Von Petry über Luther bis Grass

Frauke Petry von der AfD beschließt, den Begriff „völkisch“ zu entstauben, bzw. zu verstauben und zu parfümieren. Bisher ist sie nur für ihre praktische Intelligenz bekannt. Dazu gibt es das passende völkische Sprichwort: Ist dem Esel zu wohl, geht er aufs Eis.

„Völkisch“ soll das Adjektiv von „Volk“ werden. Wie „wölkisch“ das Adjektiv von Woelki oder „wolkig“ von Wolke. „Volkig“ wäre korrekt, klingt jedoch allzu ungewohnt. Na und?! AfD klingt auch nicht wie Musik in den Ohren!

Bisher benutzt man „völkisch“ in die Zeit vor und während Hitler als Zusammenfassung von „antisemitisch“ und „rassistisch“. Nun soll nach Petrys Willen „völkisch“ für „national“ (deutschnational?) stehen, da das internationale Wort „national“ nicht völkisch ist. Ich gebe „völkisch“ wenig Zukunftschancen und plädiere stattdessen für „wölkisch“ im Sinne von „unwissend verwirrt“.

Nächstes Jahr pocht das Lutherjahr an der Tür. Assoziativ stellt sich die Frage, ob Luther im heutigen Sinn völkisch gewesen ist. Er ist ein berühmter Judenhasser, was damals „Antijudaist“ heißt, da das Wort „Antisemit“ noch nicht gebraucht wird. Doch ist der Judenhasser Luther zusätzlich ein Rassist? Hierzu gibt es keine stichhaltigen Beweise. Sein Hass auf die christlichen deutschen Bauern reicht sicherlich nicht aus, in ihm einen Rassisten zu sehen.

Haben die Nazis Luther vervölkischt? Dafür gibt es genügend Anhaltspunkte. Sie feierten seinen Geburtstag auf seinen Wunsch hin mit brennenden Synagogen, selbst wenn nicht ausreichend Juden dabei umgekommen sind. Die Mehrheit der damals offiziellen Lutheraner, insbesondere die „Deutschen Christen“ DC, schmiegen sich eng an die Ideologie des Nationalsozialismus. Sie können mit Fug und Recht als völkisch nicht im Sinne Petrys bezeichnet werden. Nebenher entjuden sie ihren Heiland und behaupten, dass er Arier gewesen ist. Maria ist wohl eine flotte Römerin gewesen, was bereits ihr Name beweist!

Hier springen wir weiter. Die heutigen christlichen und manche muslimischen Araber behaupten voller Ernst, dass Jesus, den die DC für einen Arier halten, in Wirklichkeit ein Palästinenser gewesen ist, also ein Nachkomme der Philister. Auf Arabisch heißt Palästina nämlich „Filastin“, was „Land der Philister“ bedeutet. Krethi und Plethi (Kreter und Philister) werden bereits in der Bibel erwähnt. Heute würde man beide Völker als Griechen bezeichnen, also als Indoeuropäer oder unmodern als Indogermanen oder altmodisch völkisch als Arier. Somit stimmen die Araber und manche Deutsche aus Politik, Kirche oder Gewerkschaft, die den Juden den Staat Israel missgönnen, mit dem Gedankengut der DC und des Nationalsozialismus überein.

Und hier schließt sich endlich der Kreis zu Günter Grass. Kurz vor seinem Tod erinnert der Schreiber sich, dass er bei der SS gewesen ist. Betäubt von seinem Erinnerungsvermögen und seiner waagemutigen Aufrichtigkeit beginnt er Israel, den Staat der Juden, zu verfluchen. Viele Muslime stimmen ihm zu. Denn die Muslime, die für Hitler gekämpft haben, haben aus antijudaistischen Gründen wie er gewöhnlich in der SS gedient. Grass ist ihr Bruder nicht im Geiste, sondern im Kampf gegen die Juden, den sie schon unter Hitler beinahe gewonnen haben. Der Judenhasser Günter Grass verbittet sich, Antisemit genannt zu werden. Das ist nach Auschwitz in Deutschland noch nicht schicklich. Er ist kein Antijudaist, kein Antisemit, kein Antizionist, sondern ein „Israelkritiker“. Ein neues Wort mit unverändertem Inhalt ist geboren.

