil der kommunistische ZK-Volksmund den Trampelpfad daneben längst ruelle Kalif Al-Baghdadi nennt. Womit die Parität aus lebenden und toten Sozialisten wieder gewahrt ist.

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  3. Aristobulus schreibt:

    À propos Düren!, die Straßennamen dorten sind auch nicht ohne, angefangen mit dem Fluss Roer, der eindeutig Hitlern beim Räuspern und Augenrollen wiedergibt. Nur die Nideggener Straße ist unverdächtig, allerdings die Tivolistraße nicht, weil nach dem Landsitz Kaiser Hadrians benannt (der im antiken Israel etwa eine Million Jidn ausmorden ließ), und der Sonnenweg heißt nach der Schwarzen Sonne, wohingegen die Nippesstraße bloß nach den Dürener Wohnzimmereinrichtungen der Dreißiger bis heute heißt.
    Um über das Elend hinwegzutrösten, gibt’s jedoch einen Paradiesplatz. Aber dann die Overhues-Allée, heißt sie nach Ernst Overhues (1877–1972), deutscher Kommunalpolitiker, Oberbürgermeister von Düren, oder nach Karl Overhues (1886–1972), deutscher Politiker (NSDAP), MdR und SA-Führer? Leicht verdächtig auch die Straße „An Gut Nazareth“, weil in Nazareth so viele Abdullahs wohnen, indem die Straße das gut findet, wozu dann die nahe Friedensstraße und die Straße „Grüngürtel“ passen. Auch die Josef-Schregel-Straße ist verdächtig, sie hieß zuvor Adolf-Hitler-Straße, jedoch Josef Schregel, ein Heimatdichter und Dürener Ehrenbürger, hat nur Bücher geschrieben, die Rheintreue und Heimaterde heißen. Was zu Paul von Hindenburg passt, der ebenfalls ein Ehrenbürger von Düren ist.
    Leider heißen in Düren noch keine Straßen nach verdienten Freiheitskämpfern wie Ernst Kaltenbrunner, Marwan Barghouti, Albert Leo Schlageter, Yasser Arafat, Che Guevara oder Großmufti Al-Husseini.
    Rätsel gibt die Pletzergasse auf, die Redaktionsadresse der Dürener Zeitung, denn daneben heißt eine Straße „Am Pletzerturm“, wo kein Turm steht, wobei auch die gleichnamige Gasse kein Platz oder Pletz oder Plutz ist. Wahrscheinlich deswegen, weil ja auch die Dürener Zeitung wohl eine halbe Dürener, aber gar keine Zeitung ist.

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    • Gutartiges Geschwulst schreibt:

      @Aristobulus: „Leicht verdächtig auch die Straße “An Gut Nazareth”, weil in Nazareth so viele Abdullahs wohnen, …“

      Möglicherweise haben die Abdullen „Nazirett“ verstanden, was die Beliebtheit der Straße vielleicht besser erklärt.

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  4. aurorula a. schreibt:

    Update bezüglich des Mords an anderen Mohammedanern aus denselben Gründen wie dem an „Ungläubigen“: Raif Badawi wird möglicherweise für ‚Apostasie‘ zum Tode verurteilt:

    http://www.gatestoneinstitute.org/5293/raif-badawi-death-penalty

    (in dem verlinkten Artikel sind mehrere eigene Links; folgt man dem zweiten steht dort daß die Apostasie aus dem liken einer christlichen Seite besteht.)

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    • Aristobulus schreibt:

      Also geht der mohämmische Allgemeinkahlschag weiter, erst innerreligiös: Sunniten bringen Abweichler um und massakrieren Schiiten als Abtrünnige, und Schiiten definieren, wer ein Apostat sei und bringen ihn dann um.
      Halt, muss man da nicht differenziiieren?, neulich forderte der Journalist Ulrich Kienzle im TV, dass man das müsse, weil in solchen Fällen immerhin eine der vier islamischen Rechtsschulen einen Abtrünnigen, einen Kritiker oder eine unbotmäßige Frau nicht gleich köpfen, sondern zu lebenslangem Kerker verurteilt haben wolle.