Der Leser, der mir bis hierher gefolgt ist, möchte nun wissen, wieso sich der Kreis, beginnend mit Frauke Petry bei Günter Grass schließt. Parteipolitisch gehört Grass in die SPD, die von der AfD bei Flüchtlingsfragen bisher gut unterscheidbar ist. Beim Verhalten Juden gegenüber nähern sich diese beiden Parteien rapide an und nicht im positiven Sinne. Doch dieses ist nicht der eigentliche Kreis, der sich schließt. Der Kreis schließt sich in der semantischen Feststellung, der die AfD, die SPD, die heutigen Lutheraner und alle Judenhasser einschließt, ob sie sich nun als Antijudaisten, Antisemiten, Antizionisten oder als Israelkritiker sich richtig bezeichnet fühlen:

Völkisch verhält sich zu Nationalsozialismus wie judenhassend zu Israelkritik.

Erschienen unter

https://www.fischundfleisch.com/anti3anti/von-petry-ueber-luther-bis-grass-25375

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329 Antworten zu Von Petry über Luther bis Grass

  1. Heimchen am Herd schreibt:

    Ich bin es gewohnt, mit dem Original zu sprechen und nicht mit einer Vertretung!
    Man hat mir gesagt, dass ich mit einer geladenen Waffe spiele, deshalb höre
    ich jetzt auf! Das heißt aber nicht, dass ich hier alles durchgehen lasse!

    Ich werde mich immer wieder einmischen, wenn es notwendig wird!
    Und wenn ich tatsächlich jemanden „erledige“, dann hat er eben Pech gehabt!

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    • aurorula a. schreibt:

      Ich bin es gewohnt, mit dem Original zu sprechen und nicht mit einer Vertretung!
      Ich bin mir sicher, der Hausherr hält uns alle für erwachsen genug, um miteinander zu sprechen. (:

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      • Aristobulus schreibt:

        Im Grund nützt mir das Schleimchen, es nützt meinem Anliegen sehr.
        Warum: Weil jeder, der lesen kann, weiß, dass jeder einzelne Satz des Schleimchens gelogen ist. Also bedeutet jeder einzelne Satz des Schleimchens sein reines Gegenteil.
        Und ist es nicht lustig, in welchem Maße garnicht das Schleimchen selber diese Tatsache ahnt?

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  2. Heimchen am Herd schreibt:

    schum74 schreibt:
    September 28, 2016 um 2:24 pm
    Das mit der Psychiatrisierung des Gegners lass bitte sein, ja?“

    Liebe Schum, wache endlich auf!

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    • Aristobulus schreibt:

      Dass Sie hier ohne Geschmack oder Inhalt herumschrillen, nu gutt, es hat Unterhaltungswert, wenngleich einen billigen.

      Aber dass Sie nun Schum anschleimen, grad Sie, nö!, das ist nicht mehr einfach billigbunt, das wird so billigklebrig, so pappig süßlich, verstehen Sie?
      Das sollten Sie bleiben lassen. Weil das so müffelt, mehr, als das pure Billigsein braucht.

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      • Heimchen am Herd schreibt:

        Ich schleime mich bei niemandem an, das habe ich überhaupt nicht nötig!
        Und schon gar nicht bei Schum!

        Wir haben eine Wellenlänge, wie sie nur Frauen haben können!

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      • Aristobulus schreibt:

        Hahahaa, Sie brünstige Mutter dreier blondgelockter, ernster, stolzdeutscher Söhne.

        Sie sind genauso in dem Maße Frau, wie Arafat ein a) Ehren b)~mann ist. Nu, gewesen ist.

        Das wird der weit von sich und allem entfernte, deklassierte, realitätsfeindliche Echtmensch jetzt verstehen, der einst das Heimchen am Schmer erfand, um endlich mal irgendwo was sagen zu dürfen – und um endlich mal irgendwas zu seiiiin.
        Aber das Heimchen selbst wird’s nimmermehr verstehen.

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      • Heimchen am Herd schreibt:

        Wenn ich jetzt gemein wäre, Ari, würde ich Dich auf Deinen Sohn ansprechen,
        aber ich bin ja nicht gemein, im Gegensatz zu Dir!

        Lass es gut sein, Ari, mich kannst Du nicht treffen!

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      • Aristobulus schreibt:

        So redet sie dahin, die Vollfrau, Urmutti und Multigeliebte mit den dreifachen Traummaßen.
        Dauerbrünstig um ihrer selbst Willen, dazu selbstbesoffen und so extremgrundverlogen in jeder, aber auch jeder reinvirtuellen Lebenslage.
        Sowas musste auch erstmal einer erfinden. Ich bin ja der Letzte, der das nicht anerkennen würde 🙂

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      • Heimchen am Herd schreibt:

        Das hat Dich getroffen, Du wolltest es nicht anders, Ari!

        Wie ich schon sagte:“Und wenn ich tatsächlich jemanden „erledige“, dann hat er eben Pech gehabt!“

        Sieht so aus, als bettelst Du darum!

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      • Aristobulus schreibt:

        Ach Sie vituelles Luderchen, das mit scheinbestialischen Bemerkungen beweisen muss, dass sie jemand sei.

        Langsam wird’s langweilig mit Ihnen. Jaja, die völlig anonyme Scheingebrüstete, die sich hier gegenüber mir (mit Klarnamen, Klarberuf und Klaraexistenz) damit brüstet, hier was gesagt haben zu wollen, und die nie was sagen kann, sondern nur so peinlich künstlichgebrezelt droht, doch was sagen zu müssen jezze.
        So wie diese Spinatwachteln in Treppenhäusern früher, die beständig mit aller anzunehmenden Allmacht drohten, und die doch nur arme Luder waren, und die man nicht kannte, obschon Meier an der Tür stand.

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      • Lancelot schreibt:

        Jetzt sind Sie schon wieder frech, Aristobulus, hört das denn nie auf?

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      • aurorula a. schreibt:

        Der Konjunktiv „könnt ich sagen“ hat noch niemanden gerettet, das war schon beim Faust so. To say or not to say … und bitte nicht unter die Gürtellinie, danke im Sinne aller Leser.

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      • Aristobulus schreibt:

        Kann da einer nicht die Fresse halten, wenn er wieder nix versteht?
        Das war keine Frage.

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      • Lancelot schreibt:

        Ich verstehe sehr wohl, dass Sie unverschämt gegenüber Heimchen sind.

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      • Aristobulus schreibt:

        Also hat er wieder nichts verstanden.
        Doppelt nicht, dabei in sich selbst mutipliziert.
        Was er jetzt auch nicht versteht.
        Wetten, dass es ihn SCHÜTTEL und BEISST, hierauf wieder was zu quasseln?

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      • Aristobulus schreibt:

        Ja, Aurorula, was wüde denn die Drohende so über meinen Sohn sagen wollen, wenn sie was sagrn täten würde?
        Der ist übrigens real. Und den gibt’s.
        Hingegen Schleimchens stolze, blonde Söhne gibt es etwa genauso wie die Uraltabstammung der Fantastinenser aus dem heiligen Fantastina 😀

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      • aurorula a. schreibt:

        Gruß an Deinen Sohn! 😀

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      • Lancelot schreibt:

        Aristobulus, ich habe Ihnen gestern die Hose runter gezogen und Sie zum Stolpern gebracht, soll ich es nochmal tun? 😀

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      • aurorula a. schreibt:

        Dem Wunsch nach „und kommt nicht wieder“ oben möchte ich mich anschließen.

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      • Aristobulus schreibt:

        Wieder geil auf Judenschwanz, der.
        Es ist mir aber zu eklig, den damit zu fisten, obwohl er’s wohl wollen will.

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      • Lancelot schreibt:

        Für alle, die es nachlesen wollen. 🙂

        Ulbrichts Mauer

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  3. Heimchen am Herd schreibt:

    Wo bleibt eigentlich mein zweites Selbst?? Ich vermisse ihn!