      Während der Luxuskienzle da was differenziert, relativiert, angehübscht und niedlich haben will, wartet Raif Badawi in saudischen Kerker, dass er in der selben Sache zum zweitenmal angeklagt und wegen Religionskritik zum Tode verurteilt wird.
      Was sagt der große Jornalist und Comedian Bill Maher gern in gekonnt lakonischer Kürze, wenn sein Gegenüber herumdifferenziert und den Islam kienzlesch verhübscht: „Well, sharia law means that they will KILL you when you leave this religion or when you just critisize it.“

      P.S.
      Kahlschlag passiert da, wo sich der Islam ausbreitet: Alles wird vernichtet, die Leute, das Wissen und die Kultur.
      In der Ecke von Syrien westlich von Aleppo bis zur türkischen Grenze gibt es einen verlassenen Landstrich, die sog. Dead Cities. Bis zur mohämmedanischen Eroberung sah es dort völlig anders aus, da blühten etwa siebenhundert dicht besiedelte Dörfer und Städte orientalischer Christen.
      Wie viele Menschen werden da gelebt haben, hunderttausend?
      https://en.wikipedia.org/wiki/Dead_Cities

      Dieser Landstrich ist seit der islamischen Eroberung nichts als eine Wüstenei. Da standen fest gemauerte Häuser aus Kalkstein und sehr viele prächtige Kirchen. Diese Kirchen sind alle aus dem vierten bis siebten Jahrhundert, meist große Kunst: Die römische Spätantike ging in die frühbyzantinische Architektur über.
      Wo so viele Kirchen und Klöster stehen, da müssen zahlreiche Bischöfe, Kleriker, Mönche, Schreiber, Lehrer, Steinmetzen, Zimmerleute, Baumeister, Maler, Bildhauer ernährt werden: Derlei existiert bloß, wenn man es sich leisten kann (Oliven- und Weinanbau über lange Zeit). Also blühte diese Gegend – über Jahrhunderte.
      Bis die Islamiker kamen und alles zerschlugen.

      Wie steht die westliche Academia dazu: Überhaupt nicht! So weit mir bekannt, haben sich zu diesen Kirchen bisher nur Kunsthistoriker geäußert, und die schreiben nichts über die Ereignisse, die dazu führten, oder über die Ereignisse, die dann hereingebrochen sind: Nicht deren Berufsbild.
      Wohl nur der Geschichtsprofessor Chris Wickham aus in Oxford, Spezialist für die Zeit nach dem Zusammenbruch Westroms im späten fünften Jahrhundert, hat sich über den Landstrich der Dead Cities geäußert. Er behauptet, dass im siebten Jahrhundert diese Städte „verwaist“ seien, nachdem sich wegen der moslemischen Eroberung „die Handelsrouten verlagert“ hätten.
      Ah so, Handelsrouten weg, und die Gegend wird sofort zur unbesiedelten Steppe, ja?
      Ich habe mal nachgelesen, woran der Professor Chris Wickham sonst so glaubt: Er ist linker als links (Mitglied der Democrati di Sinistra, die von den italienischen Kommunisten abstammt, als Hobbies hat er „politics, travel“), und für einen wie ihn scheint’s immer da um Wirtschaft oder halt um Wirtschaftspech zu gehen, wenn es in Wahrheit um islamische Eroberung geht.
      Er ist Herausgeber der Reihe „Marxist History-Writing for the Twenty-First Century (2007)“, die wohlweislich nicht mit „in“, sonder mit „FOR“ betitelt ist: Weil man im 21. Jahrhundert selbstverständlich marxistische Geschichtsschreibung tun müsse.

      Was hätte ein betonlinker Exponent wie dieser Professor über die Todesstrafe gegen Religionskritiker, übers Handabschlagen, über Steinigungen und über die saudische Schariastrafe von tausend Stockschlägen zu sagen: Wohl, dass man dorten tjaaa ein Wirtschaftsproblem wegen ein paar zu wenigen Handelsrouten (wegen ähemm Israel) und wegen viel zu wenigen Verstaatlichungen (wegen ähemm der USA und wegen TTIP) habe, weswegen der Westen dringend enger mit den Saudis, mit dem Iran und mit der Fatach-Hamas zusammenarbeiten müsse.

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