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    • Aristobulus schreibt:

      Brünstig nach dem zweiten Selbst? Armer Jädde, Sie haben ihn klytaimestriert.
      Jemineh, seien Sie doch mal richtig Luder, etwa als Dragqueen da draußen, eine von hundert immerhin. Hingegen das dauervirtuelle Gehabe wirkt langsam speckig abgenutzt.

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      • Heimchen am Herd schreibt:

        Du liegst sowas von falsch, Ari, aber sowas von!

        „Es ist ihr verdienter Fluch, immer an allen Orten diese Gespenstigen zu sehen.“
        Ja, ich weiß mein Schatz!

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      • Aristobulus schreibt:

        Jetzt beschleimt und begrabbelt das Wesen auch noch Tom Waits.
        Jaha, manches ist schon gar äußerst sehr zum Schpeibn, und mancheres gar um so nöcherer.

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      • Heimchen am Herd schreibt:

        So…ich muss weiter, woanders bekomme ich Küsschen! 😉

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      • Aristobulus schreibt:

        Sagt eine, der Tritte
        und Schläge gebühren.
        Denn wer so igitte
        sich macht, kann keinen rühren.

        (Nur freilich den Kochtopf?,
        alles anbrennen lassend,
        weil aus solch einem Toch’kopf
        nur Schdink schäumt in Massen.)

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      • Heimchen am Herd schreibt:

        Hahahaha…jetzt bringe ich Dich schon zum Dichten!
        Da sage mal einer, ich hätte keinen Einfluss auf Menschen!

        Natürlich habe ich Einfluss auf Menschen! Sogar auf solche wie Dich!
        Das wird er natürlich abstreiten, es bleibt ihm ja auch nichts andres
        übrig!

        So…jetzt aber, ich habe schon viel zu viel Zeit hier verschwendet!
        Jetzt widme ich meine Zeit nur noch einer Person!

        Ich hoffe, ihr seid artig!

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      • Aristobulus schreibt:

        Die hat freilich den allerfürchterlchsten Einfluss auf mich.
        Kein Wunder bei dem komischen Ausfluss.

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      • schum74 schreibt:

        An Heimchen:

        Erstens: Was hat Rabbi Nachman mit der Sache hier zu tun?

        Zweitens: Ich bin gerne zu dem freundlich, der freundlich zu mir ist. Im Besonderen vergesse ich nicht, dass Du da warst, als es nach Aristobuli und Aurorulas langem Rückzug so deprimierend wurde. Keine Reaktion mehr auf Kommentare, die viel schlechter als früher nicht gewesen sein werden; keine Gewissheit darüber, ob sie jemand nur zur Kenntnis nimmt. Man kam sich so – gemieden vor.
        Bezeichnenderweise hast Du als Erste auf meinen Ruf („Ein anständiger Pazifist“) geantwortet.
        Für all das bin ich dankbar, und ist es mir egal, ob Du Männchen oder Weibchen bist.

        Drittens gefällt mir, dass Du einem von allen Seiten – wenn auch aus eigener Schuld – Bedrängten beistehst. Ein feiner Zug von Dir.

        Aber, Heimchen, nicht alle Mittel sind erlaubt. Noch einmal: Psychiatrisierung ist Grenzüberschreitung. So nicht!

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      • aurorula a. schreibt:

        Aurorulas langem Rückzug
        Es tut mir sehr Leid, mir ging es nicht gut. Nicht gesundheitlich, ich hatte nur einfach keine Energie um irgendwas zu schreiben, meistens nicht mal um zu lesen. Das hätte ich erklären sollen, bevor ich plötzlich verschwinde, oder irgendwann währenddessen. ): Das war gedankenlos von mir, bitte entschuldige!

        Das Bild wollte ich noch bei irgendeiner Gelegenheit, für Schum:

        .

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      • Heimchen am Herd schreibt:

        An Heimchen:

        Erstens: Was hat Rabbi Nachman mit der Sache hier zu tun?

        Zweitens: Ich bin gerne zu dem freundlich, der freundlich zu mir ist. Im Besonderen vergesse ich nicht, dass Du da warst, als es nach Aristobuli und Aurorulas langem Rückzug so deprimierend wurde. Keine Reaktion mehr auf Kommentare, die viel schlechter als früher nicht gewesen sein werden; keine Gewissheit darüber, ob sie jemand nur zur Kenntnis nimmt. Man kam sich so – gemieden vor.
        Bezeichnenderweise hast Du als Erste auf meinen Ruf („Ein anständiger Pazifist“) geantwortet.
        Für all das bin ich dankbar, und ist es mir egal, ob Du Männchen oder Weibchen bist.

        Drittens gefällt mir, dass Du einem von allen Seiten – wenn auch aus eigener Schuld – Bedrängten beistehst. Ein feiner Zug von Dir.

        Aber, Heimchen, nicht alle Mittel sind erlaubt. Noch einmal: Psychiatrisierung ist Grenzüberschreitung. So nicht!“

        Morddrohungen sind auch Tabu, liebe Schum! Denke einmal darüber nach!

        Ich bin jetzt erstmal weg!

        Bis dann…

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      • Aristobulus schreibt:

        So eine klägliche Antwort aber auch. Es geht mal nicht um die eigene Rolle und Wichtigkeit? Oh, man verliert dann keine Zeit, um a) ganz schnell herumzumoralisieren, um b) noch schneller zu kneifen und woanders was Anderes zu tun.

        Die Verheimelnde ist übrigens ganz, ganz schnell anwesend, wo es um allerlei sinnlose Intrigenlust geht. Schade bloß, dass das keine wirklichen Intrigen à la Versailles sind, hélas, nur so intrigantelnde Anschwärzereien von Abwesenden. Wer wird da immer angeschwärzt: Jene, die keine Reverenz erweisen vor dieser bitter herbeigeschrillten Rolle von Über-Viertel-Kybele 😀
        Tüchtig ist die Verheimelnde auch im Rudeltrollen und so Tun, als wären anderthalb Schreiber etwa zu Fünft, wenn sie so versuchen, über wen herzufallen.

        P.S.
        Schum, dass ich abwesend war, tut mir Leid. Ich habe damit niemanden gemeint oder gar weggeschoben, am Wenigsten Dich. Leider wirkt es jedoch leicht so.
        Manchmal muss ich mich in meiner Arbeit (dieser Roman über den Emigranten D.S., in dem ich mir oft jeden halben Satz über Tage abzwinge) vergraben, um’s irgendwie zum nächsten Kapitel-Ende zu schaffen (es sind jetzt zweiundfünfzig, Tendenz schrumpfend). Emigriere dann selber und merke es erst, wenn Andere dadurch verletzt werden.

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      • schum74 schreibt:

        Aber, Aristobulus, cher ami,

        Du hast jedes Recht der Welt, Dich zurückzuziehen, für Jahre, wenn Du magst, ohne dazu was zu erklären. Du verstößt damit niemanden, sondern lebst Dein Leben.
        Ich bin zwar nicht frei von Spinnerei, aber immerhin: Noch bin ich nicht so weit, dass ich alles auf mich bezöge. (Also kein Psychiatriefall 🙂
        Nicht: Du hast mich verletzt, sondern: Heimchen hat mich beachtet, als es wichtig war. Dieses sans rapport mit jenem.

        Wann immer Du wünschst: Leiste D. S. Gesellschaft – und kommt Beide zusammen wieder zum Vorschein, ja?

        Lajla tow, Ari – Schlafen Sie Alle gut!

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      • Aristobulus schreibt:

        Alsooo, man kann sich für paar Stunden oder für einen Tag zurückziehen. Wer sich länger zurückzieht, spielt mit sich selber Püschiatrie 🙂 , und im Talmud steht doch deutlich drin, dass man das nicht machen soll.

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      • Aristobulus schreibt:

        Und a gutte lajle Dir.

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      • schum74 schreibt:

        An Aurore: ❤

        *wischt sich mit dem Ärmel die Tränen vom Gesicht“

        Aber, Liebes, was gibt es da zu entschuldigen? Wem schuldest Du hier was? Nicht Ihr wart böse, sondern Heimchen war gut.
        Allerdings ist es schade, dass Du in der Zeit nicht über die Stränge geschlagen bist. Das wäre richtig gewesen.

        Gibt es in der Bäckerei auch Rosinenschnecken?

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      • aurorula a. schreibt:


        Rosinenschnecken, jein; sie haben Nussschnecken, und sie haben Rosinenzopf. Der Kaffee ist gut. 🙂

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      • Aristobulus schreibt:

        [ Heimchen ist nur dann ‚gut‘, wenn es ‚ihr‘ virtuell nützt… aber ist ja völlig egal, mir jedenfalls, wie ‚die‘ an und für sich selber ist. Hauptsache, dass in dem Fall die ausschließlich selbstische Absicht ganz getrennt von der Ursache als was Gutes ankam ]

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  4. schum74 schreibt:

    Kann sich noch jemand an meinen Nachtrag zu Heplevs Artikel „Das erwählte Volk“ erinnern? Der ist von vorgestern (27. September, 11:18 pm), aber es ist, als wären Wochen seitdem vergangen.
    Keine Bange: Jetzt geht es nicht um Tojre, sondern um einen Kommentar, den ein gewisser Sliman zu dem Vortrag des Judaistik-Lehrers Simon Hazan gepostet hat.
    Hazan hatte anhand des Textes gezeigt, dass das jüdische Volk sich keineswegs über Andere erhebt.
    Und was schreibt dieser Sliman? Erstaunliches.

    Sliman (27 septembre, 22:01) :
    Merci Monsieur Simon Hazan pour ce cour qui prouve que le judaïsme c’est une religion UNIVERSELLE qui appartient a toute l’Humanité sans aucune distinction de Race, de Couleurs ou de Pays et que MOÏSE (MOUSSA) c’est le Prophète de toute l’Humanité.
    Je Comprend maintenant pourquoi tous les Algériens aiment MOÏSE et le peuple Juive.
    Cordiales Salutations.

    [Danke Ihnen Monsieur Simon Hazan für diese Unterrichtsstunde, die beweist, dass das Judentum eine universelle Religion ist, die der ganzen Menschheit ohne Unterschied der Rasse, der Hautfarbe oder des Herkunftslandes gehört, und dass Moses (Mussa) ein Prophet der ganzen Menschheit ist.
    Ich verstehe jetzt, warum alle Algerier Moses und das jüdische Volk lieben.
    Herzliche Grüße.]

    Ist es nicht erstaunlich, dass ein Moslem sich einen Tora-Vortrag anhört? Und dass er davon hingerissen ist? Und dass er auch noch behauptet, „alle Algerier“ würden Moses und das jüdische Volk lieben?
    Wie kommt der Gute darauf?

    Laut ADL Global100 2014 stimmen 87% der Algerier mindestens 6 von 11 antisemitischen Aussagen zu (Türkei: 69%; Iran: 56%).
    Am 1. November 2015 hat MEMRI einen Videofilm gepostet, in dem algerische Polizisten dazu aufrufen, „die Juden zu töten, zu metzeln und zu häuten“ – in ihrem judenreinen Land.

    Hélène Keller-Lind, « Quand la marche de la Gendarmerie Nationale algérienne appelle au massacre des Juifs », DesInfos, 22.12.2015
    http://www.desinfos.com/spip.php?article51262

    Und da kommt also Sliman und erklärt uns seine Freundschaft. Es ist gerade vor diesem Hintergrund rührend und ermutigend, nicht?

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  5. Heimchen am Herd schreibt:

    schum74 schreibt:
    September 28, 2016 um 10:12 pm

    „Nicht: Du hast mich verletzt, sondern: Heimchen hat mich beachtet, als es wichtig war.“

    schum74 schreibt:
    September 29, 2016 um 11:57 am

    „Aber, Liebes, was gibt es da zu entschuldigen? Wem schuldest Du hier was? Nicht Ihr wart böse, sondern Heimchen war gut.“

    Merci, liebe Schum, für die Blumen!
    Wer Dich nicht liebt, ist ein Dummkopf!

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